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Frauen in der Logistik - Wirtschaftsuniversität Wien

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motivieren lassen. 171 Akzeptanzprobleme mit denen <strong>Frauen</strong> umgehen müssen, entste-<br />

hen dadurch, dass <strong>Frauen</strong> als Manager<strong>in</strong>nen ke<strong>in</strong>e Tradition haben und somit jede<br />

Orientierungshilfe fehlt. Tradierte, unbewusst abgespeicherte <strong>Frauen</strong>bil<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d die<br />

Rolle <strong>der</strong> Mutter (Großmutter), Geliebten und Ehefrau. Denn nach wie vor gilt, „Füh-<br />

rungskräfte brauchen Macht, brauchen deshalb Distanz und Statussymbole, die diese<br />

Distanz zusätzlich symbolisieren.“ 172 Symbole s<strong>in</strong>d für den Status e<strong>in</strong>er Führungsper-<br />

son wichtig vor allem für die MitarbeiterInnen, die Chefs/Chef<strong>in</strong>nen haben wollen mit<br />

Macht und Ansehen (!) und ke<strong>in</strong>e/n unsche<strong>in</strong>bare/n ReihenhausbewohnerIn. Mitarbei-<br />

terInnen wollen normalerweise geführt werden von Menschen, zu denen sie e<strong>in</strong> wenig<br />

aufsehen können und zu denen sie deshalb auch e<strong>in</strong>en ganz natürlichen Achtungsab-<br />

stand wahren. 173 Die Hauptaufgaben e<strong>in</strong>er Führungskraft s<strong>in</strong>d Schlüsselqualifikationen<br />

zu för<strong>der</strong>n, MitarbeiterInnen zu motivieren und sie langfristig zur Weiterentwicklung zu<br />

befähigen. Die Arbeit e<strong>in</strong>er Führungskraft besteht zu 90 % aus Kommunikation, welche<br />

auch Ursprung vieler Missverständnisse ist. Die herangezogenen Quellen zur Erarbei-<br />

tung des Themenbereichs erkennen e<strong>in</strong>en geschlechtsspezifischen Unterschied <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kommunikation. E<strong>in</strong>erseits s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Art und Weise <strong>der</strong> Gesprächsführung Differen-<br />

zen feststellbar.<br />

„Männer bevorzugen die klare Sprache <strong>der</strong> Sachebene, demonstrieren auf <strong>der</strong><br />

Selbstoffenbarungsseite ihre Stärke und verlangen, dass ihre Auffor<strong>der</strong>ungen<br />

ausgeführt werden. <strong>Frauen</strong> bezwecken mit ihrer Selbstdarstellung, soziale An-<br />

erkennung zu bekommen, verstecken ihre Appelle und benutzen mehr Voka-<br />

beln, die sich auf Emotionen beziehen.“ 174<br />

An<strong>der</strong>erseits unterscheidet sich die Kommunikation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Quantität. Männer kommuni-<br />

zieren dah<strong>in</strong>gehend häufiger als <strong>Frauen</strong>, beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teragieren Männer häufiger als<br />

<strong>Frauen</strong> mit Personen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hierarchie über ihnen stehen, <strong>Frauen</strong> erhalten mehr<br />

Informationen von ihren/ihrer Vorgesetzten als sie ihnen zukommen lassen, darüber<br />

h<strong>in</strong>aus messen <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Interaktion mit KollegInnen mehr Gewicht bei als Männer. 175<br />

Für beide Geschlechter gilt: „Deutliche Formulierungen h<strong>in</strong>sichtlich eigener Wünsche,<br />

For<strong>der</strong>ungen und E<strong>in</strong>stellungen för<strong>der</strong>n die Autorität und verbessern Beziehungen.“ 176<br />

E<strong>in</strong> weiterer Unterschied, <strong>der</strong> sich auf das Führungsverhalten auswirkt ist die Ausprä-<br />

gung <strong>der</strong> Selbstsicherheit und des Selbstvertrauen e<strong>in</strong>er Person, diese Eigenschaften<br />

171 Vgl. Von Kutzschenbach (2005), S. 70<br />

172 Vgl. Von Kutzschenbach (2005), S. 97<br />

173 Von Kutzschenbach (2005), S. 97<br />

174 Dobner (2001), S. 24<br />

175 Vgl. Brooks/Brooks (2000), S. 225<br />

176 Dobner (2001), S. 27

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