Arbeit für alle! - Behindertenbeirat München
Arbeit für alle! - Behindertenbeirat München
Arbeit für alle! - Behindertenbeirat München
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
64<br />
sondern auch <strong>für</strong> die beteiligten<br />
Betriebe, die sich dadurch neue<br />
<strong>Arbeit</strong>skräftepotenziale erschließen<br />
und ihr Image verbessern können.<br />
Ähnliche behinderungsspezifische<br />
Ausbildungsangebote werden seit<br />
Jahren von anderen Bildungsträgern<br />
erbracht.<br />
Deshalb fordert der <strong>Behindertenbeirat</strong><br />
die Stadt <strong>München</strong> und die städtischen<br />
Betriebe auf, den Berufsbildungswerken<br />
in Stadt und Umgebung<br />
Ausbildungsplätze im Rahmen<br />
der Verzahnten Ausbildung und anderer<br />
behinderungsspezifischer Ausbildungsangebote<br />
zur Verfügung zu<br />
stellen. Die Stadt kann dabei eine<br />
Vorbildfunktion <strong>für</strong> Unternehmen<br />
und <strong>Arbeit</strong>geber übernehmen.<br />
4. Münchner <strong>Arbeit</strong>sintegration<br />
Menschen mit Behinderung, <strong>für</strong> die<br />
eine Werkstattempfehlung ausgesprochen<br />
wurde, erhalten viel zu selten<br />
die Möglichkeit, eine Tätigkeit im<br />
ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt aufzunehmen.<br />
In <strong>München</strong> fehlt dazu das Zusammenwirken<br />
der beteiligten Behörden.<br />
Die „Hamburger <strong>Arbeit</strong>sassistenz“<br />
beweist, dass es sehr wohl möglich<br />
ist, Menschen mit geistiger und seelischer<br />
Behinderung in den ersten<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt zu integrieren. Dazu<br />
hat sie Standards entwickelt, die die<br />
dauerhafte Begleitung und Unterstützung<br />
am <strong>Arbeit</strong>splatz sicherstellen.<br />
Der Einsatz kann nach Bedarf<br />
gesteuert und abgerufen werden.<br />
Diese Dienstleistungen werden über<br />
das Persönliche Budget finanziert.<br />
Das Ziel des <strong>Behindertenbeirat</strong>s ist<br />
die Errichtung einer „Münchner <strong>Arbeit</strong>sintegration“<br />
<strong>für</strong> behinderte<br />
Menschen mit einer Werkstattempfehlung.<br />
Diese Menschen haben da-<br />
Anhang<br />
durch erstmalig eine Alternative zu<br />
der Beschäftigung in einer Werkstatt.<br />
Sie entscheiden sich selbstständig,<br />
vorbereitet durch eine „Persönlichen<br />
Zukunftskonferenz“, <strong>für</strong> die Beratung,<br />
Vermittlung und Begleitung durch<br />
die Münchner <strong>Arbeit</strong>sintegration.<br />
Die zuständige Person, zu welcher<br />
der Mensch mit Behinderung ein<br />
Vertrauensverhältnis aufbauen<br />
kann, hilft und unterstützt bei der<br />
Suche nach einem geeigneten <strong>Arbeit</strong>splatz,<br />
übernimmt dort die Qualifizierung<br />
und Einarbeitung, berät<br />
die Mitarbeitenden im Unternehmen<br />
und Familienangehörige / Wohngruppen.<br />
Die fachliche Hilfestellung und die<br />
finanziellen Mittel, die bisher an die<br />
Institution der Werkstatt gebunden<br />
sind, werden dauerhaft und langfristig<br />
an diese Person gebunden.<br />
Der <strong>Behindertenbeirat</strong> fordert den<br />
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> auf, einen Runden<br />
Tisch zur Gründung einer Münchner<br />
<strong>Arbeit</strong>sintegration einzuberufen,<br />
an dem <strong>alle</strong> Kostenträger und<br />
beteiligten Stellen vertreten sind.<br />
In diesem Gremium sollen Alternativen<br />
zur Beschäftigung in der Werkstatt<br />
<strong>für</strong> behinderte Menschen - in<br />
Ergänzung zur Unterstützten Beschäftigung<br />
nach § 38 a SGB IX -<br />
entwickelt und koordiniert werden.<br />
5. <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft <strong>für</strong><br />
Beschäftigung<br />
Zur Zeit werden Menschen mit Behinderung,<br />
die <strong>Arbeit</strong>slosengeld II<br />
erhalten, nach dem Wohnortprinzip<br />
betreut. Der Ansprechpartner oder<br />
die Ansprechpartnerin <strong>für</strong> Menschen<br />
mit Behinderung in der ARGE <strong>für</strong><br />
Beschäftigung hat in der Regel kein<br />
Spezialwissen über Menschen mit<br />
Behinderung, das aber dringend ge-