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Iv unser ALLgÄu 5./6 Oktober 2013 / Nr. 40 Bischof konrad zu gast im oberallgäu KNOTTENRIED (wow) – Jeden Monat treffen sich Priester, Diakone und Pastoralreferenten des Bezirks Sonthofen zur Dekanatskonferenz, um über Aspekte zeitgemäßer Seelsorge in den Gemeinden zu beraten. Auf Einladung des Dekans Monsignore Peter Guggenberger (Achter von links) kam Bischof Konrad Zdarsa aus Augsburg (Neunter von links) nach Knottenried und nutzte die Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Lage im südlichsten Bereich seines Bistums zu informieren und mit seinen Mitbrüdern zu beraten. Am Vorabend des Fests „Unserer lieben Frau von La Salette“ schlossen die Geistlichen die Tagung mit einer Vesper in der Dorfkirche St. Oswald ab. Die Knottenrieder verabschiedeten ihren Bischof mit Böllerschüssen und einem Ständchen. Foto: Wowczyk 18. okToBer Infoveranstaltung „gemeindereferent“ AUGSBURG/KEMPTEN (pba) – Die Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ im Bistum Augsburg lädt am Freitag, 18. Oktober, von 18 bis 21 Uhr zu einer Infoveranstaltung zum Beruf „Gemeindereferent(in)“ ins Pfarrzentrum St. Lorenz in Kempten ein. Für den pastoralen Beruf des Gemeindereferenten/der Gemeindereferentin werden Frauen und Männer gesucht, die sich kreativ in Pfarrei und Schule einsetzen möchten, die mögliche Ideen entwickeln und neue Wege suchen wollen, um die Botschaft Gottes bei den Menschen ankommen zu lassen. Verena Rüger leitet die Infoveranstaltung. Information/Anmeldung: Diözesanstelle Berufe der Kirche, Peutingerstraße 5, 86152 Augsburg, Telefon 08 21/31 66-6 84, Fax 08 21/31 66-6 89, E-Mail: berufe-der-kirche@bistumaugsburg.de Internet: www.berufung-augsburg.de JugendHAus WALdmÜHLe Wochenende für ministranten BÖHEN (oh) – Die Katholische Jugendstelle (Regio) bietet von Freitag, 25. bis Sonntag, 27. Oktober, im Jugendhaus Waldmühle in Böhen ein Wochenende für Ministrantinnen und Ministranten ab 14 Jahren an. Wer Lust hat, ein Wochenende mit Spiel, Spaß und Gottesdienst zu verbringen, ist dazu eingeladen. Die Kos ten betragen 29 Euro pro Person. Information/Anmeldung: bis 18. Oktober: Telefon 0 83 41/93 82- 21, E-Mail: regio.kaufbeuren@bistumaugsburg.de PFArrJugendHeIm vortrag über den Iran SCHEIDEGG (oh) – Oberst a.D. Eberhard Möschel zeichnet in einem Vortrag am Donnerstag, 10. Oktober, ein Bild der wechselvollen Geschichte des Iran. Spuren von zahlreichen Eroberungen und religiösen Auseinandersetzungen machen sich dort bis heute kulturell, politisch und sozial bemerkbar. Der Referent spannt den Bogen vom alten Persien bis zum modernen Iran. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrjugendheim von Scheidegg. Beide Seiten profitieren Der Mindelheimer Integrationskreis entstand vor zehn Jahren MINDELHEIM (pca) – Der Mindelheimer Integrationskreis hat sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Der Zusammenschluss entstand aus Eigeninitiative von Bürgern schon vor der Eröffnung der ersten Asylunterkunft im ehemaligen Diakonissenheim. Der Integrationskreis ging auf die Bevölkerung zu, informierte sie. Gleichzeitig half man den Asylbewebern, in Mindelheim zurechtzukommen. Das Jubiläum wurde mit über 100 Asylbewerbern aus Pakistan, Afghanistan und Afrika in der Asylunterkunft in der Allgäuer Straße mit Volksmusik der Dürrlewanger Tanzlmusik und Popmusik der Schülerinnenband „Peaches“ gefeiert. Annemarie Moehring von der Migrationsberatungsstelle der Caritas schätzt die gute Kooperation mit dem Integrationskreis. Auch die Asylbewerber hätten von ihm stark profitiert. Dank des Engagements der Kreismitglieder konnte ihnen ein viel breiteres Spektrum an Hilfen gegeben werden. So bot der Integrationskreis etwa Deutschkurse und Hausaufgabenbetreuung an. „Heimatliebe und Gastfreundlichkeit gehören zusammen“, findet der Arzt Wilfried Mütterlein, der Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Integrationskreises feierten mit Asylbewerbern das Jubiläum. Foto: Caritas von Anfang an im Integrationskreis mitarbeitete. Menschliches Miteinander entstünde nur dann, wenn man dem anderen die Chance gibt, die fremde Kultur kennenzulernen. Stefan Kienle, Mitbegründer und Leiter des Kreises, liest den Erfolg daran ab, ob anfängliche Bedenken bestehen blieben oder nicht. „Hier in Mindelheim verstummten sie schnell“, sagt er. Khalil Ahmand (24), den die Taliban in Afghanistan bedrohten, fühlt sich in Mindelheim jedenfalls sehr wohl: „Auch weil ich hier dank der Sprachkurse gut Deutsch lernen konnte.“ Bürgermeister Stephan Winter und Landrat Hans-Joachim Weirather übergaben zum Jubiläum eine Spende. Die Kosten für die Feier hatte Peter Wagner übernommen. Er ist Eigentümer des ehemaligen Möbelhauses Wagner, in dem die Asylunterkunft eine Heimstatt gefunden hat.
5./6. Oktober 2013 / Nr. 40 unser ALLgÄu v Auf dem Besinnungsweg „Ge(h)Zeiten“ wird am 9. Oktober zur letzten begleiteten Wanderung für die aktuelle Saison eingeladen. Die Wanderung dauert circa zwei Stunden. Foto: Rohlmann FÜSSEN – Besuch aus Indien hat die Füssener Mittelschule bekommen. Zu Gast war Schwester Rosamma vom Projekt „Nest-Children‘s Village“ nahe Bagalore. Unter katholischer Leitung werden dort 52 Waisen betreut. Diese können sich nun über Unterstützung aus dem Allgäu freuen: Die Schüler der Füssener Mittelschule übergaben 3930 Euro an Schwester Rosamma. Die Spende setzt sich aus dem Erlös des so genannten Schwitztags zusammen, der auch diesmal am Schuljahresende veranstaltet wurde. „Die Kinder nehmen eintägige Jobs an. Sie spenden alles, was sie dabei verdienen konnten“, erklärt Mittelschullehrer Wolfgang Bader. Innere eInkeHr In der nATur Wanderung auf dem Besinnungsweg NESSELWANG (oh) – Am Mittwoch, 9. Oktober, um 9.30 Uhr besteht noch einmal Gelegenheit, an einer begleiteten Wanderung auf dem ökumenischen Besinnungsweg „Ge(h)Zeiten“ in Nesselwang teilzunehmen. „Ge(h)Zeiten“ ist ein Themenweg mit sechs Meditations- Stationen inmitten von Wiesen und Wäldern. Der Weg kann auch eigenständig begangen werden. Das Projekt, das 2008 an den Start ging, geht auf die Initiative der Nesselwanger „Bürgerwerkstatt Kultur, Religion und Kunst“ zurück. Die Teilnahme an der begleiteten Wanderung am 9. Oktober ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Treffpunkt ist an der Rindegger Tanne. Bei Regen entfällt die Wanderung. von kIndern FÜr kInder Hilfe für Waisen in Indien Füssener Schüler spenden knapp 4000 Euro Bader ist Organisator der Brücke zu dem indischen Kinderdorf, das von österreichischen Augustinern gegründet wurde. Er hat es auch bereits selbst besucht. Die indischen Kinder haben im „Nest“ Unterricht und machen nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung. Schwester Rosamma – sie ist 66 Jahre alt und studierte in München Sozialpädagogik – zeigte bei ihrem Besuch in Füssen Bilder aus dem Kinderdorf. Sie stellte sich auch den Fragen der Schüler in Füssen. „Zu wem wird gebetet?“, fragte ein Mädchen. „Bei uns leben katholische Christen mit Kindern zusammen, die Hindu sind. Wegen der unterschiedlichen Religion gibt es keine Probleme“, sagte Schwester Rosamma. Werner Hacker Schwester Rosamma freute sich über das Engagement und die Unterstützung der Füssener Schüler. Foto: Hacker Vor 50 Jahren hat Benedikt Müller aus Zaisertshofen aus Dankbarkeit für seine glückliche Kriegsheimkehr die Marienkapelle im Wald bei Mattsies erbaut. Mit seiner Frau Veronika (rechts) pflegt und betreut er das „Käppala“ liebevoll. Foto: Hölzle vor 50 JAHren Aus dankbarkeit errichtet Marienkapelle erinnert an glückliche Heimkehr aus dem Krieg ZAISERTSHOFEN/MATTSIES – Benedikt Müller aus Zaisertshofen im Unterallgäu ist 86 Jahre alt und noch recht rüstig. Doch noch heute steht er unter dem Eindruck der Vergangenheit: 1944 musste Müller als 17-Jähriger in den Krieg, aus dem er im Sommer 1945 zurückkehrte. Später errichtete er aus Dankbarkeit für die glückliche Heimkehr eine Kapelle, deren 50-jähriges Bestehen jetzt gefeiert wurde. Auf dem Rückzug in der Tschechei und im Chiemseegebiet hatte Müller als Jugendlicher das Kriegsende erlebt. Von dort aus erreichte er im Sommer 1945 unter großen Schwierigkeiten zu Fuß, aber unverletzt, sein Heimatdorf Mattsies bei Mindelheim. Später heiratete er und zog nach Zaisertshofen. Hier war Benedikt Müller fast 20 Jahre lang ein umsichtiger Kirchenpfleger. Seine Frau Veronika ist seit vielen Jahren als Mesnerin von St. Silvester eine Institution im Dorf. Die Geschichte der kleinen Marien kapelle wiederum, die jetzt 50 Jahre alt wurde, führt zurück in die frühen 1960er Jahre. Benedikt Müller war damals lebensgefährlich erkrankt. Ihm sei damals „so recht bewusst geworden“, mit wie viel Glück und Segen er den Krieg überstanden hatte. Viele seiner noch jugendlichen Altersgenossen seien in den letzten Kriegsmonaten umgekommen. 1963 beschloss Müller, aus Dankbarkeit für seine Heimkehr eine Marienkapelle in seinem Waldstück bei Mattsies zu erbauen. Mit Hilfe seines Bruders und Schwagers entstand unter erheblichem logistischem Aufwand in wenigen Monaten eine schmucke Kapelle inmitten von Tannen. Sie liegt an einem Waldweg. Das Baumaterial musste per Pferdefuhrwerk angefahren werden. mitten im Wald Am 29. September 1963 war die feierliche Einweihung der Kapelle, die eine Figur der Muttergottes von Fatima beherbergt. Gesegnet wurde die Kapelle vom damaligen Kammerer Johann Kraus. Ein Sängerinnen- Chor umrahmte die Feier im grünen Forst. Seitdem fanden dort immer wieder Maiandachten statt. Die Kapelle wurde zum Ziel vieler Wanderer und stiller Beter. Votivtafeln wurden unter der verschlossen Gittertür abgelegt. Sie füllen die Wände der Kapelle, die von Familie Müller liebevoll gepflegt wird, schon fast aus. Auf den Tag genau nach 50 Jahren fand nun am 29. September an der Waldkapelle eine Jubiläums- und Dankandacht der Pfarreiengemeinschaft mit Pfarrer Richard Dick statt. Sie wurde im Beisein vieler Gläubiger vom Tussenhausener Kirchenchor und der Blaskapelle Mattsies musikalisch umrahmt. Josef Hölzle
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