Landtagspräsident Christoph Grimm - Landtag Rheinland-Pfalz
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Schüler-<strong>Landtag</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - 20. Sitzung am 2. Dezember 2004<br />
Neuntklässler, die stören, oder Zehntklässler, die<br />
sich dafür interessieren.<br />
Katja Büchler (PGJ):<br />
Ich habe noch eine Frage zu Nummer 1.2: Was<br />
haben Discobesuche mit der Zusammenarbeit von<br />
Polizei und Schule zu tun? Ich verstehe das nicht.<br />
Nadja Weyrauch (SFJ):<br />
Ihr kennt ja alle das Gesetz. Ab 16 Jahren kann<br />
man bis 24 Uhr in die Disco gehen. Wenn man<br />
jemanden dabei hat, der erziehungsberechtigt ist –<br />
also ab 18 Jahre –, kann man auf ihn das Sorgerecht<br />
für den Abend übertragen, und dann darf man<br />
länger bleiben. Aber unter 16 geht so etwas halt<br />
nicht.<br />
Die Polizei könnte sagen, wie sie die Arbeit in Diskotheken<br />
macht, wie sie kontrolliert und wann sie<br />
kommt oder wie sie vorhat, das zu handhaben –<br />
sehr viele Kontrollen gibt es ja noch nicht. Dadurch<br />
könnten Schüler und Polizisten einmal Verständnis<br />
füreinander zeigen. Manche Jugendlichen haben<br />
nämlich wirklich kein Verständnis dafür, dass es laut<br />
Gesetz heißt, ab 16 darfst du ohne Begleitung nicht<br />
länger raus. Wenn die das machen und von der<br />
Polizei erwischt werden, können Jugendliche auch<br />
ziemlich frech und ausfallend werden.<br />
So könnte man sich besser verstehen, indem man<br />
einmal klar macht, was da alles passieren kann, und<br />
über die Risiken aufklärt. Das ist der Sinn der Sache.<br />
Robert Götze (SFJ):<br />
Beim Änderungsantrag der ARP – Drucksache 20/8<br />
– finde ich Nummer 2 überflüssig und übertrieben,<br />
da die Lehrer ja schon auf den Schulhöfen Aufsicht<br />
führen. Die Polizei hat auch etwas Wichtigeres zu<br />
tun.<br />
43<br />
Katja Büchler (PGJ):<br />
Ich habe noch eine Frage zu Nummer 2. Das mit<br />
dem Doppelhaushalt haben wir ja jetzt geklärt. Aber<br />
trotzdem: Wie soll das denn finanziert werden?<br />
Thomas Grün (ARP):<br />
Ich würde gerne etwas dazu sagen, dass die Polizei<br />
auf den Schulhöfen sein soll. Die Schüler haben vor<br />
der Polizei vielleicht mehr Respekt. Wenn die da ist,<br />
würden sie vielleicht so etwas nicht machen, weil<br />
sie wissen, dass die Polizei wahrscheinlich härter<br />
durchgreift als ein Lehrer.<br />
Nadja Weyrauch (SFJ):<br />
Ich möchte etwas zu den Polizisten sagen. Das ist<br />
wirklich übertrieben. Einmal angenommen, wir haben<br />
zwei Schulhöfe; oben ist einer, und unten ist<br />
einer. Wir haben drei Lehreraufsichten pro Pause.<br />
Die kriegen alles geregelt, die schauen alles nach.<br />
Man könnte es fast überwacht nennen, für so einen<br />
kleinen Schulhof drei Lehrer einzusetzen. Dann<br />
dazu noch Polizisten zu holen, die in Zivil oder wie<br />
auch immer da nachgucken, ist eigentlich unnötig,<br />
denn wenn Lehrer jetzt jemanden erwischen – weil<br />
ja genug Lehrer vorhanden sind –, kommt derjenige<br />
erst mal zum Direktor, und der Direktor ruft dann<br />
automatisch die Polizei. Warum soll man dann noch<br />
Polizisten dafür einstellen, dass die auf die Schulhöfe<br />
gehen? Das ist eigentlich unnötig.<br />
Melanie Dahmen (ARP):<br />
Es gibt auch genug Schulen, an denen die Lehrer<br />
sich einfach nicht trauen dazwischenzugehen, wenn<br />
mit Jugendlichen irgendetwas ist. Ich kenne das von<br />
meiner alten Schule, wo ich früher einmal war. Da<br />
haben die Lehrer sich einfach nicht getraut, dazwischenzugehen,<br />
weil die Jugendlichen so etwas von<br />
brutal waren und mit Messern aufeinander losgegangen<br />
sind. Ich finde nicht, dass das übertrieben<br />
ist.