Arbeit für alle! - Behindertenbeirat München
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Gruppe Gastronomie: Wie stellt man<br />
einen Erdbeershake her? Und natürlich<br />
wurde durch die Gruppe Gastronomie<br />
auch der Shake hergestellt,<br />
so dass <strong>alle</strong> nach getaner <strong>Arbeit</strong> den<br />
Shake auch genießen konnten.<br />
Durch die Einbindung verschiedener<br />
Workshopeinheiten zum gleichen<br />
Hauptthema konnte man sehr schön<br />
darstellen, dass die einzelnen Gruppen<br />
berufsspezifisch und dennoch<br />
<strong>alle</strong> am gleichen Thema und an einem<br />
gemeinsamen Ziel gearbeitet haben.<br />
So konnten die Auszubildenden ihr<br />
berufsspezifisches Knowhow <strong>für</strong> die<br />
Ausbildung erweitern, hatten aber<br />
auf der anderen Seite auch Erlebnisse<br />
bei einem Gemeinschaftsevent und<br />
konnten somit auch den verzahnten<br />
Ansatz in der Workshoparbeit erleben.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt im Projekt<br />
VAmB ist das klare Benennen<br />
der Erwartungen. So haben die teilnehmenden<br />
Betriebe vor Kooperationsbeginn<br />
eine Transparenz geschaffen,<br />
was von den Jugendlichen von<br />
betrieblicher Seite erwartet wird.<br />
Hier geht es u.a. um Einhaltung von<br />
Regeln und Vereinbarungen, ehrliches<br />
und respektvolles Umgehen<br />
mit- und untereinander, pünktliches<br />
Erscheinen und vorherige Info, wenn<br />
das Erscheinen im Betrieb mal nicht<br />
möglich ist, z.B. bei Krankheit, sowie<br />
um gewissenhaftes Erledigen übertragener<br />
Aufgaben und Nachfrage<br />
bei Unklarheiten. Ferner geht es<br />
aber auch z.B. um ein sauberes und<br />
ordentliches Erscheinungsbild, um<br />
einen freundlichen und hilfsbereiten<br />
Umgang sowie um eine bereitwillige<br />
Übernahme von Aufgaben im<br />
Rahmen der Ausbildung.<br />
Das Projekt VAmB läuft nun seit dem<br />
Jahr 2004. Wie sieht denn der Erfolg<br />
in Bezug auf die gesetzten Ziele aus?<br />
Die ursprüngliche Intention war und<br />
Dokumentation des Fachtags<br />
ist letztendlich eine höhere Integrationsquote<br />
zu erreichen. Durch die<br />
wissenschaftliche Begleitung der<br />
Universität Hamburg wurden hierzu<br />
spezielle Untersuchun- gen vorgenommen.<br />
So konnte bereits bei den<br />
ersten beiden Staffeln festgestellt<br />
werden, dass bei den Auszubildenden,<br />
die verzahnt ausgebildet wurden,<br />
im Vergleich zu<br />
Auszubildenden, die rein im Berufsbildungswerk<br />
ihre Ausbildung absolvierten,<br />
eine bedeutend höhere<br />
Vermittlungsquote (ca. 40%) in ein<br />
festes <strong>Arbeit</strong>sverhältnisses vorlag.<br />
Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig,<br />
dass die Auszubildenden in ihrem<br />
Ausbildungsbetrieb übernommen<br />
wurden.<br />
In der langfristigeren Betrachtung<br />
stieg diese Integrationsquote sogar<br />
noch an. Ein weiterer positiver Nebeneffekt<br />
war, dass es <strong>für</strong> die ehemaligen<br />
VAmB-Azubis viel einfacher<br />
war, auf dem freien <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
eine Festanstellung zu finden als <strong>für</strong><br />
die reinen BBW-Auszubildenden.<br />
Ferner konnte auch verzeichnet werden,<br />
dass die Jugendlichen der verzahnten<br />
Ausbildung meist auch in<br />
ihrem erlernten Beruf eine Anstellung<br />
fanden und nicht auf Alternativen<br />
zurückgreifen mussten.<br />
An dieser Stelle möchten wir mit folgendem<br />
Beispiel diese positive Entwicklung<br />
unterstreichen:<br />
Da kommt ein junger Mensch aus<br />
der Förderschule und startet zu<strong>alle</strong>rerst<br />
mit einer Berufsvorbereitung<br />
und geht danach in ein Berufsbildungswerk.<br />
Dort startet er eine Ausbildung<br />
und erhält nun die Chance,<br />
diese verzahnt durchzuführen, z.B.<br />
mit einem Betrieb der METRO<br />
Group. Durch diese Verzahnung mit<br />
der Wirtschaft fühlt sich dieser Jugendliche<br />
nicht mehr als reiner<br />
BBW-Auszubildender, sondern auch