Arbeit für alle! - Behindertenbeirat München
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erhöht. Mittlerweile arbeiten 12 der<br />
von uns geförderten sozialen Betriebe<br />
wie ABBA, der Weiße Rabe<br />
oder diakonia überwiegend mit aktuell<br />
bzw. ehemals psychisch erkrankten<br />
Personen. Wir haben hier<br />
knapp 330 Plätze in <strong>München</strong> und<br />
drei der Betriebe sind ausschließlich<br />
<strong>für</strong> Frauen. Bei dieser Gelegenheit<br />
darf ich Herrn Baab begrüßen, der<br />
<strong>für</strong> den ganzen Bereich zuständig<br />
ist. Ich freue mich, dass Sie heute da<br />
sind, weil Sie ja sehr stark mit dieser<br />
Thematik beschäftigt sind.<br />
Im Facharbeitskreis <strong>Arbeit</strong> des <strong>Behindertenbeirat</strong>s,<br />
auf den schon hingewiesen<br />
worden ist und der die<br />
Tagung federführend vorbereitet<br />
hat, sind im Übrigen auch das Referat<br />
<strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und Wirtschaft, das Referat<br />
<strong>für</strong> Gesundheit und Umwelt,<br />
die Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und die ARGE<br />
<strong>München</strong> vertreten. Hier wird überlegt,<br />
wie die Überwindung von Zugangsbarrieren<br />
oder der Abbau von<br />
Integrationshemmnissen bei den im<br />
Fokus stehenden Zielgruppen weiter<br />
verbessert werden kann.<br />
Soweit möglich sollte immer eine<br />
nachhaltige Direkteingliederung in<br />
den allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt erfolgen,<br />
worunter auch die so genannten<br />
Integrationsfirmen zu zählen<br />
sind. Deswegen sind auch die Unternehmen<br />
aufgefordert <strong>alle</strong> Möglichkeiten<br />
zu nutzen, diesen Personen<br />
belastbare Beschäftigungsverhältnisse<br />
anzubieten, zumal die öffentliche<br />
Hand der Wirtschaft hier mit<br />
vielfältigen Beratungsangeboten<br />
und Fördermöglichkeiten zur Seite<br />
steht.<br />
Die Stadt <strong>München</strong> versucht auch in<br />
ihrer eigenen Personalpolitik - wir<br />
haben im Hoheitsbereich bei der<br />
Stadt ungefähr 27.000 Beschäftigte -<br />
eine Beschäftigungsmöglichkeit <strong>für</strong><br />
schwerbehinderte Menschen zu bie-<br />
Dokumentation des Fachtags<br />
ten. Im Jahr 2007 betrug die Schwerbehindertenquote<br />
6,38%, <strong>alle</strong>in im<br />
Hoheitsbereich der Stadt <strong>München</strong>.<br />
Hinzu kommen noch unsere Beteiligungsunternehmen,<br />
die sich auch<br />
sehr bemühen, die Schwerbehindertenquote<br />
zu erfüllen.<br />
Zur Erlangung der erforderlichen<br />
Qualifikation bildet die Stadt <strong>München</strong><br />
insbesondere auch im Bereich<br />
des Verwaltungsdienstes aus. Wir<br />
bieten Ausbildungsplätze über Bedarf<br />
hinaus an, denn wenn jemand<br />
diese Ausbildung absolviert hat, tut<br />
er sich auch auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
außerhalb der Stadtverwaltung<br />
leichter, <strong>Arbeit</strong> zu finden. Das gilt<br />
übrigens nicht nur <strong>für</strong> den Bereich<br />
der Menschen mit Behinderungen.<br />
Die städtische Integrationsvereinbarung<br />
legt die Möglichkeiten und<br />
Rechte der schwerbehinderten Beschäftigten<br />
ausführlich dar. Diese<br />
städtische Integrationsvereinbarung<br />
ist <strong>für</strong> uns ein ganz wichtiges Instrument.<br />
Die positive Entwicklung auf dem<br />
Münchner <strong>Arbeit</strong>smarkt hat auch<br />
beim Abbau der Zahl der arbeitslos<br />
gemeldeten Schwerbehinderten<br />
durchgeschlagen, von Mai 2007 auf<br />
Mai 2008 sank die Quote in diesem<br />
Bereich um 14,9%.<br />
Wir wissen nicht, wie sich die Entwicklung<br />
aufgrund der Schwierigkeiten<br />
der internationalen Finanzmärkte<br />
mit einer gewissen Verzögerung auf<br />
den <strong>Arbeit</strong>smarkt durchschlagen<br />
wird. Man sieht zum Teil jetzt schon,<br />
welche Auswirkungen das hat und<br />
es könnte natürlich auch in diesem<br />
Bereich noch negativer werden. Obwohl<br />
sich die <strong>Arbeit</strong>slosenzahlen<br />
auch im Bereich der Menschen mit<br />
Behinderungen reduziert haben,<br />
sind sie, wenn sie weitere Vermittlungshemmnisse<br />
oder Erschwer-