Landtagspräsident Christoph Grimm - Landtag Rheinland-Pfalz
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Christina Simons (ARP):<br />
Schüler-<strong>Landtag</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - 20. Sitzung am 2. Dezember 2004<br />
Meine Frage zu Nummer 1 b) des Antrages wurde<br />
nicht beantwortet. Soll nun in jeder Gemeinde ein<br />
Jugendtreff sein oder nicht? Ich finde das nämlich<br />
einfach zu teuer.<br />
Carolin Wolf (PGJ):<br />
Wir finden es besser, wenn Jugendliche in Jugendtreffs<br />
in einer Gemeinde gehen und dort bleiben.<br />
Dann haben sie auch keine dummen Gedanken.<br />
Sonst laufen sie nur auf der Straße herum oder<br />
gammeln herum und fragen sich, was sie heute<br />
Abend wieder machen können. Professionelle Jugendtreffs<br />
sind besser. Da sind sie unter erwachsenen<br />
Leuten oder auch unter Betreuern. Da arbeiten<br />
sie zusammen und kommen nicht auf dumme Gedanken.<br />
Nico Heise (JFT):<br />
Wir haben für die Erziehungscamps eigentlich nur<br />
einen sauberen Begriff gesucht. Wir denken vor<br />
allen Dingen auch, dass so ein Heim statt einer<br />
Haftstrafe vorgesehen ist. Die kommen nicht ins<br />
Gefängnis, sondern gehen in so ein pädagogisches<br />
Heim und begehen durch das Erlernen eines Berufes<br />
nicht mehr so eine Tat, weil sie dann einen Beruf<br />
haben und somit nicht mehr klauen müssen, weil<br />
sie dann arbeiten gehen und Geld verdienen können.<br />
Christina Simons (ARP):<br />
Ich finde, das war keine Antwort auf meine Frage.<br />
Du hast jetzt zwar erklärt, was die Jugendtreffs<br />
bringen sollen, aber nicht, ob ihr euch vorstellt, dass<br />
in jeder Gemeinde ein Jugendtreff sein soll.<br />
Anna-Leska Haag (JFT):<br />
Ich möchte etwas zu den Schulpsychologen, zu den<br />
Kosten und dem Thementag sagen. Wie stellt ihr<br />
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euch diesen Thementag vor? Wird da einfach nur<br />
informiert, was Schulpsychologen machen? Oder<br />
arbeiten die dann auch wirklich mit den Schülern<br />
zusammen? Ich weiß nämlich, dass es viele Frauen<br />
– oder auch Männer – gibt, die Mediatoren oder<br />
Psychologen sind, die zwar nicht mit Kindern arbeiten,<br />
aber freiwillig an Schulen gehen und dort Informationen<br />
geben und Infotage mit Kindern machen<br />
und sie über Drogenprobleme, über Streitschlichtung,<br />
über Mobbing und solche Sachen aufklären.<br />
Wie stellt ihr euch die Thementage genau vor?<br />
Arbeiten die mit den Kindern, oder erzählen sie<br />
einfach, was Schulpsychologen machen?<br />
Tamara Thiel (PGJ):<br />
Ich möchte zur JFT etwas sagen. Ihr habt in eurem<br />
letzten Punkt gesagt, dass die Jugendlichen Berufe<br />
erlernen können. Aber was ihr meint, sind doch<br />
mehr so Jugenddörfer, wo Jugendliche hingehen,<br />
die zu Hause nicht mehr klarkommen. So ein Programm<br />
gibt es eigentlich in Jugenddörfern.<br />
Wir möchten, dass die, die schon im Knast sind,<br />
"gezähmt" werden. Das ist ja schon ein Programm,<br />
das verhindern soll, dass sie kriminell werden.<br />
Ihr sagt auch, dass die Kriminellen und die Wiederholungstäter<br />
alle brutal sind und jemanden umbringen<br />
würden. So kam es vorhin rüber. Wir wollen<br />
extra die Bootcamps. Normalerweise sitzen sie fünf<br />
Jahre oder so im Knast – vielleicht ein Vergewaltiger.<br />
Danach kommt er wieder raus und macht gleich<br />
das Nächste wieder.<br />
Besser ist es, wenn sie in solche Camps kommen.<br />
Dann kriegen sie nämlich auch „eingedrillt“, dass sie<br />
sich benehmen sollen. Bei den Camps kann es<br />
vielleicht passieren, dass sie keine Wiederholungstäter<br />
mehr werden, aber bei dem anderen Zeug<br />
schon.<br />
Pierre Weber (ARP):<br />
Da sollte man auch differenzieren, ob man bei einem<br />
Täter eine positive Sozialprognose stellen kann<br />
oder nicht: Ist er einsichtig? Tut ihm das Leid? Oder