Frauen in der Logistik - Wirtschaftsuniversität Wien
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nagement <strong>der</strong> Wertschöpfungskette). Die materialflussbezogene Koord<strong>in</strong>ation be<strong>in</strong>hal-<br />
tet <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die horizontale Koord<strong>in</strong>ation zwischen Lieferanten, Unternehmensbe-<br />
reichen und Kunden sowie die vertikale Koord<strong>in</strong>ation zwischen Planungs-, Steue-<br />
rungs-, Durchführungs- und Kontrollebenen (von <strong>der</strong> strategischen bis zur operativen<br />
Ebene). 43<br />
Abgeleitet aus dem bereits def<strong>in</strong>ierten Begriff <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> liegt das Ziel des <strong>Logistik</strong>-<br />
managements, aus <strong>der</strong> prozessorientierten Sichtweise, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Durchführung aller Ver-<br />
sorgungs- und Entsorgungsfunktionen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Beschaffung, Her-<br />
stellung und Verteilung von Gütern zu ger<strong>in</strong>gst möglichen Kosten. Es werden abtei-<br />
lungsübergreifend Informations-, Arbeits- und Materialflüsse so verknüpft, dass e<strong>in</strong><br />
optimaler Auftragsdurchlauf erreicht werden kann. Kundenorientierung, Mitarbeiterori-<br />
entierung und Prozessorientierung s<strong>in</strong>d die drei wesentlichen Elemente des <strong>Logistik</strong>-<br />
managements. Die Prozessorientierung steht dabei im Vor<strong>der</strong>grund. Ziele des pro-<br />
zessorientierten <strong>Logistik</strong>managements s<strong>in</strong>d prozessorientierte Abläufe, Mitarbeiterfüh-<br />
rung, Teamorganisation, Verbesserungen (Kaizen), Planung und Steuerung, Qualitäts-<br />
sicherung und prozessorientiertes Controll<strong>in</strong>g. Die Erreichung dieser Zielvorgaben wird<br />
mit Zeit-, Kosten-, Qualitäts- und <strong>Logistik</strong>kennzahlen überprüft. 44<br />
Unter <strong>Logistik</strong>management versteht man ebenfalls die zielgerichtete Entwicklung und<br />
Gestaltung <strong>der</strong> unternehmensbezogenen und unternehmensübergreifenden Wert-<br />
schöpfungssysteme nach logistischen Pr<strong>in</strong>zipien (strategisches <strong>Logistik</strong>management)<br />
als auch die zielgerichtete Lenkung und Kontrolle <strong>der</strong> Güter- und Informationsflüsse <strong>in</strong><br />
den betrachteten Wertschöpfungssystemen (operatives <strong>Logistik</strong>management). Im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Wertschöpfung e<strong>in</strong>es Unternehmens werden Sachziele und Formalziele<br />
differenziert. Unternehmensbezogene Sachziele werden durch aktuelle und zukünftige<br />
Leistungsprogramme erfüllt, mit welchen das Unternehmen für se<strong>in</strong>e potenziellen Kun-<br />
den e<strong>in</strong>en wahrnehmbaren Kundennutzen schaffen will, um wirtschaftlich erfolgreich zu<br />
se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleistungsunternehmen legt se<strong>in</strong> Sachziel über die Erstellung und<br />
den Absatz e<strong>in</strong>es bestimmten logistischen Leistungsprogramms fest. Unternehmens-<br />
bezogene Formalziele können ökonomischer, technischer, ökologischer o<strong>der</strong> sozialer<br />
Art se<strong>in</strong>. Sie geben konkrete Handlungskriterien für die Planung, Lenkung und Kontrol-<br />
le des Wertschöpfungssystems vor. 45<br />
43 Vgl. Kummer/Grün/Jammernegg (2009), S. 257<br />
44 Vgl. VNL Österreich (2010b), http://www.vnl.at/<strong>Logistik</strong>management.370.0.html<br />
45 Vgl. Arnold (2004), S. D 1-3