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Landtagspräsident Christoph Grimm - Landtag Rheinland-Pfalz

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Schüler-<strong>Landtag</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - 20. Sitzung am 2. Dezember 2004<br />

Für die Landesregierung von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> bleibt<br />

es aber dabei, dass eine tiergerechte Haltung von<br />

Legehennen nur unter Einhaltung bestimmter wesentlicher<br />

Vorgaben erreicht werden kann. Platzbedarf,<br />

Gruppengröße, Klima und Beleuchtung sowie<br />

die Einrichtungsgegenstände müssen den Tieren<br />

das Ausleben arttypischer Verhaltensweisen und<br />

Instinkthandlungen ermöglichen. So müssen zum<br />

Beispiel Größe, Anordnung und Ausgestaltung der<br />

Nester attraktiv für die Hennen sein. Der Einstreubereich<br />

soll den Tieren eine artgerechte Gefiederpflege<br />

ermöglichen, und nicht zuletzt sind auch die<br />

Anordnung und die Beschaffenheit der Sitzstangen<br />

für die physiologischen Bedürfnisse der Tiere von<br />

großer Bedeutung.<br />

Die Förderung alternativer Haltungssysteme erfolgt<br />

nach einem bestimmten Förderungsprogramm. Der<br />

Wert der Investitionshilfe liegt bei etwa 30 Prozent.<br />

Damit kann auch der höhere finanzielle Aufwand<br />

der alternativen Tierhaltung gegenüber der Haltung<br />

in so genannten Kleinvolieren abgedeckt werden.<br />

Meine Damen und Herren, auf Grundlage dieser<br />

Voraussetzungen wird sich die Landesregierung<br />

von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> auch weiterhin und wie bisher<br />

für eine tierschutzgerechte Haltung von Legehennen<br />

mit Nachdruck einsetzen. Gesetze und Verordnungen<br />

können für den Tierschutz nur einen Rahmen<br />

geben. Das Bewusstsein der Notwendigkeit,<br />

Tierschutz im Alltag zu praktizieren, kann durch<br />

Gesetze nicht geschaffen werden. Daher ist jeder<br />

Einzelne gefordert, Tierschutz zu praktizieren, sei<br />

es, beispielsweise auch beim Kauf von Lebensmitteln<br />

nicht allein den Preis als Kriterium heranzuziehen,<br />

sondern auch die Produktionsbedingungen zu<br />

berücksichtigen.<br />

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

(Beifall)<br />

54<br />

Präsident Andreas Gross:<br />

Ich bedanke mich für Ihren Beitrag. – Kommen wir<br />

nun zur Diskussionsrunde. Ich bitte um Wortmeldungen.<br />

Sarah Faber (JFT):<br />

Ich glaube, bei Punkt 2 gab es ein Missverständnis<br />

zu den Schweinen und Hühnern. Wir wollten damit<br />

nicht sagen, dass Hühner so gehalten werden sollen<br />

wie Schweine, sondern es war, soweit wir wissen,<br />

die Diskussion aufgekommen, ob man vielleicht<br />

von der Hühnerverordnung wieder ein Stück<br />

abrücken soll, um dafür eine Art Schweineverordnung<br />

durchzubringen. Wir wollen, dass das nicht<br />

passiert, dass die Hühner da sozusagen vernachlässigt<br />

werden, damit eine Schweineverordnung<br />

durchgebracht werden kann. Wir denken, das ist<br />

einfach nicht in Ordnung.<br />

(Beifall)<br />

Jessica Kaufmann (ARP):<br />

Ich kann dem dann zustimmen. Dann gab es wirklich<br />

ein Missverständnis; wir haben das ganz anders<br />

verstanden. Wir haben gedacht, dass ihr möchtet,<br />

dass Hühner so gehalten werden müssen wie<br />

Schweine. Das war dann ein Missverständnis.<br />

Ella Walter (JFT):<br />

In Punkt 4 sagt ihr, dass der Tierschutz Aufklärungskampagnen<br />

durchführen soll. Wir dachten,<br />

dass die Landesregierung das machen sollte, denn<br />

zum Tierschutz gibt es immer geteilte Meinungen.<br />

Manche Leute unterstützen den Tierschutz nicht,<br />

manche tun es. Die Landesregierung ist dann einfach<br />

seriöser. Eigentlich informiert der Tierschutz<br />

immer über die Risiken von solchen Sachen. Die<br />

Leute würden dann eher auf die Landesregierung<br />

hören als auf Tierschützer.

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