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Landtagspräsident Christoph Grimm - Landtag Rheinland-Pfalz

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Schüler-<strong>Landtag</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - 20. Sitzung am 2. Dezember 2004<br />

damit geben wir einen konkreten Punkt, wie man die<br />

Wiederholungstäter in die Gemeinschaft integrieren<br />

kann. Denn dadurch erlernen sie einen Beruf und<br />

können somit besser resozialisiert werden.<br />

(Beifall)<br />

Präsidentin Anna Krieger:<br />

Vielen Dank. – Ich bitte nun den Vertreter der Regierung<br />

ans Rednerpult.<br />

Dr. Richard Hartmann (Ministerium für Bildung,<br />

Frauen und Jugend):<br />

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Ich<br />

bedanke mich beim Präsidium, dass ich die Gelegenheit<br />

habe, hier zu Ihrem Antrag Stellung zu<br />

nehmen. Zunächst einmal will ich vorausschicken,<br />

dass das Grundanliegen dieses Antrages von der<br />

Landesregierung unterstützt wird und dass wir das<br />

Grundanliegen, vorbeugenden Maßnahmen den<br />

Vorzug zu geben, um dann hohe Folgekosten nicht<br />

zu haben, unterstützen. Daher bedanken wir uns für<br />

Ihren Antrag. Ich möchte aber jetzt auch zu einigen<br />

Unterpunkten, die Sie im Antrag aufgenommen<br />

haben, noch ein paar Sätze sagen.<br />

Es ist jetzt auch durch die Änderungsanträge schon<br />

über die Nummer 1 a) debattiert worden: „Die Landesregierung<br />

soll die Jugend- und Sportverbände<br />

auffordern, mehr Sport- und Freizeitangebote für<br />

Jugendliche zu schaffen.“ Da würde ich die Änderungsanträge<br />

unterstützen. Denn es ist natürlich<br />

nicht im Sinne der Jugendverbände, der Sportverbände,<br />

dass das Land sagt: Ihr müsst das und das<br />

machen. Dagegen würden sich diese Verbände<br />

auch verwahren; sie betonen sehr stark ihre Eigenständigkeit<br />

und das eigenständige Festlegen von<br />

Prioritäten. Was das Land machen kann, auch tut<br />

und vielleicht verstärkt machen soll, wie Sie hier ja<br />

auch sagen, ist, dass man die Verbände anregt und<br />

unterstützt, verstärkt auf diesem Feld aktiv zu werden.<br />

Ich denke, das ist ein wichtiges Anliegen.<br />

Was die Gemeinden mit den professionellen Jugendtreffs<br />

angeht: Die Landesregierung hat in den<br />

25<br />

zurückliegenden Jahren großen Wert darauf gelegt,<br />

in der Jugendpolitik die ländlichen Regionen zu<br />

stärken. Wir haben in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 115 Jugendzentren<br />

mit hauptamtlichem Personal, und wir haben<br />

270 ländliche Jugendtreffs. Das sind kleinere<br />

Einrichtungen, die in der Regel keinen Hauptamtlichen<br />

haben oder im Hintergrund einen Hauptamtlichen<br />

haben, der sich auch darum kümmert. Man<br />

kann es im Grunde schon alleine finanziell nicht<br />

leisten, dass jeder ländliche Jugendtreff in kleinen<br />

Gemeinden einen eigenen Sozialarbeiter, eine eigene<br />

Sozialarbeiterin hat. Das wäre gar nicht zu<br />

bezahlen, für die Kommunen nicht zu leisten, für<br />

das Land auch nicht.<br />

Man muss in diesem Zusammenhang immer wieder<br />

sagen, dass es hier auch um die Stärkung des ehrenamtlichen<br />

Elements in der Jugendarbeit geht,<br />

dass sich in den Regionen junge Menschen wie Sie<br />

auch ehrenamtlich in den Jugendzentren engagieren,<br />

dass aber im Hintergrund ein Jugendpfleger<br />

ansprechbar ist, der hilft und der helfen kann, wenn<br />

Probleme auftreten.<br />

Ein interessanter Punkt, den Sie in Nummer 1 c)<br />

aufgegriffen haben, ist die Frage der Belohnung des<br />

sozialen Engagements. Sie erwähnen hier auch die<br />

72-Stunden-Aktionen, die in Federführung des Bundes<br />

der Katholischen Jugend in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

und in anderen Ländern auch durchgeführt wurde.<br />

Das Land hat die 72-Stunden-Aktion finanziell unterstützt,<br />

weil wir das als einen ganz tollen und<br />

unterstützenswerten Ansatz ansehen, junge Menschen<br />

dazu anzuregen, im sozialen Bereich aktiv zu<br />

werden.<br />

Wir machen uns im Moment Gedanken darüber –<br />

das ist sicher auch in Ihrem Interesse –, wie man<br />

das, was Sie ehrenamtlich leisten – viele von Ihnen<br />

in ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen<br />

–, im Rahmen eines Kompetenznachweises<br />

auch festhalten kann, wenn Sie sich zum Beispiel<br />

bewerben, ein Vorstellungsgespräch haben, dass<br />

Sie auch einen Kompetenznachweis vorlegen können:<br />

Ich habe in dem Jugendverband XY, bei den<br />

Pfandfindern jahrelang Gruppenbetreuung gemacht,<br />

oder ich habe mich in einem Verband, in einem<br />

bestimmten Gremium als Kassierer, Schriftführer

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