24.02.2013 Aufrufe

Frauen in der Logistik - Wirtschaftsuniversität Wien

Frauen in der Logistik - Wirtschaftsuniversität Wien

Frauen in der Logistik - Wirtschaftsuniversität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

50<br />

an<strong>der</strong>e Erwartungen an sie gerichtet werden. Die Geschlechter erleben e<strong>in</strong>e unter-<br />

schiedliche Sozialisation, begegnen dadurch differenzierten Erwartungen und entwi-<br />

ckeln eigene Vorstellungen im Erwachsenenalter und zeigen als Folge an<strong>der</strong>e Metho-<br />

den im Umgang mit MitarbeiterInnen, Vorgesetzten und ihrem beruflichen Umfeld. 153<br />

Als männliche Eigenschaften werden Durchsetzungskraft, Entscheidungsstärke und<br />

E<strong>in</strong>zelkämpfertum def<strong>in</strong>iert. 154 <strong>Frauen</strong> h<strong>in</strong>gegen werden Merkmale wie Beziehungsori-<br />

entierung, Organisationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, emotionales Engagement,<br />

Anpassungsfähigkeit und das Beachten frem<strong>der</strong> Bedürfnisse zugeschrieben. 155 Nicht<br />

je<strong>der</strong> Mann und jede Frau entspricht diesen Charakteristika. Ebenso wie nicht je<strong>der</strong><br />

Mann e<strong>in</strong>er Führungspersönlichkeit entspricht und nicht jede Frau über Fähigkeiten<br />

e<strong>in</strong>er Top-Manager<strong>in</strong> verfügt. Aus diesem Grund ist zwischen dem Geschlecht selbst<br />

und dem Geschlechterverhalten zu unterscheiden. Das Geschlechterverhalten unter-<br />

scheidet sich stärker vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> als die Geschlechter selbst. Es gibt Charakterzüge,<br />

Eigenschaften und Fähigkeiten, die traditionell mit Männern o<strong>der</strong> maskul<strong>in</strong>em Verhal-<br />

ten <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht werden, und an<strong>der</strong>e, die eher mit <strong>Frauen</strong> o<strong>der</strong> fem<strong>in</strong><strong>in</strong>en<br />

Verhalten assoziiert werden. Im Allgeme<strong>in</strong>en geht es dabei um Aufgaben- o<strong>der</strong> Perso-<br />

nenorientierung. Sowohl Männer als auch <strong>Frauen</strong> tragen diese Eigenschaften <strong>in</strong> sich,<br />

wenn sie sie auch zu unterschiedlichen Zeiten ausleben. Manche Menschen s<strong>in</strong>d auf-<br />

gabenorientierter und manche personenorientierter. 156<br />

Die historisch geprägte Sichtweise unterscheidet geschlechterrollenstereotypes Füh-<br />

rungsverhalten, <strong>in</strong> typisch männlich und typisch weiblich charakterisiert, welches im<br />

Folgenden näher betrachtet wird.<br />

Nach wie vor s<strong>in</strong>d Fähigkeiten und Eigenschaften für den Erfolg <strong>in</strong> <strong>der</strong> Führung not-<br />

wendig, die auf Militär- o<strong>der</strong> Sportmodelle <strong>der</strong> Männerwelt basieren. 157 Das Führungs-<br />

verständnis war bisher von drei Annahmen geprägt, die aus dem patriarchalen System<br />

heraus def<strong>in</strong>iert wurden.<br />

� Führung schafft Hierarchie<br />

� Führung setzt Ziele und realisiert sie mit ihren MitarbeiterInnen nach bekannten<br />

und akzeptierten Regeln<br />

� Führung ist persönliches Wirken 158<br />

153 Vgl. Dobner (2001), S. 65<br />

154 Vgl. Dobner (2001), S. 32<br />

155 Vgl. Dobner (2001), S. 12<br />

156 Vgl. Brooks/Brooks (2000), S. 209<br />

157 Vgl. Brooks/Brooks (2000), S. 210<br />

158 Vgl. Von Kutzschenbach (2005), S. 62f.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!