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Frauen in der Logistik - Wirtschaftsuniversität Wien

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hoben, die im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Projekten des Bereichs <strong>der</strong> Verkehrsforschung mit<br />

e<strong>in</strong>em <strong>Frauen</strong>anteil von durchschnittlich nur 15%, sehr hoch ist. 235<br />

5.6.2 Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g-Integrationsgrad <strong>in</strong> Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>- und<br />

Transportbranche<br />

Die Europäische Kommission betont im Leitfaden zur Umsetzung des Gen<strong>der</strong><br />

Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g-Konzepts, dass<br />

„Gen<strong>der</strong>-Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g nicht bedeutet, dass Bemühungen um das Vorantrei-<br />

ben <strong>der</strong> Chancengleichheit auf die Durchführung spezifischer Maßnahmen für<br />

<strong>Frauen</strong> beschränkt ist, son<strong>der</strong>n dass zur Verwirklichung <strong>der</strong> Gleichberechtigung<br />

sämtliche allgeme<strong>in</strong>en politischen Konzepte und Maßnahmen mobilisiert wer-<br />

den, wobei von Anfang an ihre möglichen Auswirkungen auf die jeweilige Situa-<br />

tion von Männern und <strong>Frauen</strong> aktiv und offen berücksichtigt werden („Ge-<br />

schlechterperspektive“). Dies bedeutet, dass systematisch alle Maßnahmen<br />

und Strategien überprüft und bei ihrer Def<strong>in</strong>ition und Umsetzung mögliche<br />

„Gen<strong>der</strong>-Effekte“ berücksichtigt werden müssen“. 236<br />

Am 17.9.1997 wurde e<strong>in</strong> Entschluss des Europäischen Parlaments veröffentlicht, wel-<br />

che die Mitgliedsstaaten auffor<strong>der</strong>t, die Politik von Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g <strong>in</strong> ihre lokale,<br />

regionale und nationale Politik aufzunehmen. Der Artikel 3 Absatz 2 des Amsterdamer<br />

Vertrages be<strong>in</strong>haltet die Auffor<strong>der</strong>ung: „Bei allen <strong>in</strong> diesem Artikel genannten Tätigkei-<br />

ten wirkt die Geme<strong>in</strong>schaft darauf h<strong>in</strong>, Ungleichheiten zu beseitigen und die Gleichstel-<br />

lung von Männern und <strong>Frauen</strong> zu för<strong>der</strong>n.“ 237<br />

In Österreich wird Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g drei Jahre nach <strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> EU am<br />

11.7.2000 ratifiziert. An<strong>der</strong>e europäische Län<strong>der</strong> nehmen Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g be-<br />

reits früher <strong>in</strong> ihre Gesetzesgrundlage auf (z.B. hat Schweden bereits 1994 den<br />

„Grundsatz Gen<strong>der</strong> Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g“ <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Regierungshandeln aufgenommen, F<strong>in</strong>n-<br />

land 1998, Deutschland 1999). 238 Seit <strong>der</strong> Aufnahme <strong>in</strong> die Verfassung, ohne zusätz-<br />

lich vere<strong>in</strong>barte Quotenregelung für e<strong>in</strong> ausgeglichenes Verhältnis <strong>der</strong> Geschlechter <strong>in</strong><br />

Aufsichts- und Verwaltungsräten, s<strong>in</strong>d nur sehr ger<strong>in</strong>ge Fortschritte <strong>in</strong> Richtung Gleich-<br />

stellung und Chancengleichheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wirtschaft feststellbar. E<strong>in</strong>e Untersuchung <strong>der</strong><br />

235 <strong>Wirtschaftsuniversität</strong> <strong>Wien</strong> (2010), http://www.wu.ac.at/press/fnl/fnl39<br />

236 Europäische Kommission (2008), ec.europa.eu/social/BlobServlet?docId=2045&langId=de S. 3<br />

237 Bundeskanzleramt (2010), http://www.bka.gv.at/site/5568/default.aspx<br />

238 Vgl. Bendl (2004), S. 52

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