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Arbeit für alle! - Behindertenbeirat München

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nen <strong>Arbeit</strong>smarktes die berufliche<br />

Orientierung und Qualifizierung zu<br />

unterstützen.<br />

Dieses Anliegen haben wir 1995<br />

dem zuständigen Leistungsträger,<br />

hier: der Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>, vorgetragen.<br />

Die Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> fand<br />

das Konzept gut, hat uns aber darauf<br />

hingewiesen, dass der Berufsbildungsbereich<br />

an die Institution der<br />

WfbM gebunden ist. Entsprechend<br />

hat die Agentur eine Genehmigung<br />

unseres Konzeptes verweigern müssen,<br />

da die Hamburger <strong>Arbeit</strong>sassistenz<br />

keine anerkannte WfbM ist.<br />

Genau hier trifft sich wieder die<br />

oben genannte historisch und gesetzlich<br />

normierte Problematik der<br />

institutionellen Bindung der Teilhabeleistungen<br />

im <strong>Arbeit</strong>sleben im Bereich<br />

der WfbM.<br />

Wir haben folgende Lösung <strong>für</strong> dieses<br />

Problem gefunden:<br />

In Hamburg gibt es vier WfbM, die<br />

diese Anerkennung haben. Mit diesen<br />

haben wir Kooperationsverträge<br />

geschlossen. Das heißt: Der Leistungsträger<br />

– hier die Agentur <strong>für</strong><br />

<strong>Arbeit</strong> – weist der WfbM zu und wir<br />

sind eigentlich „nur“ Dienstleister<br />

der anerkannten WfbM. Die Personen<br />

können natürlich zwischen dem<br />

Angebot der WfbM und dem der<br />

Hamburger <strong>Arbeit</strong>sassistenz wechseln.<br />

Das Betreten des Raums und<br />

der Institution der WfbM ist gegebenenfalls<br />

auch nur <strong>für</strong> die Anmeldung<br />

erforderlich.<br />

Die berufliche Rehabilitationsmaßnahme<br />

findet in Betrieben des allgemeinen<br />

<strong>Arbeit</strong>smarktes statt. Diese<br />

Variante bezeichnen wir als Betriebliche<br />

Berufsbildung.<br />

Wir betreuen über diese Konstruktion<br />

im Augenblick ca. 30 Personen.<br />

Zusätzlich bieten wir die Betriebliche<br />

Berufsbildung aber seit 2006 auch<br />

mittlerweile 46 Personen im Rahmen<br />

des Persönlichen Budgets an.<br />

Im Persönlichen Budget ist die Konstruktion<br />

über die Kooperationsvereinbarung<br />

mit den WfbM nicht mehr<br />

erforderlich. Budgetnehmer können<br />

sich die Leistungen direkt bei uns<br />

einkaufen.<br />

Es gibt dementsprechend zwei Varianten<br />

des Zugangs zur Betrieblichen<br />

Berufsbildung: den Zugangsweg<br />

über das Kooperationsmodell<br />

mit der WfbM und den über das Persönliche<br />

Budget. Insgesamt macht<br />

mittlerweile die Betriebliche Berufsbildung,<br />

wie wir sie anbieten können,<br />

in Hamburg etwa fast ein Viertel<br />

des Berufsbildungsbereiches aus.<br />

Nun haben wir ja aber auch nicht<br />

nur <strong>für</strong> den Berufsbildungsbereich<br />

die Anforderung einer „Entkopplungsmöglichkeit“<br />

von der WfbM,<br />

sondern Entsprechendes auch <strong>für</strong><br />

den <strong>Arbeit</strong>sbereich. Man spricht ja<br />

mittlerweile statt von Entkopplung<br />

von der Institution auch von einer<br />

„Virtualisierung“, bei der zwischen einer<br />

räumlichen und institutionellen<br />

Entflechtung des Berufsbildungsund<br />

des <strong>Arbeit</strong>sbereiches von der<br />

WfbM zu unterscheiden ist.<br />

Wir kommen also zur Phase 2 des<br />

gezeigten Modells, dem <strong>Arbeit</strong>sbereich<br />

der WfbM, <strong>für</strong> dessen Finanzierung<br />

nicht mehr die Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>,<br />

sondern der Sozialhilfeträger<br />

zuständig ist. Für diese Phase haben<br />

wir also Leistungsvereinbarungen<br />

mit dem <strong>für</strong> die Eingliederungshilfe<br />

zuständigen Sozialhilfeträger geschlossen.<br />

Dieser hat es leichter als<br />

die Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>, einer Hamburger<br />

<strong>Arbeit</strong>sassistenz entsprechende<br />

Leistungen zu bewilligen<br />

trotz fehlender Anerkennung als<br />

Projektvorstellung Hamburger <strong>Arbeit</strong>sassistenz 25

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