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Frauen in der Logistik - Wirtschaftsuniversität Wien

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6.3.2.6 Geschlechtsspezifische Ausprägungen von Fähigkeiten und Kenntnissen<br />

Die Fragestellung an die Verantwortlichen <strong>der</strong> Personalentwicklung <strong>in</strong> den untersuch-<br />

ten <strong>Logistik</strong>unternehmen nimmt Bezug auf die unterschiedliche Ausprägung von Fä-<br />

higkeiten und Kenntnissen unter den Geschlechtern <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e von sozialer Kompe-<br />

tenz, die e<strong>in</strong>en entscheidenden Faktor darstellt um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb Führungsfunktion<br />

zu erlangen und die Führung von MitarbeiterInnen erfolgreich zu gestalten. Mit Aus-<br />

nahme von HR6 wollen die Befragten ke<strong>in</strong>e pauschalen geschlechtsspezifischen Zu-<br />

schreibungen von Eigenschaften und Fähigkeiten treffen. HR1 betont die Bedeutung<br />

e<strong>in</strong>er geschlechtlich ausgewogenen Gruppe für das Lernen und im Beruf. E<strong>in</strong>e sensib-<br />

lere, subtilere Wahrnehmung zwischenmenschlicher Phänomene bei <strong>Frauen</strong> erkennen<br />

HR1, HR3, HR5 und HR6. Woh<strong>in</strong>gegen HR1 und HR6 männliche Arbeitnehmer als<br />

wettbewerbsorientierter als <strong>Frauen</strong> beschreiben. HR6 nimmt e<strong>in</strong>en unterschiedlichen<br />

Umgang bei Konflikten wahr, wonach männlich Führungskräfte Lösungen alle<strong>in</strong>e erar-<br />

beiten und <strong>Frauen</strong> das Umfeld mite<strong>in</strong>beziehen, was er/sie auf die unterschiedlich <strong>in</strong>-<br />

tensive Ausprägungen von Risikobereitschaft und Fe<strong>in</strong>fühligkeit zurückführt. HR4 weist<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse nicht nur anhand des<br />

Geschlechtes zu differenzieren ist, son<strong>der</strong>n vor allem e<strong>in</strong>e Kultur- und Generationsfra-<br />

ge ist. Nachwuchsführungskräfte haben demnach e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Management- und<br />

Kommunikationsverständnis, als Führungskräfte e<strong>in</strong>es stark hierarchischen Unterneh-<br />

mens.<br />

6.3.2.7 Geschlechtsspezifische Wahrnehmung von Führungsaufgaben<br />

Die befragten Personen <strong>der</strong> Personalentwicklung erkennen ke<strong>in</strong>e geschlechtsspezifi-<br />

schen Merkmale im Managementstil o<strong>der</strong> im Führungsverhalten, vielmehr wird <strong>der</strong> Un-<br />

terschied <strong>in</strong> <strong>der</strong> Persönlichkeit <strong>der</strong> Führungskraft wahrgenommen. HR4 und HR5 beo-<br />

bachten an <strong>Frauen</strong>, die e<strong>in</strong>e Führungsposition übernehmen, e<strong>in</strong>e Adaptierung an ty-<br />

pisch männliche Verhaltensmuster. HR5 stellt den Erfolg dieser Strategie <strong>in</strong> Frage:<br />

„Vielfach sagt man dann den Damen nach, dass ihnen genau hier <strong>in</strong> gewissen<br />

Bereichen dann manche Befähigungen wie<strong>der</strong> fehlen, wenn sie Stile von Män-<br />

nern übernehmen. Möglicherweise erfor<strong>der</strong>t es aber auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite un-<br />

sere Gesellschaft sehr wohl dass sich <strong>Frauen</strong> hier ähnlich aufstellen und etab-

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