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ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA _ Location-Based-Marketing<br />
dung, <strong>de</strong>nn sie können abhängig davon<br />
aktiviert wer<strong>de</strong>n, wie häufig sich User an<br />
einem bestimmten Ort einchecken«, sagt<br />
Möhlenhoff.<br />
Der Ortungsdienst bietet Werbungtreiben<strong>de</strong>n<br />
vier verschie<strong>de</strong>ne Specials an –<br />
vom Wildcard Special, das je<strong>de</strong>m User<br />
nach einmaligem Check-in zur Verfügung<br />
steht, über Specials abhängig von<br />
Anzahl o<strong>de</strong>r Frequenz <strong>de</strong>s Eincheckens<br />
bis hin zum Mayor Special. Wer innerhalb<br />
von 60 Tagen am häufigsten eincheckt,<br />
darf <strong>de</strong>n Mayor-Titel tragen. Dies<br />
hat sich für Unternehmen als probates<br />
Prinzip erwiesen, um beson<strong>de</strong>rs treue<br />
Kun<strong>de</strong>n und wertvolle Image-Multiplikatoren<br />
zu i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />
Empfehlung trifft Gutschein<br />
Während die meisten wichtigen Player<br />
im Location-Based-Marketing einen USamerikanischen<br />
Ursprung haben, gibt es<br />
mit Qype auch eine relevante <strong>de</strong>utsche<br />
Community in diesem Bereich. Das Empfehlungsportal<br />
für Geschäfte und Lä<strong>de</strong>n<br />
verfügt nach eigenen Angaben über 17<br />
Millionen Nutzer – darunter sind eine<br />
Million schreiben<strong>de</strong> Mitglie<strong>de</strong>r. Man<br />
versteht sich als Empfehlungsportal und<br />
Stadtmagazin. Qype-Bewertungen wer<strong>de</strong>n<br />
– neben <strong>de</strong>nen von an<strong>de</strong>ren Portalen<br />
– auch bei <strong>de</strong>r lokalen Suche von Google<br />
und in Google Places angezeigt.<br />
»Die meisten Location-Based-Services<br />
basieren letztlich auf Empfehlungen.<br />
Hierauf müssen sich Unternehmen einstellen«,<br />
sagt Elke Bövers, Social-Media-<br />
Executive bei Taurus Media, einem<br />
Social-Media-Beratungsunternehmen in<br />
Hamburg. Wichtig sei es vor allem, die<br />
Strategie intern unternehmensweit zu<br />
kommunizieren. »Zuerst sollten Ziele<br />
<strong>de</strong>finiert, die eigenen Mitarbeiter informiert<br />
und Zuständigkeiten festgelegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Vor allem bei Filialisten kommt<br />
<strong>de</strong>r unternehmensweiten Information<br />
eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung zu«, erläutert<br />
Bövers. Im zweiten Schritt sollten Marketer<br />
dann die organisatorische und technische<br />
Integration <strong>de</strong>r Location-Based-<br />
Marketingaktivitäten klären.<br />
Auch bei Qype ist aktives Marketing<br />
möglich. So können Firmen kostenlos<br />
eine Selbstdarstellung veröffentlichen<br />
o<strong>de</strong>r gezielt mit Anzeigen werben, die<br />
über <strong>de</strong>n Einträgen <strong>de</strong>r Mitbewerber erscheinen.<br />
Suchen Nutzer von unterwegs<br />
via I-Phone Informationen zu lokalen<br />
Geschäften, kann ihnen ebenfalls Reklame<br />
eingeblen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Um sein Empfehlungsgeschäft<br />
zu erweitern, hat Qype<br />
Anfang März dieses Jahres das Gutscheinportal<br />
Coole<strong>de</strong>als.<strong>de</strong> übernommen. Damit<br />
folgt die Bewertungsplattform einem<br />
Trend, <strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re durch <strong>de</strong>n Milliar<strong>de</strong>n<br />
US-Dollar schweren Branchenprimus<br />
Groupon begrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />
Das Prinzip von Rabattportalen wie<br />
Groupon ist ebenso simpel wie erfolgreich:<br />
Geglie<strong>de</strong>rt nach Städten, wer<strong>de</strong>n<br />
Gutscheine bestimmter Unternehmen<br />
angeboten. Ein Deal, also <strong>de</strong>r Kauf eines<br />
solchen Gutscheins, kommt erst zustan<strong>de</strong>,<br />
wenn sich eine genügend große Anzahl<br />
potenzieller Käufer für ein Angebot<br />
gefun<strong>de</strong>n hat und ist zeitlich begrenzt.<br />
» KMU HABEN JETZT BESTE<br />
VORAUSSETZUNGEN, SICH<br />
MIT EINER GUTEN IDEE IN DER<br />
NEUEN LOKALEN MARKETING-<br />
WELT ZU POSITIONIEREN.«<br />
BEN MÖHLENHOFF, Social-Media-Spezialist,<br />
E-Professional, Hamburg<br />
Durch die gebün<strong>de</strong>lte Einkaufsmacht<br />
<strong>de</strong>r Nutzer sind Rabatte von bis zu 80<br />
Prozent keine Seltenheit. Anbieter müssen<br />
allerdings darauf achten, dass sie<br />
die hohen Nachlässe durch Mehrumsätze<br />
und Neukun<strong>de</strong>n – die langfristig zu<br />
Stammkun<strong>de</strong>n konvertieren – wie<strong>de</strong>r<br />
reinbekommen. Während Firmen bei<br />
Anbietern wie Facebook o<strong>de</strong>r Foursquare<br />
selbstbestimmt entschei<strong>de</strong>n können,<br />
welche Deals sie wann und wo anbieten,<br />
akquiriert Groupon seine Kun<strong>de</strong>n und<br />
schnürt auch die Angebote.<br />
Online-Werbung ohne Website<br />
Zu <strong>de</strong>n wirkungsvollsten und gleichsam<br />
verkanntesten Möglichkeiten für ein Location-Based-Marketing<br />
zählt momentan<br />
<strong>de</strong>r Google Dienst Places. <strong>Als</strong> Erweiterung<br />
<strong>de</strong>r Maps-Funktion zeigt Google Places<br />
> twitter.com/acquisa<br />
Hier twittert die Redaktion acquisa<br />
Aktuelles und Wissenswertes aus<br />
<strong>de</strong>r Marketingwelt.<br />
umfangreiche Informationen über lokale<br />
Anbieter. Einen Eintrag erhält man in <strong>de</strong>r<br />
Regel automatisch – Google sucht sich<br />
relevante Informationen für ein Anbieterprofil<br />
dazu im Web selbst zusammen.<br />
Da die Informationen von vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Quellen übernommen wer<strong>de</strong>n, sind die<br />
Daten oft veraltet o<strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r unpassend.<br />
Daher sollten Firmen ihre automatisch<br />
generierten Profile aktiv editieren – via<br />
Google-Account. »Die meisten Unternehmen<br />
vernachlässigen Google Places. Sie<br />
ignorieren ihre Profile o<strong>de</strong>r wissen mitunter<br />
gar nicht, mit welchen Daten sie<br />
dort gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Filialisten und<br />
Franchise-Nehmer scha<strong>de</strong>n dadurch oft<br />
<strong>de</strong>r eigenen Marke«, sagt Markus Hövener,<br />
geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter<br />
<strong>de</strong>r Online-Marketingagentur Bloofusion<br />
in Ems<strong>de</strong>tten. In einer Untersuchung<br />
haben die Suchmaschinen-Spezialisten<br />
herausgefun<strong>de</strong>n, dass die meisten Filialisten<br />
und Franchise-Geber die lokale<br />
Google-Suche ignorieren. »Es scheint bei<br />
vielen Unternehmen we<strong>de</strong>r ein Bewusstsein<br />
noch einen Plan für <strong>de</strong>n Umgang<br />
mit Google Places zu geben«, so Hövener.<br />
Und das, obwohl Places ein mächtiges<br />
Tool ist – sogar für kleine und mittlere<br />
Unternehmen, die noch keine eigene<br />
Website haben. »Mit einem kostenfreien<br />
Places-Eintrag hat man die Chance, im<br />
Web prominent gefun<strong>de</strong>n zu wer<strong>de</strong>n,<br />
ohne über eine eigene Homepage zu<br />
verfügen«, erläutert Hövener. Denn die<br />
Places-Ergebnisse wer<strong>de</strong>n auch in <strong>de</strong>r<br />
klassischen Google-Suche angezeigt.<br />
Charmant am Location-Based-Marketing<br />
ist, dass kleine Unternehmen mit einem<br />
o<strong>de</strong>r sehr wenigen Geschäften viel in Eigenregie<br />
erreichen können. Und das bei<br />
kleinem Budget. Bei mehreren Standorten<br />
wird das lokale Marketing hingegen<br />
schnell aufwendig und komplex. Um<br />
beispielsweise Orte und Deals für 300<br />
Filialen aufzusetzen, bedarf es Zeit und<br />
Manpower. Laut Möhlenhoff kann sich<br />
dies aber lohnen.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
46 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011