Frauen in der Logistik - Wirtschaftsuniversität Wien
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neue Herausfor<strong>der</strong>ungen entstehen. Netzwerkpotenziale werden nutzbar durch IT-<br />
Systeme, die e<strong>in</strong>e bereichsübergreifende Planung im Unternehmen als auch e<strong>in</strong>e Pla-<br />
nung und Steuerung des Or<strong>der</strong>managements über Unternehmensgrenzen h<strong>in</strong>weg er-<br />
möglichen, von <strong>der</strong> Produktentwicklung bis zur Auslieferung zu den KundInnen. Dabei<br />
erfolgt e<strong>in</strong> bidirektionaler Datenaustausch und –abgleich mit LieferantInnen und Dienst-<br />
leisterInnen. Durch e<strong>in</strong>e engere Abstimmung von E<strong>in</strong>kauf, Vertrieb und <strong>Logistik</strong> <strong>in</strong>ner-<br />
halb <strong>der</strong> Handelsunternehmen werden die Planbarkeit logistischer Prozesse und die<br />
Effizienz <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>systeme erhöht. Kosten- und kapital<strong>in</strong>tensive Zentrallagerstruktu-<br />
ren zur Haltung von Sicherheitsbeständen und zur Gewährleistung kurzfristiger Ver-<br />
fügbarkeit können reduziert werden. 81<br />
E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Augenmerk soll auf die personelle Ressource gelegt werden. Der <strong>in</strong>tel-<br />
ligente E<strong>in</strong>satz von Mensch und Technik ist Bed<strong>in</strong>gung für e<strong>in</strong> erfolgreiches <strong>Logistik</strong>-<br />
management. Unterschiedliche <strong>Logistik</strong>strategien werden mit verschiedenen Mitarbei-<br />
terInnentypen erfolgreich umgesetzt, sofern die Personal<strong>in</strong>strumente auf den jeweiligen<br />
Mitarbeitertyp abgestimmt s<strong>in</strong>d. Die Ressourcen Mensch und Technik müssen spezi-<br />
fisch den unternehmenseigenen Herausfor<strong>der</strong>ungen angepasst werden, um den jewei-<br />
ligen Anfor<strong>der</strong>ungen von Markt und Wettbewerb zu begegnen. 82<br />
E<strong>in</strong> Unternehmen welches die Strategie <strong>der</strong> Kostenführerschaft verfolgt, das durch<br />
e<strong>in</strong>en hohen Grad an Standardisierung und Auslastung gekennzeichnet ist, verfügt im<br />
Idealfall über MitarbeiterInnen, die pünktlich s<strong>in</strong>d, Vorgaben akzeptieren und diese zu-<br />
verlässig und gewissenhaft umsetzen. Der/Die folgsame MitarbeiterIn bevorzugt mate-<br />
rielle Anreize und legt wenig Wert auf e<strong>in</strong>e ständige Weiterqualifizierung. Er/Sie erwar-<br />
tet klare Anweisungen und hat eher wenig Interesse, das Arbeitssystem aktiv mitzu-<br />
gestalten. Er/Sie hat e<strong>in</strong> hohes Pflichtbewusstse<strong>in</strong> und führt die ihm übertragenen Auf-<br />
gaben gewissenhaft aus. Die zentrale Aufgabe <strong>der</strong> Führungskraft ist die Steigerung<br />
von Motivation und Leistung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen. Außerdem ist die Verdeutlichung <strong>der</strong><br />
Bedeutung <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong>/des Beschäftigten und <strong>der</strong>en/dessen unverzichtbarer Beitrag<br />
zur Zielerreichung <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> beson<strong>der</strong>s wichtig, da er/sie extr<strong>in</strong>sisch motiviert ist. 83<br />
An Differenzierung strategisch orientierte Unternehmen, <strong>der</strong>en Zielsetzung durch e<strong>in</strong>e<br />
Erhöhung von Individualisierung und Flexibilisierung zu erreichen ist, s<strong>in</strong>d mit eigen-<br />
ständigen MitarbeiterInnen <strong>in</strong> Vorteil.<br />
81 Vgl. Straube (2005), S. 9ff.<br />
82 Vgl. Straube (2005), S. 40<br />
83 Vgl. Straube (2005), S. 43f.