Arbeit für alle! - Behindertenbeirat München
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Denn, das haben wir ja heute immer<br />
wieder gehört, es geht einmal darum,<br />
Dinge im Kopf zu verändern, in der<br />
Haltung zu verändern über Visionen,<br />
die dann sogar in UN-Konventionen<br />
ihren Niederschlag finden. Aber es<br />
braucht eben auch Geld. Ich finde es<br />
sehr politisch, dass die Stadt <strong>München</strong><br />
das Thema mit mehr Geld ausstattet.<br />
Und dass dieser Fachtag<br />
heute hier sozusagen im Machtzentrum<br />
der Münchner Stadtpolitik stattfindet,<br />
zeigt ja auch den Stellenwert,<br />
den diese Menschen in der Stadt haben.<br />
Natürlich sind wir in den verschiedenen<br />
Facharbeitskreisen dabei die<br />
Dinge genauer anzuschauen, zu benennen<br />
und Bedarfe zu ermitteln.<br />
Leider gibt es in den Angeboten immer<br />
noch Lücken, obwohl schon<br />
sehr viel getan wird. Auf diese Lücken<br />
weisen wir immer wieder hin.<br />
Das, so empfinde ich es zumindest,<br />
ist kein Vorwurf, sondern wir nehmen<br />
jeden Menschen ernst. Es geht<br />
darum, den Menschen als Individuum<br />
ernst zu nehmen, unabhängig<br />
davon, ob er behindert ist oder nicht,<br />
alt oder jung, schwarz oder weiß.<br />
Und bezogen auf das Thema <strong>Arbeit</strong><br />
sieht der Facharbeitskreis <strong>Arbeit</strong>, der<br />
beauftragt ist, auch <strong>für</strong> die Stadt<br />
<strong>München</strong> und den Stadtrat aktiv zu<br />
werden, die Dinge in <strong>alle</strong>r Klarheit,<br />
aber ohne zu jammern. Wir möchten<br />
die Dinge benennen und zeigen,<br />
wie es anders gehen könnte. Das<br />
geht mal auf der gesetzlichen Ebene,<br />
mal auf der politischen. Es geht<br />
aber auch so ganz pragmatisch, indem<br />
wir einfach von den Hamburgern<br />
lernen und ich würde mir so<br />
einen Nord-Süd Dialog wünschen.<br />
Oswald Utz<br />
Frau Wittmann, ich habe erfahren,<br />
dass Sie in ihrem Stadtbezirk schon<br />
mal was angeleiert haben, um <strong>Arbeit</strong>splätze<br />
und Betriebe mit Ju-<br />
gendlichen zusammen zu bringen.<br />
Ich weiß nicht, ob auch behinderte<br />
Menschen dabei waren. Gibt es das<br />
Projekt noch? Erzählen Sie doch mal<br />
ein bisschen davon; vorhin wurde<br />
gesagt, dass es wohl auch sehr<br />
kleinteilige Lösungen vor Ort geben<br />
muss.<br />
Anke Wittmann, Bezirksausschuss<br />
Hadern, Die Grünen<br />
Wir haben zwei Hauptschulen bei<br />
uns im Stadtteil, und ich habe mit<br />
den Jugendlichen, anfangs ehrenamtlich<br />
als Jugendbeauftragte, mit<br />
den Hauptschulen, mit der Schulsozialarbeit<br />
und den Jugendtreffs vor<br />
Ort in enger Zusammenarbeit gearbeitet.<br />
Wir haben damals den Antrag vom<br />
Bezirksausschuss auf soziale Stadt<br />
gestellt. Das Projekt wurde gefördert<br />
vom Referat <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und Wirtschaft.<br />
Wir haben das auf professionelle<br />
Füße gestellt und ich denke,<br />
wir waren auch sehr erfolgreich.<br />
Wir haben in den beiden Hauptschulen<br />
in Zusammenarbeit mit dem <strong>Arbeit</strong>samt<br />
eine Art Berufsmesse veranstaltet,<br />
ähnlich dem, was Sie hier<br />
auch gemacht haben. Da haben sich<br />
die örtlichen Betriebe vorgestellt<br />
und die Jugendlichen konnten sich<br />
über die Berufsfelder informieren.<br />
Wir haben das vier Jahre oder länger<br />
ehrenamtlich gemacht und die<br />
Betriebe brachten auch ihre Lehrlinge<br />
mit.<br />
Podiumsdiskussion 47