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L'intégration des immigrés et de leurs enfants sur le marché du ...

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DELSA/ELSA/WD/SEM(2012)2<br />

haben. Qualifikationen, die im Ausland erworben wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m schweizerischen Arbeitsmarkt<br />

ungenügend anerkannt, und es gibt nur wenige Brücken- bzw. Passerel<strong>le</strong>-Kurse. Im Gegensatz zu an<strong>de</strong>ren<br />

Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r OECD gibt es in <strong>de</strong>r Schweiz auch nur wenige Patenschaftsprogramme o<strong>de</strong>r ähnliche<br />

Initiativen die es <strong>de</strong>n Immigranten ermöglichen wür<strong>de</strong>n, die unabdingbaren Kontakte zu in <strong>de</strong>r Schweiz<br />

geborenen Personen und zu Arbeitgebern zu knüpfen und sich g<strong>le</strong>ichzeitig mit <strong>de</strong>n Abläufen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Arbeitsmarkts vertraut zu machen; zwei Aspekte, die entschei<strong>de</strong>nd sind, um Zugang zu hochqualifizierten<br />

Stel<strong>le</strong>n zu erhalten. Solche Massnahmen sollten stärker verbreit<strong>et</strong> wer<strong>de</strong>n, in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n<br />

Arbeitgebern.<br />

In <strong>de</strong>r Integrationspolitik zeigt sich klar <strong>de</strong>r fö<strong>de</strong>ralistische Charakter <strong><strong>de</strong>s</strong> Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>. Verschie<strong>de</strong>ne<br />

Massnahmen wur<strong>de</strong>n auf loka<strong>le</strong>r und kantona<strong>le</strong>r Ebene entwickelt, um die Integration zu för<strong>de</strong>rn. Die<br />

Anwen<strong>du</strong>ng <strong><strong>de</strong>s</strong> Subsidiaritätsprinzips hat einerseits dazu geführt, dass punktuel<strong>le</strong> und f<strong>le</strong>xib<strong>le</strong><br />

Massnahmen zugunsten vie<strong>le</strong>r Immigranten g<strong>et</strong>roffen wur<strong>de</strong>n, sie hat jedoch g<strong>le</strong>ichzeitig die Entwicklung<br />

einer Integrationspolitik <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> verzögert. Infolge<strong><strong>de</strong>s</strong>sen ist die allgemeine Architektur in Bezug auf<br />

die Integration weiterhin unterentwickelt, trotz einer <strong>de</strong>utlichen Verbesserung in <strong>de</strong>n l<strong>et</strong>zten zehn Jahren.<br />

Die Integrationspolitik <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> ist al<strong>le</strong>s in al<strong>le</strong>m beschei<strong>de</strong>n, wenn man sie mit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer OECD-<br />

Län<strong>de</strong>r verg<strong>le</strong>icht, von <strong>de</strong>nen die meisten einen niedrigeren Einwan<strong>de</strong>reranteil haben als die Schweiz. Mit<br />

Ausnahme einiger Instrumente wie beispielsweise <strong>de</strong>m vom Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>amt für Migration finanzierten<br />

sprachlichen Grundkurs sind in <strong>de</strong>r Schweiz nur wenige Integrationsmassnahmen spezifisch auf<br />

Immigranten ausgericht<strong>et</strong>. Man geht allgemein davon aus, dass die Immigranten von <strong>de</strong>n al<strong>le</strong>n<br />

zugänglichen Massnahmen profitieren wer<strong>de</strong>n, anstatt spezifisch auf Immigranten ausgericht<strong>et</strong>e Politiken<br />

zu gestalten. Um die Mängel <strong><strong>de</strong>s</strong> aktuel<strong>le</strong>n Systems <strong>et</strong>was zu mil<strong>de</strong>rn, haben Bund, Kantone und loka<strong>le</strong><br />

Behör<strong>de</strong>n kürzlich einige Vorschläge formuliert, wie <strong>de</strong>r allgemeine Rahmen für die Integration verbessert<br />

wer<strong>de</strong>n könnte. Sie haben sich zu<strong>de</strong>m verpflicht<strong>et</strong>, die Mittel für die Integration aufzustocken.<br />

Auf kantona<strong>le</strong>r Ebene sind die Massnahmen bei <strong>de</strong>r Integrationshilfe sehr unterschiedlich, was<br />

teilweise auf die Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Grösse und <strong>de</strong>r Zusammens<strong>et</strong>zung <strong>de</strong>r zugewan<strong>de</strong>rten Bevölkerung<br />

zurück zu führen ist. Wohl haben zahlreiche Kantone in <strong>de</strong>n l<strong>et</strong>zten Jahren die Integrationsmassnahmen<br />

verstärkt, dies jedoch häufig nur in k<strong>le</strong>inem Umfang und im Rahmen von Beispielprojekten, was eine<br />

Evaluation <strong>de</strong>ren Wirksamkeit schwierig macht. Die Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>behör<strong>de</strong>n sollten Minimalnormen fest<strong>le</strong>gen,<br />

damit al<strong>le</strong> Immigranten unabhängig vom Wohnkanton von <strong>de</strong>n von ihnen benötigten Massnahmen<br />

profitieren können.<br />

Für die Immigranten ist es schwierig, das Schweizer Bürgerrecht zu erwerben. Die erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Aufenthaltsdauer ist in <strong>de</strong>r Tat beson<strong>de</strong>rs lang – 12 Jahre für ein norma<strong>le</strong>s Verfahren, die längste Frist<br />

innerhalb <strong>de</strong>r OECD – und das Verfahren für <strong>de</strong>n Erwerb läuft auf drei Ebenen: Der Kandidat muss sowohl<br />

<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> als auch <strong>de</strong>njenigen <strong><strong>de</strong>s</strong> Kantons und <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> genügen. Eine Reform<br />

<strong>de</strong>r Ges<strong>et</strong>zgebung ist im Gang, sie sollte einige <strong>de</strong>r wichtigsten Lücken im Bürgerrechtsges<strong>et</strong>z schliessen<br />

und die Mobilität <strong>de</strong>r Migranten innerhalb <strong>de</strong>r Schweiz verbessern. Forschungsergebnisse <strong>de</strong>uten darauf<br />

hin, dass dies eine starke Dynamisierung <strong>de</strong>r Integration benachteiligter Immigrantengruppen bewirken<br />

könnte.<br />

Insgesamt erzie<strong>le</strong>n die Kin<strong>de</strong>r von Immigranten im internationa<strong>le</strong>n Verg<strong>le</strong>ich gute Resultate auf <strong>de</strong>m<br />

Arbeitsmarkt, was zum Teil auf die allgemein guten Bedingungen auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt zurück zu führen<br />

ist. An<strong>de</strong>re Faktoren spie<strong>le</strong>n ebenfalls eine Rol<strong>le</strong>, wie beispielsweise die starke Verbreitung <strong>de</strong>r<br />

Berufs<strong>le</strong>hre, die sich für Immigrantenkin<strong>de</strong>r im Übergang von <strong>de</strong>r Schu<strong>le</strong> in die Arbeitswelt beson<strong>de</strong>rs<br />

positiv auszuwirken scheint. Es wur<strong>de</strong>n auch einige innovative Programme lanciert, um niedrigqualifizierte<br />

Jugendliche (von <strong>de</strong>nen ein Grossteil Immigrantenkin<strong>de</strong>r sind) auf die Berufs<strong>le</strong>hre vorzubereiten. Diese<br />

Programme scheinen eine positive Wirkung gehabt zu haben.

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