Landtagspräsident Christoph Grimm - Landtag Rheinland-Pfalz
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Schüler-<strong>Landtag</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - 20. Sitzung am 2. Dezember 2004<br />
deutschen Steuerzahler allein für den Unterhalt<br />
ausländischer Familien aufkommen müssen.<br />
Den ursprünglichen Punkt 1 d) haben wir in Punkt<br />
1 a) aufgenommen. Der neue Punkt 1 d) soll lauten:<br />
„sich die Familienmitglieder nicht gesetzeswidrig<br />
verhalten“. Damit greifen wir Punkt 5 des Antrages<br />
in leicht abgewandelter Form auf.<br />
Auch wir sind der Meinung, dass Ausländer, die<br />
wiederholt gegen die bestehenden Gesetze verstoßen<br />
haben, ausgewiesen werden können sollen.<br />
Nummer 1 des Antrages soll um Punkt 1 e) ergänzt<br />
werden: „Alle vier Punkte a) bis d) müssen eingehalten<br />
werden.“ Damit wollen wir eindeutig klarmachen,<br />
dass wirklich alle vier Punkte gleichzeitig<br />
eingehalten werden müssen, um nicht abgeschoben<br />
zu werden.<br />
Nummer 2 des Antrags erhält folgende Fassung:<br />
„2. Familien sollen darüber hinaus ein Bleiberecht<br />
erhalten, wenn sie sich gesellschaftlich engagieren,<br />
z. B. a) sich im Vereinsleben einbringen, b) sich in<br />
die Gemeinde, in der sie leben, einbringen.“ Wir<br />
haben den ursprünglichen Punkt 2 redaktionell<br />
geändert und den Umweltschutz herausgenommen,<br />
da wir finden, dass der Umweltschutz nichts mit<br />
sozialem Verhalten und Eingliederung in eine Gesellschaft<br />
gemein hat.<br />
Nummer 5 des Antrages soll gestrichen werden, da<br />
wir dessen Inhalt in Punkt 1 d) aufgenommen haben.<br />
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
(Beifall)<br />
Präsident Christian Querbach:<br />
Jetzt kommen wir zum Änderungsantrag der Fraktion<br />
Jugend für Tierschutz (JFT) des Elisabeth-<br />
Langgässer-Gymnasiums aus Alzey, Drucksache<br />
20/14. Ich bitte ihre Vertreterin ans Rednerpult.<br />
Ella Walter (JFT):<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Abgeordnete!<br />
Wir von der Fraktion Jugend für Tierschutz<br />
11<br />
sind der Meinung, dass der Antrag der Fraktion<br />
Ausländerfreundliches <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> wie folgt<br />
geändert werden sollte:<br />
Nummer 1 c) des Antrags erhält folgende Fassung:<br />
„sich die Kinder in die Klassengemeinschaft integrieren.<br />
Zur Überprüfung muss ein individueller<br />
Zielkatalog erstellt werden, der auch die Persönlichkeit<br />
des Kindes berücksichtigt.“<br />
Unter „Zielkatalog“ verstehen wir, dass genau festgelegt<br />
sein sollte, was man unter integrieren versteht<br />
oder was als Integration gilt. Da sich zum<br />
Beispiel ein aufgeschlossenes, lebendiges Kind viel<br />
schneller in eine Klassengemeinschaft einleben<br />
würde als ein schüchternes, zurückhaltendes Kind,<br />
sollten unter anderem im Zielkatalog auch die Persönlichkeit<br />
und der Charakter des Kindes berücksichtigt<br />
werden.<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
(Beifall)<br />
Präsident Christian Querbach:<br />
Vielen Dank. – Ich bitte nun den Vertreter der Regierung,<br />
das Wort zu ergreifen.<br />
Horst Muth (Ministerium des Innern und für Sport):<br />
Sehr geehrter Herr Präsident, liebe Mitglieder des<br />
Schülerparlaments! Ich möchte zu dem Antrag der<br />
Fraktion Ausländerfreundliches <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
einige kurze Anmerkungen aus der Sicht der Landesregierung<br />
machen.<br />
Es ist immer sehr problematisch, und Fallgestaltungen<br />
von zwangsweisen Abschiebungen belasten<br />
alle Beteiligten emotional sehr. Es ist insbesondere<br />
sehr verständlich, dass Schülerinnen und Schüler<br />
dies so empfinden und auch reagieren. Wir merken<br />
dies auch an entsprechenden Zuschriften, die unser<br />
Haus erreichen.<br />
Die UN-Kinderrechtskonvention ist hier angesprochen<br />
worden. Es ist eine Bestimmung, aus der<br />
allerdings keine Bleiberechte unmittelbar abgeleitet<br />
werden können, sondern die Fragestellung, ob ein