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Landtagspräsident Christoph Grimm - Landtag Rheinland-Pfalz

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Schüler-<strong>Landtag</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> - 20. Sitzung am 2. Dezember 2004<br />

lern immer versucht hat beizubringen, dass sie<br />

schön zuhören müssen, das war leider hier nicht so.<br />

Heute war das der Fall. Deswegen ist das auch<br />

erwähnenswert.<br />

Zu der Beibehaltung der Käfighaltung noch ganz<br />

kurz: Zweifelsohne – ich habe das auch erst erfahren<br />

– ist das ein aktuelles Thema; am 17. Dezember<br />

wird darüber entschieden. Ich gehe davon aus, wie<br />

die Kollegin das schon formuliert hat, dass der Antrag<br />

nicht durchgehen wird. Ich will auch ganz offen<br />

eingestehen, dass es da bei uns in der Fraktion<br />

wahrscheinlich etwas Probleme gibt, weil man mehr<br />

an Übergangszeiten denkt. Aber irgendwann wird<br />

sich das Thema durch Zeitablauf von selbst erledigen.<br />

Ich will am Ende eingestehen: Es hat mir Spaß<br />

gemacht, dass ich hier war. Ich habe nicht alles<br />

mitbekommen, weil ich zwischendurch noch das<br />

eine oder andere zu erledigen hatte. Ich hoffe und<br />

wünsche und denke auch, dass ihr euch noch öfter<br />

an diesen Tag erinnern werdet und – egal, in welche<br />

demokratische Partei ihr irgendwann einmal<br />

eintreten werdet – auf jeden Fall an diesem Gebilde<br />

Deutschland weiter mitstrickt. Ich bin sicher, dass<br />

der heutige Tag ein Stück daran beteiligt war.<br />

Herzlichen Dank.<br />

Nicole Morsblech (FDP):<br />

(Beifall)<br />

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ulla<br />

Brede-Hoffmann und Herr Schnabel haben es<br />

schon gesagt: Ihr wart heute etwas besser und auch<br />

aufmerksamer dabei, als wir es oft sind. Wenn man<br />

unsere Plenarsitzungen betrachtet, dann fehlen<br />

immer ein paar Leute. Das liegt auch daran, dass<br />

wir die Themen in der Regel schon in Ausschüssen<br />

beraten haben und dann manche Sachen einfach<br />

nicht mehr interessant sind, weil man sie schon<br />

zigmal gehört hat und das hier nur noch für die<br />

Öffentlichkeit macht.<br />

Ihr habt es gemacht, um euch ernsthaft auseinander<br />

zu setzen. Ihr habt die Themen zwar im Unterricht<br />

behandelt, aber ansonsten waren viele Sachen in<br />

62<br />

der Auseinandersetzung neu, auch die Argumente,<br />

die ihr hier voneinander gehört habt, sodass ihr<br />

ziemlich schnell reagieren musstet. Wir kennen<br />

meistens schon die ganze Argumentation, bevor wir<br />

hier im Plenum stehen, und haben es deshalb etwas<br />

einfacher. Man muss aber auch sagen, dass es<br />

bei uns manchmal etwas langweiliger wird. Deshalb<br />

auch von mir ein Kompliment.<br />

Bei den Schüler-<strong>Landtag</strong>en, die ich bisher miterlebt<br />

habe, war es immer so, dass am Vormittag die<br />

Diskussion noch relativ schleppend ist und sich alle<br />

erst mal an die neue Situation gewöhnen müssen<br />

und auch noch etwas zurückhaltender sind. Nachmittags<br />

wird es dann meistens ziemlich lebendig.<br />

Bei euch gab es das Phänomen, das bei uns immer<br />

kritisiert wird: Wenn oben Schülergruppen sitzen<br />

und wir hier unten tagen, haben wir meistens am<br />

Rande der Plenarsitzung auch Gespräche mit den<br />

Schülergruppen. Dann kommt fast immer die Bemerkung:<br />

Was wir nicht verstehen, ist, dass ihr euch<br />

persönlich so angeht. – Das ist bei euch heute auch<br />

passiert, aber ich glaube, das ist ganz normal.<br />

Wenn man über ein Thema diskutiert und selbst<br />

völlig bei der Sache ist, dann rutscht einem auch<br />

mal das eine oder andere raus. Dann fühlt man sich<br />

manchmal auch irgendwo angesprochen, wo es<br />

vielleicht gar nicht so gemeint war, oder von jemandem<br />

angesprochen, mit dem man sich dann abends<br />

am Biertisch ganz gut versteht. Deshalb denke ich,<br />

es ist normal, und ich finde es ganz gut, dass ihr<br />

euch in dieser Form auch mal in uns hineinversetzen<br />

könnt und wenigstens einige Schülerinnen und<br />

Schüler in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> merken, wie es ungefähr<br />

ist, Abgeordneter zu sein und sich miteinander politisch<br />

auseinander zu setzen.<br />

Ich finde, ihr habt das Klasse gemacht. Ihr seid in<br />

der Tat noch etwas kompromissfähiger als wir, denn<br />

wir sind schon völlig festgefahren wie Beton, wenn<br />

wir hier hereinkommen. Hier bewegt sich gar nichts<br />

mehr. Änderungsanträge gibt es bei uns in dieser<br />

Form überhaupt nicht. Manchmal gibt es einen<br />

Alternativantrag, aber da ist in der Regel vorher<br />

schon klar ist, dass der Regierungsantrag beschlossen<br />

wird und der der Opposition eben nicht durchkommt.<br />

So ist es dann leider, obwohl man manch

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