„Pädagogisch qualifizierten Fahrschulüberwachung“ (PQFÜ)

4 Zusammenfassung
gen Überwachungsfällen eine Maßnahme vom Sachverständigen empfohlen. Dabei war
die relativ geringe Anzahl von empfohlenen Maßnahmen nicht nur eine Konsequenz der
überwiegend positiven Einschätzungen der pädagogischen Qualität der Fahrschulausbildung,
sondern auch ein Indiz für bestehende Unsicherheiten bei den Sachverständigen
darüber, wann eine Maßnahme zu empfehlen ist. Deswegen wurden im
Januar 2007 und im September 2008 spezielle Fortbildungsveranstaltungen mit den
Sachverständigen zur regelgerechten und einheitlichen Vorgehensweise bei der Empfehlung
von Maßnahmen durchgeführt. Trotzdem besteht in dieser Frage weiterer Fortbildungs-
und Abstimmungsbedarf, Letzteres gilt auch für die Erlaubnisbehörden.
Um Aussagen zur Praktikabilität der PQFÜ zu erhalten, wurden die überwachten Fahrlehrer
und die überwachenden Sachverständigen im Anschluss an die Überwachung zu
verschiedenen Aspekten der PQFÜ befragt. Dabei zeigte sich, dass die zeitliche Umsetzung
der PQFÜ in der Regel entsprechend den Durchführungsempfehlungen erfolgt und
keine Probleme bereitet. Darüber hinaus orientiert sich die überwiegende Mehrheit der
Sachverständigen an der Durchführungsempfehlung zur verkürzten Formalüberwachung.
Der dabei zur Anwendung kommende Kurzbericht zur Formalüberwachung
wurde aus Sicht der Fahrlehrer und Sachverständigen als praktikabel eingeschätzt.
Auch bezüglich des Vorgesprächs vor der Beobachtung des Theorieunterrichts bzw. der
praktischen Ausbildung zogen die Fahrlehrer und Sachverständigen eine positive Bilanz.
Die soziale Atmosphäre während des Vorgesprächs wurde mehrheitlich mit „Sehr
gut“ bewertet, und das Vorgespräch beeinflusste in der Regel nicht den weiteren Ablauf
der Ausbildung bzw. Ausbildungsbeobachtung. Insgesamt scheint es also keinen Veränderungsbedarf
bezüglich der Gestaltung des Vorgesprächs zu geben, was auch durch
die Fahrlehrer und Sachverständigen bestätigt wurde: Praktisch kein Fahrlehrer oder
Sachverständiger hält eine Veränderung der Gestaltung des Vorgesprächs für wünschenswert.
Die Ergebnisse der Befragung zur Handhabbarkeit der Beobachtungsinventare deuten
darauf hin, dass es den Sachverständigen nur ausnahmsweise schwerfällt, die Ausbildungsqualität
anhand der Beobachtungsindikatoren und Qualitätskriterien zu beurteilen.
Alle Sachverständigen schätzten die Beobachtungsinventare als „Eher praktikabel“ bzw.
„Sehr praktikabel“ ein.
Bezüglich des Auswertungsgesprächs im Anschluss an die Beobachtung des Theorieunterrichts
bzw. der praktischen Ausbildung kann man festhalten, dass es den Sachverständigen
meist gut gelungen ist, die Überwachungsergebnisse im Auswertungsgespräch
zu erläutern. Dadurch wurde die Akzeptanz der Überwachungsergebnisse beim
Fahrlehrer gefördert. Die soziale Atmosphäre beim Auswertungsgespräch wurde in der
Regel mit „Sehr gut“ bewertet. Dementsprechend wünscht praktisch kein Fahrlehrer
oder Sachverständiger, dass die Gestaltung des Auswertungsgesprächs verändert wird.
Insgesamt zogen sowohl die überwachten Fahrlehrer als auch die Sachverständigen ein
sehr positives Gesamtfazit bezüglich der durchgeführten Überwachungen: Nahezu alle
Fahrlehrer und Sachverständigen fanden die durchgeführte Überwachung sehr gut bzw.
gut gelungen, und die Atmosphäre zwischen dem Fahrlehrer und dem Sachverständigen
während der Überwachung wurde überwiegend als „Sehr gut“ bzw. „Eher gut“ eingeschätzt.
Damit deuten die Gesamteinschätzungen der Fahrlehrer und Sachverständigen
darauf hin, dass die Sachverständigen eine gute Arbeit geleistet haben.
Die Zusammenarbeit mit den Erlaubnisbehörden bzw. mit der IVS gGmbH bei der
Durchführung der PQFÜ wurde sowohl von den Fahrlehrern als auch von den Sachverständigen
überwiegend als zufriedenstellend bewertet.
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