Termine

More documents

Recommendations

Info

dIe WoCHe 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 vor 200 Jahren Gigant der Opernbühne Nach einer Schaffenskrise wurde Komponist Giuseppe Verdi über Nacht berühmt – 200. Geburtstag im Oktober Giuseppe Verdi würde am 9. oder 10. Oktober Geburtstag feiern. Foto: Keystone Im grunde war der mann am ende: da hatte er geglaubt, sich eine existenz, eine karriere aufgebaut zu haben – und dann verlor er binnen weniger monate seine gesamte Familie und sein Werk wurde ausgebuht. nie wieder wollte er eine note schreiben! doch zufällig wurde Giuseppe Verdi das Libretto des dichters Temistocle solera zugesteckt. Über diesen Wendepunkt berichtet Verdi: „Zuhause angelangt, warf ich das Heft mit einem heftigen Stoß auf den Tisch. Im Fallen hatte sich das Manuskript geöffnet, und ohne dass ich wusste wie, hefteten sich meine Augen auf die Seite, die offen vor mir lag, und jener Vers blickte mir ins Gesicht: Va, pensiero, sull’ ali dorate…“ („Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen…“). Reichtum wurde dem Maestro nicht in die Wiege gelegt, nur Talent im Überfluss: Giuseppe Verdi erblickte am 9. oder 10. Oktober 1813 in Le Roncole bei Busseto im Herzogtum Parma das Licht der Welt. Er wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Seine ersten musikalischen Erfahrungen machte Verdi beim Besuch fahrender Dorfmusikanten in der Dorfschenke seines Vaters. Bereits während der Schulzeit komponierte der Junge erste Stücke auf einem alten Tafelklavier. 1828 wurde seine Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“ öffentlich aufgeführt. Ein reicher Kaufmann aus Busseto, Antonio Barezzi, finanzierte Verdis musikalische Ausbildung in Mailand. Verdi wurde 1836 als Dirigent in Busseto angestellt und konnte seine erste große Liebe, Margherita, die Tochter Barezzis, heiraten. 1839 kam Verdis erste Oper „Oberto“ sogar an der Scala zur Aufführung. Sie wurde so positiv aufgenommen, dass der Chef der Scala bei ihm eine komische Oper in Auftrag gab. Dann brach die Katastrophe herein. Binnen weniger Monate starben Verdis kleiner Sohn, die Tochter und seine Frau. Er war am Boden zerstört. Seine komische Oper wurde ein Fiasko. Er löste den Vertrag mit der Scala und zog sich vollkommen zurück – bis zu dem Tag, als er das Textbuch zu „Nabucco“ erhielt. Die Oper wurde 1842 zum Sensationserfolg und machte Verdi über Nacht berühmt, ja zu einem Politstar: Der Gefangenenchor „Va Pensiero“ wurde zur heimlichen Hymne des sich nach nationaler Einheit sehnenden Italien. Nun erhielt Verdi Einladungen zu allen großen Opernhäusern, und die Erfolgswoge trieb den Komponisten in eine regelrechte Arbeitswut: Bis 1850 legte er kurz hintereinander 13 Opern vor. Zwischen 1851 und 1853 sollten ihm drei absolute Meisterwerke gelingen: „Rigoletto“, „Der Troubadour“ und „La Traviata“. Verdi verdanken wir unsterbliche Arien wie „Sempre Libera“ und das Trinklied „Brindisi“ (Traviata), „La Donna e mobile“ und „Questa o Quella“ (Rigoletto) und das Freundschaftsduett aus „Don Carlo“. Verdi vollzog die Evolution von den Belcanto-Komponisten Gioacchino Rossini, Vincenzo Bellini und Gaetano Donizetti hin zum romantischen Musikdrama. Seine Musiksprache betonte im Gegensatz zu Richard Wagners Symbolik die Geste, das Menschliche in Tragik und Humor. Verdis Weltruhm wurde 1870 gekrönt, als zu den Klängen seiner „Aida“ der Suezkanal eingeweiht wurde. Nicht vergessen werden darf eines seiner seltenen Werke außerhalb des Opernschaffens: Die „Messa da Requiem“ (1874). Sein Alterswerk, „Otello“ (1887) und „Falstaff“ (1893), widmete er seinem literarischen Helden William Shakespeare. Am 21. Januar 1901 starb Italiens Gigant der Opernbühne. Während sein Zeitgenosse Wagner in menschlicher Hinsicht nicht gerade als Vorbild gelten kann, glänzte Verdi auch durch soziales Engagement. Gefragt nach seinem bedeutendsten Werk, soll er geantwortet haben: „Mein Altersheim für ehemalige Musiker in Mailand.“ Michael Schmid Historisches & namen der Woche 6. oktober Bruno der kartäuser, Adalbero, konrad von Hildesheim, renatus, Jakob, Isaa Am 6. Oktober 1948 wurde der irische Politiker Gerard „Gerry“ Adams in Falls Road geboren. Seit 2007 ist er Vorsitzender der irischrepublikanischen Partei Sinn Féin. 7. oktober gerold, ernst von neresheim, Justina, marcus, georg von Pfronten-kreuzegg Vor 50 Jahren, am 7. Oktober 1963, starb der deutsche Schauspieler Gustaf Gründgens in Manila (*1899 in Düsseldorf, Foto unten). Er überlebte die Zeit des Nationalsozialismus in führenden Positionen. Bekannt wurde er in der Rolle des Mephisto in Goethes „Faust“. 8. oktober gunther von regensburg, simeon, demetrios, viktrizius Weiß Der Todestag des Schweizer Diplomaten Walter Stucki jährt sich zum 50. Mal: Er starb am 8. Oktober 1963 in Bern. 1888 war er ebendort geboren worden. 9. oktober Arnoald, Johannes Leonardi, dionysios von Paris, Abraham, sara Bundeskanzler Konrad Adenauer wurde vor 60 Jahren, am 9. Oktober 1953, erstmals wiedergewählt. Seine Amtszeit dauerte von 1949 bis 1963. In dieser Zeit wurde er drei Mal wiedergewählt. 10. oktober daniel Comboni, gereon von köln, viktor, Paulinus von York, kassius Vor 50 Jahren starb die berühmte Chansonsängerin Edith Piaf (*19. Dezember 1915 in Paris). 11. oktober Bruno I., Maria Soledad, Philippus, Quirinus, Alexander sauli Vor 100 Jahren, am 11. Oktober 1913, schlossen sich 13 deutsche Jugendverbände zur „Freideutschen Jugend“ zusammen und verzichteten auf Alkohol und Nikotin. Dies geschah auf dem Hohen Meissner bei Kassel. 12. oktober maximilian, Pilar, edwin, Jakob rem, Herlinde, gottfried, otto müller Vor 20 Jahren, am 12. Oktober 1993, billige das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe den Maastrichter Vertrag zur Schaffung der Europäischen Union. Zusammengestellt von Agnes Neumann; Foto: Keystone Gustaf Gründgens als Mephisto mit Will Quadflieg, der den Faust darstellte, bei der Aufführung des gleichnamigen Theaterstücks im Deutschen Schauspielhaus im Hamburg 1957. Foto: Keystone
5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 nACHrICHTen AusLIeFerung BIs osTern Bischöfe setzen auf vergleich Papierstreit um Gotteslob soll bald beigelegt sein FULDA (KNA) – Im Streit um die Papierqualität des neuen Gotteslobs streben die deutschen Bischöfe einen Vergleich mit der zuständigen Druckerei an. Mit der Druckerei C.H. Beck in Nördlingen würden derzeit Gespräche darüber geführt, „wann und zu welchen Konditionen die Exem plare auf dem richtigen Papier möglichst frühzeitig zur Verfügung stehen können“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, am vorigen Freitag zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda. „Ob eine einvernehmliche Lösung zustande kommt, wird sich sehr bald zeigen“, erklärte Zollitsch. Er gehe jedenfalls davon aus, dass „alle am Gotteslob beteiligten 38 Bistümer bis Ostern 2014 beliefert sein werden, BONN (KNA) – In einem Brief an die Bundestagsabgeordneten hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, mehr Solidarität angemahnt. Mehr Geld für Entwicklungshilfe, eine stärkere Kontrolle der Finanzmärkte, das Gelingen der Energiewende, mehr Unterstützung für Familien sowie ein überzeugender Lebensschutz gehören für das ZdK zu den zentralen Aufgaben der kommenden Legislaturperiode. An der Sie können das Gotteslob für das Bistum Augsburg jetzt schon vorbestellen falls wir uns mit der Druckerei vergleichen können.“ Zahlreiche Diözesen hatten die Annahme des Gesangbuchs verweigert, weil das in Teilen der Auflage verwendete Papier zu dünn war, Seiten durchschienen und somit das Lesen erschwert wurde. Das neue Gebet- und Gesangbuch erscheint in einer Auflage von insgesamt 3,5 Millionen Exemplaren. Das neue rund 1000-seitige Gotteslob löst das bisherige Gebet- und Gesangbuch der deutschsprachigen Bistümer ab. Optisch unterscheidet es sich vom Vorgänger durch eine größere Schrift, einen zweifarbigen Druck in schwarzer und roter Farbe sowie durch einen etwas größeren Gesamtumfang. Es enthält Lieder, Gebete, Begriffserklärungen, meditative Zeichnungen und Vorlagen für Andachten zu Hause. neue grabesritter aufgenommen JERUSALEM (KNA) – Anlässlich ihres 80-jährigen Bestehens hat die deutsche Statthalterei des „Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem“ die Investitur von 25 neuen Mitgliedern gefeiert. Acht Frauen, zwölf Männer und fünf Priester wurden von Patriarch Fouad Twal in den Orden aufgenommen. 18 Mitglieder sowie Statthalter Heinrich Dickmann wurden für ihre besonderen Verdienste ausgezeichnet. Im Bild, von links: der Jerusalemer Weihbischof William Shomali, Patriarch Twal und Statthalter Dickmann. Foto: KNA mahnung an die Politik Katholisches Laiengremium fordert internationale Solidarität Energiewende müssten sich die Bürger beteiligen, etwa durch eine breite Akzeptanz beim Bau von Stromtrassen. Auch auf Europaebene spricht sich Glück ausdrücklich für solidarisches Handeln aus und fordert eine vertiefte Wirtschafts- und Währungsunion. Daneben warnte er den neuen Bundestag davor, den Embryonenschutz weiter zu liberalisieren. Glück forderte, die Erziehungsleistung der Eltern stärker zu berücksichtigen und Mütter in der Rentenversicherung zu stärken. In kürze „entchristlichung“ Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 1700-Jahr-Jubiläum des Erzbistums Köln hat dessen Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner (Foto: imago), vor einer „Entchristlichung“ Europas gewarnt. Gott komme heute in der Gesellschaft kaum noch vor. Meisner wandte sich gegen eine „liberalistische Trennung von Religion und Leben“. So habe man in Europa weithin vergessen, „was Ehe und Familie für unsere Völker in Europa“ bedeuteten. Meisner forderte dazu auf, heute alles dafür einzusetzen, „um Europa christlich zu erhalten und zu durchdringen“. Anschlag auf schule Im Nordosten Nigerias sind bei einem Anschlag auf eine Landwirtschaftsschule zahlreiche Studenten und weitere Menschen getötet worden. Mitglieder der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram hätten das Wohnheim der Schule in Gujba überfallen, melden mehrere nigerianische Medien. Die Stadt liegt rund 30 Kilometer südlich der Hauptstadt des Bundesstaats Yobe, Damaturu. Die genaue Zahl der Opfer sei noch unbekannt. Auch in der Umgebung der Schule hätten sich Leichen befunden. Überlebende seien inzwischen zu ihren Familien gereist. Boko Haram setzt sich mit Gewalt für die Einführung der muslimschen Scharia in ganz Nigeria und das Verbot von westlicher Bildung ein. Zur Person Bayer wird general in rom Ein Bayer ist neuer Generalprior des Servitenordens. Gottfried Wolff (55), bislang Provinzial der Tiroler Servitenprovinz, wurde vom Generalkapitel im Wallfahrtsort Maria Weißenstein in Südtirol gewählt. Mehr als 50 Ordensmitglieder aus allen Kontinenten hatten sich versammelt und für die Entsendung des gebürtigen Bayreuthers nach Rom plädiert. Er folgt dem Mexikaner Angel Garnica Ruiz nach, der den Orden zwölf Jahre gräber geschändet Vier radikale Juden haben offenbar auf einem christlichen Friedhof des Zionsbergs in Jerusalem mehrere Grabsteine zertrümmert. Die Vandalen seien von der Polizei auf frischer Tat ertappt und festgenommen worden, meldete die is raelische Online-Zeitung „ynet news“. Es handle sich um Studierende einer benachbarten jüdischen Religionsschule im Alter von 17 bis 26 Jahren, die bereits mit einem Aufenthaltsverbot in Judäa und Samaria belegt seien. Auf dem Zion befinden sich neben der deutschen Benediktinerabtei Dormitio Friedhöfe verschiedener christlicher Konfessionen. Christen enteignet In Syrien haben islamische Rechtsgelehrte dazu aufgerufen, das Eigentum von Nichtmuslimen zu beschlagnahmen. In Duma, einem Vorort von Damaskus, erließen den Rebellen nahestehende Muftis eine Fatwa, wonach Sunniten die Güter und Immobilien enteignen dürfen. Das von 36 Rechtsgelehrten unterzeichnete Dokument, das dem vatikanischen Pressedienst Fides vorliegt, richtet sich gegen Christen, Drusen, Alawiten und andere Minderheiten, die sich „nicht zur sunnitischen Religion des Propheten bekennen“. Es ruft auch dazu auf, jede Art von Beziehung zu Syrern abzubrechen, „die die Revolution verraten oder im Stich gelassen haben“. Europäische Konferenz Das Verhältnis zwischen Gott und Staat steht im Mittelpunkt der diesjährigen Vollversammlung des Rats der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Sie findet in diesem Jahr in der slowakischen Hauptstadt Bratislava statt. Anlass ist das 1.150. Jubiläum der Ankunft der Heiligen Cyril und Methodius in diesem Land. lang geleitet hatte. Nach seinem Eintritt in den Servitenorden legte Wolff 1984 die feierliche Profess ab. 1988 wurde er in Regensburg zum Priester geweiht. Der Servitenorden wurde 1233 in Florenz von Kaufleuten als Bettelorden begründet und widmet sich heute vor allem der Missionsarbeit. KNA/Foto: Serviten
Page 1 and 2: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 www.kat
Page 3 and 4: THemA der WoCHe Seiten 4-5 dIe WoCH
Page 5: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 THemA d
Page 9 and 10: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 rom und
Page 11 and 12: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 meInung
Page 13 and 14: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 LITurgI
Page 15 and 16: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 dAs uLr
Page 19 and 20: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 AnZeIge
Page 29 and 30: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 unser A
Page 37 and 38: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 mAgAZIn
Page 43 and 44: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 ProgrAm
Page 45 and 46: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 guTe un
Page 47 and 48: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 LeBen A
Page 49 and 50: KATHOLISCHE SonntagsZeitung sPeZIAL
Page 51 and 52: e PAPER-SPEZIAL TERMINVORSCHAU Wint
Page 53 and 54: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 e PAPER
Page 55 and 56: 5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 e PAPer
Page 57 and 58:
5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 e PAPer
Page 59 and 60:
Die schönste Musik aus vier Jahrze
Page 61 and 62:
KATHOLISCHE SonntagsZeitung Termine
Page 63 and 64:
5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 TermIne
Page 65 and 66:
5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 regIon
Page 67 and 68:
5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 region
Page 69 and 70:
Page 71 and 72:
Page 73 and 74:
www.katholische-sonntagszeitung.de
Page 75:
AusgABe 16/2013 AusgABe 15/2013 Aus
show all

Termine

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

Delete template?

Save as template?