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Auf Augenhöhe<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />

p Marketing vs. Vertrieb<br />

Allzu häufig gibt es Konflikte zwischen Marketing und Vertrieb. Die Ursachen liegen meist<br />

nicht in <strong>de</strong>n Personen, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n organisatorischen Strukturen <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

begrün<strong>de</strong>t. Vor allem mangelhafter Informationsaustausch sorgt regelmäßig für Ärger.<br />

Übersicht<br />

Marketing vs. Vertrieb 18<br />

Buchtipp 21<br />

Konfliktvermeidung 22<br />

Interview 24<br />

Text _ Andreas Klähn<br />

Ein wenig sind Vertrieb und Marketing<br />

wie Hund und Katz. »Wenn das Geld<br />

stimmt, verkauft ihr auch eure Großmutter«,<br />

ätzen die einen. »Ihr habt doch<br />

keine Ahnung, wie es beim Kun<strong>de</strong>n aussieht«,<br />

giften die an<strong>de</strong>ren zurück. Auch<br />

vom Typ her sind die Kontrahenten<br />

grundverschie<strong>de</strong>n: Auf <strong>de</strong>r einen Seite<br />

die intellektuellen Marketer, auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren die anpacken<strong>de</strong>n Praktiker <strong>de</strong>s<br />

Außendiensts. Doch für <strong>de</strong>n Erfolg am<br />

Markt braucht ein Unternehmen sowohl<br />

<strong>de</strong>n schnellen Verkaufserfolg als<br />

auch die langfristige Markenstrategie.<br />

Es gilt also, die Grün<strong>de</strong> für diesen allzu<br />

oft anzutreffen<strong>de</strong>n Abteilungszwist zu<br />

fin<strong>de</strong>n und durch wirksame Maßnahmen<br />

bereits das Entstehen <strong>de</strong>r Konflikte<br />

zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

»Konflikte zwischen Marketing und Vertrieb<br />

haben regelmäßig auch strukturelle<br />

Grün<strong>de</strong>«, sagt Anita von Hertel, die<br />

sich als Mediatorin seit Jahren mit pro-<br />

fessioneller Konfliktlösung beschäftigt.<br />

»Es gibt klassische Interessengegensätze:<br />

Das Marketing sieht sich als Beschützer<br />

<strong>de</strong>r Marke und hält <strong>de</strong>shalb zum Beispiel<br />

Anzeigen in manchen Medien für<br />

kontraproduktiv. Der Vertrieb erkennt<br />

dagegen kurzfristige Absatzchancen<br />

und hält die Werbung für richtig. Diese<br />

unterschiedlichen Interessen fin<strong>de</strong>n<br />

sich in je<strong>de</strong>m Unternehmen. Ob daraus<br />

jedoch Konflikte entstehen, hängt von<br />

<strong>de</strong>r Kommunikationskultur ab.« Bei einer<br />

funktionieren<strong>de</strong>n Konfliktkultur<br />

sei <strong>de</strong>r Umgang mit verschie<strong>de</strong>nen Meinungen<br />

kein Problem.<br />

Schwierig wird es, wenn sich die Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten<br />

von <strong>de</strong>r sachlichen<br />

auf die zwischenmenschliche<br />

Ebene verlagern. »Die meisten Konflikte<br />

sind verschobene Konflikte«, so die Leiterin<br />

<strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie, von Hertel, Hamburg.<br />

»Bei manchen Streitigkeiten geht<br />

es nur zum Teil um Sachthemen und<br />

zum Teil um an<strong>de</strong>res: Zum Beispiel darum,<br />

dass jemand glaubt, er wür<strong>de</strong> vom<br />

an<strong>de</strong>ren nicht geschätzt. Dafür kann es<br />

unterschiedliche Auslöser geben, zum<br />

Beispiel, dass ein Vorschlag in einer<br />

Konferenz in einem missverständlichen<br />

Tonfall abgelehnt wur<strong>de</strong>. Tonfall plus<br />

18_19<br />

Worte wer<strong>de</strong>n dann als fehlen<strong>de</strong> Wertschätzung<br />

wahrgenommen.«<br />

Konflikte kosten Geld<br />

Anita von Hertel plädiert für einen frühzeitigen,<br />

präventiven Einsatz von Mediatoren.<br />

Immer mehr Unternehmen wür<strong>de</strong>n<br />

erkennen, dass sich dadurch Konflikte<br />

verhin<strong>de</strong>rn lassen. »Wenn wir in<br />

ein Unternehmen gehen, fragen wir, wo<br />

es Verän<strong>de</strong>rungswünsche gibt und wo<br />

die Mitarbeiter Verbesserungsmöglichkeiten<br />

sehen. Die Rolle <strong>de</strong>r Mediatoren<br />

besteht nie darin zu sagen, dass etwas so<br />

o<strong>de</strong>r so ist. Wir schaffen einen Rahmen,<br />

acquisa.<strong>de</strong>/professional<br />

ONLINE-SEMINAR:<br />

»Burnout«<br />

Wie sich Burn-out vermei<strong>de</strong>n lässt und wie<br />

Unternehmen mit <strong>de</strong>m immer häufiger auftreten<strong>de</strong>n<br />

Phänomen umgehen sollten.<br />

WeiterbildungsCenter<br />

in <strong>de</strong>m die Menschen selbst Lösungen<br />

entwickeln. »Und dabei kommen regelmäßig<br />

interessante I<strong>de</strong>en heraus – von<br />

konkreten Verbesserungsi<strong>de</strong>en für die<br />

Kommunikation zwischen Marketing<br />

und Vertrieb bis zu Impulsen für neue<br />

Marketing- und Vertriebsstrategien. »Voraussehen«,<br />

sagt von Hertel, »lassen sich<br />

diese Lösungen fast nie: Je<strong>de</strong>r Konflikt<br />

ist an<strong>de</strong>rs.« Zu <strong>de</strong>n Unternehmen, die eine<br />

präventive Mediation genutzt haben,<br />

gehört Calidris 28. Das junge Berli- [ …

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