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Landtagspräsident Christoph Grimm - Landtag Rheinland-Pfalz

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Schüler-<strong>Landtag</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - 20. Sitzung am 2. Dezember 2004<br />

Diskothek und gucken, ob du am Dealen bist – nein,<br />

bestimmt nicht. Sondern sie sagen, wie oft sie das<br />

machen, wie regelmäßig, damit die Schüler sehen<br />

können, aha, die tun etwas.<br />

Es ist bei uns jedenfalls so, dass die Jugendlichen<br />

denken, die Polizisten machen nichts, und die Polizisten<br />

denken, wir Jugendlichen machen nur<br />

„Scheiße“. Verstehst du jetzt?<br />

Tamara Thiel (PGJ):<br />

Eigentlich wollte ich das Gleiche fragen, aber Nadja<br />

ist mir zuvorgekommen. Ihr habt erzählt, dass es bei<br />

euch dauernd Schlägereien und so etwas auf dem<br />

Schulhof gibt. Die Schüler bei uns auf dem Schulhof<br />

würden eigentlich lachen. Bei uns fängt das Alter<br />

mit 16 an und geht hoch bis 26, 27. Wenn die Polizei<br />

bei uns auf dem Schulhof herumlaufen würde,<br />

würden wir uns irgendwie vorkommen wie kleine<br />

Kinder. Wir sind erwachsene Leute auf der Schule.<br />

Ich weiß nicht, was ihr für Probleme habt, dass ihr<br />

euch gegenseitig alle den Kopf einschlagen müsst.<br />

(Beifall bei der PGJ, der SFJ und der JFT)<br />

Marc Hanuschek (JFT):<br />

Ich hätte gerne eine Antwort auf meine Frage, die<br />

ich der PGJ gestellt habe, warum ihr ein Limit bis<br />

zur 9. Klasse für diesen Aktionstag für sinnvoll haltet.<br />

Jessica Kaufmann (ARP):<br />

Ich wollte noch einmal auf die Polizei in der Schule<br />

zurückkommen. Erstens wohnen wir nicht im Ghetto<br />

– mit Sicherheit nicht.<br />

(Beifall)<br />

Zweitens gibt es in jeder größeren Stadt mit Sicherheit<br />

soziale Brennpunkte. Wir wollen nicht, dass an<br />

jeder Schule immer Polizei präsent ist. Aber wir<br />

finden schon, dass man an den sozialen Brennpunkten<br />

Polizei einsetzen muss. Bei uns in der<br />

Nähe gibt es verschiedene Schulen, wo es so etwas<br />

45<br />

gibt. Ich kann nicht sagen, dass es an unserer<br />

Schule so etwas gibt. Aber an den anderen Schulen<br />

muss Polizei eingesetzt werden, weil die Jugendlichen<br />

dort vor gar nichts mehr zurückschrecken.<br />

Jasmin Barthel (PGJ):<br />

Wir haben „bis zur 9. Klasse“ geschrieben, weil hier<br />

steht: für alle Schüler. Ich glaube nicht, dass Schüler<br />

auf einem Gymnasium, die 20 sind, bei so einem<br />

Aktionstag pro Jahr noch mitmachen. Deswegen<br />

haben wir „bis zur 9. Klasse“ geschrieben. Wer 17<br />

ist, müsste das eigentlich schon wissen.<br />

Dann habe ich noch eine Frage zu Punkt 1.2 des<br />

Antrags. Nadja Weyrauch hat gefragt, ob sich die<br />

Jüngeren von uns Alkohol besorgen lassen könnten.<br />

Ich habe mich heute angegriffen gefühlt, dass<br />

wir das zu verantworten hätten. Das sind nicht nur<br />

wir. Das geht ab 21 Jahren hoch. Die sagen: Aha,<br />

ich kann gut Geld machen. Der gibt mir ein bisschen<br />

mehr Geld. Ich hole dem Alkohol und mache Gewinn.<br />

Was mit dem passiert, ist mir egal.<br />

Es ist nicht so, dass die Kinder keinen Alkohol bekommen.<br />

Das ist einfach so. Die probieren das. Ich<br />

denke nicht, dass ein Neunjähriger oder Zehnjähriger<br />

in ein Geschäft geht oder zu Erwachsenen geht<br />

und fragt. Ich denke, dass da jeder erwachsen genug<br />

ist oder logisch denken kann: Der ist wirklich<br />

jung, ich verantworte das jetzt nicht.<br />

Nadja Weyrauch (SFJ):<br />

Es ist bewiesen, dass Kinder bzw. Jugendliche, die<br />

noch nicht voll ausgewachsen sind, nach zehn Monaten<br />

alkoholsüchtig sind, wenn sie Alkohol trinken.<br />

Bei Erwachsenen ist das etwas anderes. Die werden<br />

erst nach drei bis vier Jahren alkoholsüchtig.<br />

Das ist bei jedem anders. Aber bei Kindern geht es<br />

halt schneller. Wenn du dazu beitragen willst – –<br />

Also, mein Ding wäre es nicht.<br />

Du hast auch gesagt, du bist gegen Jugendkriminalität.<br />

Als wir uns am 3. November hier getroffen<br />

haben, hast du gemeint, wir würden uns anhören,<br />

als würden wir nicht mal gern einen Schnaps trinken

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