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Landtagspräsident Christoph Grimm - Landtag Rheinland-Pfalz

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Schüler-<strong>Landtag</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - 20. Sitzung am 2. Dezember 2004<br />

chen, dass von diesen Mixgetränken doch eine<br />

bestimmte Gefahr ausgeht, nämlich dass der süßliche<br />

Geschmack den enthaltenen Alkohol verharmlost.<br />

Zweitens. Anstatt an Nummer 3.2 soll an Nummer 2<br />

folgender Satz angefügt werden: „Zusätzlich soll<br />

eine kostenfreie Hotline errichtet werden, mit der<br />

Eltern, Lehrer, Schüler und Betroffene beraten werden<br />

können“, mit der Begründung, dass es nicht<br />

möglich sein wird, in jeder Ortsgemeinde so genannte<br />

Streetworker zu beschäftigen, und um auch<br />

hier Hilfe anzubieten und leisten zu können, sollte<br />

eine zusätzliche Hotline speziell mit diesem Thema,<br />

nämlich Jugendkriminalität, betraut werden, die<br />

wirklich noch nicht existiert.<br />

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

(Beifall)<br />

Präsident Viktor Himelspach:<br />

Ich bitte nun den zuständigen Vertreter der Landesregierung<br />

zum Rednerpult.<br />

Dr. Richard Hartmann (Ministerium für Bildung,<br />

Frauen und Jugend):<br />

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich freue<br />

mich, dass ich Gelegenheit habe, für das Ministerium<br />

für Bildung, Frauen und Jugend zu Drucksache<br />

20/3 und zu den entsprechenden Änderungsanträgen<br />

etwas zu sagen.<br />

Grundsätzlich wieder die Vorbemerkung, dass ich<br />

es sehr gut finde, auch sehr wichtig für die weitere<br />

Meinungsbildung, welche Gedanken Sie hier zu<br />

Papier gebracht haben und welche Überlegungen<br />

dahinter stehen.<br />

Zum einen ist im ersten Punkt von Ihnen der Komplex<br />

der Zusammenarbeit von Schule und Polizei<br />

angesprochen. Das ist natürlich nichts Neues; das<br />

gibt es schon in vielfältiger Weise. Es gibt auch eine<br />

Reihe von Präventionsprogrammen, die von Schulen<br />

mit der Polizei durchgeführt werden.<br />

40<br />

Sie schreiben, dass möglichst ein Aktionstag pro<br />

Jahr und Schule für alle Schülerinnen und Schüler<br />

durchgeführt werden soll. Da könnte man fragen:<br />

Warum nur einer? Wenn es in der Schule eine intensive<br />

Diskussion zu diesen Themen gibt, dann<br />

könnte eine Schule auch selbst die Initiative ergreifen<br />

und sagen: Wir machen mehr als einen Aktionstag.<br />

Es liegt schon sehr stark in der Zuständigkeit<br />

und in der Verantwortung der Schule und von<br />

Ihnen als Schülerinnen und Schüler in der Schule,<br />

solche Initiativen zu ergreifen und möglicherweise<br />

auch mehr zu machen, als hier steht.<br />

Was die Kontrollen in den Diskotheken angeht, ist<br />

es auch so, dass das natürlich schon durchgeführt<br />

wird, nicht nur von der Polizei, sondern auch von<br />

den Jugendschutzbeauftragten der Jugendämter;<br />

teilweise machen sie es mit der Polizei zusammen.<br />

Da gibt es den interessanten Änderungsantrag auf<br />

Drucksache 20/13 von der Fraktion JFT aus Alzey,<br />

die Hersteller von Alkopops auf eine deutlichere<br />

Kennzeichnungspflicht des Abgabealters hinzuweisen.<br />

Es ist gut, dass Sie das hier gefordert haben.<br />

Da ist der Gesetzgeber schon ein Stück weiter; das<br />

ist im Grunde schon beschlossen.<br />

Wenn Sie ab 01.01. in die Läden gehen und so<br />

genannte Alkopopos kaufen wollen, werden Sie<br />

diese Flaschen mit einer Kennzeichnung sehen,<br />

dass keine Abgabe mehr an junge Menschen unter<br />

18 Jahren erlaubt ist. Sie werden auch feststellen,<br />

wenn Sie sie kaufen und über 18 sind, dass sie<br />

teurer geworden sind. Es gibt eine Sondersteuer,<br />

die darauf erhoben worden ist. Hintergrund ist, dass<br />

man festgestellt hat, dass die Zunahme von Alkoholkonsum<br />

bei jungen Menschen vor allem auch mit<br />

den Alkopops zusammenhängt. Deswegen hat der<br />

Gesetzgeber diese Initiative ergriffen. Das ist also<br />

schon ein Stück umgesetzt.<br />

Das Thema Streetworker in den Gemeinden ist von<br />

Ihnen auch angesprochen worden. Im Landkreis<br />

Bitburg-Prüm fördert das Land zwei Streetworker. In<br />

vielen Landkreisen gibt es das noch nicht.<br />

Man muss natürlich dazusagen: Grundsätzlich ist es<br />

so, von der gesetzlichen Lage her, dass die Gesamtverantwortung<br />

und die primäre Verantwortung

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