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L'intégration des immigrés et de leurs enfants sur le marché du ...

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DELSA/ELSA/WD/SEM(2012)2<br />

Immigrantenkin<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>ren Eltern ein tiefes Bil<strong>du</strong>ngsniveau haben, erzie<strong>le</strong>n in <strong>de</strong>r Schu<strong>le</strong> sch<strong>le</strong>chte<br />

Leistungen. Gegenwärtig tr<strong>et</strong>en diese Immigrantenkin<strong>de</strong>r in steigen<strong>de</strong>r Zahl in <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt ein. Es scheint,<br />

dass diese weniger befriedigen<strong>de</strong>n Leistungen zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t teilweise darauf zurück zu führen sind, dass das<br />

Bil<strong>du</strong>ngssystem keine B<strong>et</strong>reuung ab einem genügend frühen Alter vorsieht. Die Einschulung <strong>de</strong>r K<strong>le</strong>inkin<strong>de</strong>r ist in<br />

<strong>de</strong>r Schweiz noch nicht sehr weit entwickelt. Es sollte dringend eine Priorität <strong><strong>de</strong>s</strong> staatlichen Han<strong>de</strong>lns wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n<br />

Immigrantenkin<strong>de</strong>rn ab <strong>de</strong>m entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Alter von drei o<strong>de</strong>r vier Jahren einen angepassten und zielgericht<strong>et</strong>en<br />

Unterricht sowie Möglichkeiten zum Er<strong>le</strong>rnen <strong>de</strong>r Sprache anzubi<strong>et</strong>en.<br />

In einem Bereich weist die Schweiz einen klaren Rückstand auf an<strong>de</strong>re OECD-Län<strong>de</strong>r auf, und zwar im<br />

Kampf gegen Diskriminierung. Den Arbeitgebern ist das Prob<strong>le</strong>m, das ausser<strong>de</strong>m nicht öffentlich diskutiert wird,<br />

zu wenig bewusst. Studien haben jedoch gezeigt, dass Immigrantenkin<strong>de</strong>r, insbeson<strong>de</strong>re wenn die Eltern aus Ex-<br />

Jugoslawien stammen, bei g<strong>le</strong>ichen Qualifikationen bis zu fünf Mal mehr Bewerbungen schreiben müssen als<br />

Kin<strong>de</strong>r ohne Migrationshintergrund, um zu einem Vorstellungsgespräch eingela<strong>de</strong>n zu wer<strong>de</strong>n. Es ist wichtig, die<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Massnahmen zu treffen, um dieser Ung<strong>le</strong>ichbehandlung entgegenzuwirken.<br />

Auch wenn die Schweiz im Grossen und Ganzen im internationa<strong>le</strong>n Verg<strong>le</strong>ich insgesamt gute Resultate<br />

erzielt bei <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r zugewan<strong>de</strong>rten Bevölkerung in <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt, gibt es <strong>de</strong>nnoch mehrere<br />

Anzeichen dafür, dass die Situation für gewisse Gruppen von Migranten divergiert. Einige benachteiligte Gruppen<br />

stehen in <strong>de</strong>r Gefahr, auf <strong>de</strong>r Strecke zu b<strong>le</strong>iben. Es ist daher wichtig, dass sofort gehan<strong>de</strong>lt wird, solange die<br />

Resultate gesamthaft noch positiv sind. Dies ist erkannt wor<strong>de</strong>n, und die Integrationsbemühungen wer<strong>de</strong>n auf al<strong>le</strong>n<br />

drei staatlichen Ebenen verstärkt. In vie<strong>le</strong>r<strong>le</strong>i Hinsicht b<strong>le</strong>ibt die Integrationspolitik <strong>de</strong>r Schweiz jedoch hinter <strong>de</strong>m<br />

zurück, was in an<strong>de</strong>ren OECD-Län<strong>de</strong>rn ge<strong>le</strong>ist<strong>et</strong> wird. Es sollten Massnahmen ins Auge gefasst wer<strong>de</strong>n, um diese<br />

Situation zu verbessern und zu erreichen, dass die Resultate in Zukunft für al<strong>le</strong> Gruppen von Immigranten<br />

zufrie<strong>de</strong>nstel<strong>le</strong>nd sind.<br />

Zusammenfassung <strong>de</strong>r wichtigsten Politikempfehlungen<br />

A) Den übergeordn<strong>et</strong>en Rahmen für die Integration stärken<br />

Gemeinsame Minimalnormen für Integrationsmassnahmen entwickeln, die für al<strong>le</strong> Kantone gelten.<br />

Den Austausch von guten Praktiken zwischen Kantonen und Gemein<strong>de</strong>n er<strong>le</strong>ichtern.<br />

Sicherstel<strong>le</strong>n, dass al<strong>le</strong> Immigranten, die Integrationshilfe benötigen, diese auch erhalten, unabhängig vom<br />

Bewilligungstypus und <strong>de</strong>r Art und Höhe von Leistungen, die sie beziehen. Dies ist beson<strong>de</strong>rs für Immigrantinnen<br />

wichtig.<br />

Al<strong>le</strong>n Immigranten, die eine sprachliche För<strong>de</strong>rung benötigen, entsprechen<strong>de</strong> Möglichkeiten anbi<strong>et</strong>en, unter<br />

Berücksichtigung ihrer Kenntnisse und Qualifikationen.<br />

Den Zugang zum Schweizer Bürgerrecht vereinfachen, in<strong>de</strong>m insbeson<strong>de</strong>re die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Kantone und<br />

Gemein<strong>de</strong>n bezüglich Aufenthaltsdauer re<strong>du</strong>ziert wer<strong>de</strong>n, um Migranten die geographische Mobilität zu er<strong>le</strong>ichtern.<br />

Auf die Vortei<strong>le</strong> aufmerksam machen, welche <strong>de</strong>r Erwerb <strong><strong>de</strong>s</strong> Schweizer Bürgerrechts für eine bessere Integration <strong>de</strong>r<br />

Immigranten und ihrer Kin<strong>de</strong>r mit sich bringt.<br />

B) Bei Migranten, die aus humanitären Grün<strong>de</strong>n eingewan<strong>de</strong>rt sind, eine schnel<strong>le</strong> Integration in <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt<br />

för<strong>de</strong>rn<br />

Stärkere Anreize für die Kantone, um Migranten, die aus humanitären Grün<strong>de</strong>n eingewan<strong>de</strong>rt sind, innerhalb <strong>de</strong>r<br />

ersten fünf Aufenthaltsjahre schnell in <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Ums<strong>et</strong>zen eines strukturierten Integrationsprogramms zugunsten al<strong>le</strong>r Migranten, die vor kurzem aus humanitären<br />

Grün<strong>de</strong>n eingewan<strong>de</strong>rt sind (Asylbewerber, <strong>de</strong>ren Antrag angenommen wur<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r die vorläufig aufgenommen sind),<br />

je nach <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Einzelnen. Der Schwerpunkt sollte klar auf <strong>de</strong>r Integration in <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt liegen.<br />

Eine bessere Information <strong>de</strong>r Arbeitgeber über <strong>de</strong>n Zugang zum Arbeitsmarkt von Personen, die vorläufig<br />

aufgenommen sind.

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