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Eildienst 09/07 - Landkreistag NRW

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fallwirtschaft 49 . Führende Vertreter der im<br />

Landtag vertretenen Fraktionen nahmen an<br />

einer Podiumsdiskussion über den kommunalpolitischen<br />

Forderungskatalog des <strong>Landkreistag</strong>es<br />

Nordrhein-Westfalen teil 50 .<br />

Das Ergebnis der <strong>NRW</strong>-Landtagswahl am<br />

14.05.2000 erbrachte eine Wiederauflage<br />

der Koalition von SPD und Bündnis 90/Die<br />

Grünen unter Ministerpräsident Wolfgang<br />

Clement 51 .<br />

Im Jahr 2000 fand eine Reihe von Veranstaltungen<br />

aus Anlass des 25-jährigen Bestehens<br />

der durch die Gebietsreform neu<br />

gebildeten Kreise statt. In diesem Zusam -<br />

menhang wurde deutlich, dass die seinerzeit<br />

gebildeten, im bundesweiten Vergleich<br />

Vermessungsausschuss<br />

sehr großen und einwohnerstarken neuen<br />

Verwaltungseinheiten eine sehr leistungsfähige<br />

Verwaltungsebene entstanden ist, die<br />

gerade aufgrund ihres Selbstverwaltungscharakters<br />

und ihrem Aufbau als Bündelungsbehörde<br />

ideale Aufgabenträger sowohl<br />

für den Vollzug kommunaler als auch regi -<br />

onaler staatlicher Aufgaben darstellt 52 .<br />

Landkreisversammlung<br />

Oktober 2000<br />

Die Landkreisversammlung am 18.10.2000<br />

auf der Wewelsburg in Büren/Kreis Paderborn<br />

stand unter dem Generalthema der<br />

Fortentwicklung der Sparkassen. Vor allem<br />

die damals hochaktuelle Frage, ob Gewährträgerhaftung<br />

und Anstaltslast als nach EU-<br />

Recht unzulässige Beihilfetatbestände zu<br />

bewerten sind, wurde in Referaten mit hochrangiger<br />

Besetzung vertieft 53 .<br />

Im Rahmen einer Satzungsänderung erhielt<br />

der bisher als Vorsitzer des LKT <strong>NRW</strong> bezeichnete<br />

Vorsitzende die Bezeichnung Prä -<br />

sident, seine Stellvertreter fungierten fortan<br />

als Vizepräsidenten. Zeitgleich übernahm<br />

das Geschäftsführende Vorstandsmitglied<br />

die Amtsbezeichnung Hauptgeschäftsführer.<br />

Im November 2000 wurde Präsident<br />

Franz-Josef Leikop bei einer Hauptausschusssitzung<br />

des Deutschen <strong>Landkreistag</strong>es (DLT)<br />

in Berlin zum Vizepräsidenten des Deutschen<br />

<strong>Landkreistag</strong>es gewählt. Parallel dazu wurde<br />

auch der Nachfolger des Hauptgeschäfts-<br />

Schwerpunkt: 60 Jahre <strong>Landkreistag</strong> <strong>NRW</strong> 1947 – 20<strong>07</strong><br />

führers des Deutschen <strong>Landkreistag</strong>es, Dr.<br />

Hans-Henning Becker-Birck, gewählt, dessen<br />

Amtszeit zum Jahresende 2001 endete.<br />

Die Leitung der Hauptgeschäftsstelle des<br />

Deutschen <strong>Landkreistag</strong>es in Berlin übernahm<br />

mit Wirkung zum 01.01.2002 Prof.<br />

Dr. Hans-Günter Henneke, der bis dahin als<br />

Erster Beigeordneter beim Deutschen Land -<br />

kreistag tätig war 54 .<br />

Erste Landrätekonferenz<br />

mit Innenminister<br />

Dr. Fritz Behrens<br />

Mit Innenminister Dr. Fritz Behrens trafen<br />

die Landräte gegen Ende des Jahres 2000<br />

erstmalig zu einer Landrätekonferenz zu-<br />

sammen, um diverse Themen von gegenseitigem<br />

Interesse zu erörtern 55 . Die auf<br />

Einladung von Vizepräsident Landrat Volker<br />

Stein, Ennepe-Ruhr-Kreis, in Witten stattfindende<br />

Landrätekonferenz war gleichsam<br />

der Beginn für landesweit stattfindende Konferenzen<br />

der neuen hauptamtlichen Landräte<br />

mit politischen Entscheidungsträgern<br />

aus anderen Bereichen. Ein zentrales Thema<br />

der Diskussion mit Innenminister Dr. Behrens<br />

war eine verbesserte Mitwirkung der<br />

kommunalen Spitzenverbände bei kommunalrelevanten<br />

Rechtsetzungsvorhaben insbesondere<br />

durch eine Sicherstellung ihrer<br />

Anhörungsrechte in der Geschäftsordnung<br />

des Landes. Das bis dahin übliche Beteiligungsrecht<br />

in einem Beschluss des Ältestenrates<br />

zu regeln, erschien aus Sicht des<br />

LKT als nicht hinreichend. Zudem fehlte eine<br />

Regelung zur Absicherung des Beteiligungsverfahrens<br />

für den nicht seltenen Fall der<br />

Änderung einer Vorlage. Darüber hinaus gab<br />

es einen intensiven Meinungsaustausch zu<br />

den zum 01.01.2002 im Wesentlichen in<br />

Kraft tretenden Änderungen des Zweiten<br />

Modernisierungsgesetzes vor allem im Bereich<br />

Soziales. Der Aufgabenübergang von<br />

den Landschaftsverbänden auf die Kreise<br />

und kreisfreien Städte bei der Hilfe zur Pflege,<br />

beim Pflegewohngeld, bei der ambulanten<br />

Investitionskostenförderung nach dem<br />

Landespflegegesetz, der Heimaufsicht über<br />

Einrichtungen der Eingliederungshilfe oder<br />

das Blindengeld umfassten ein Finanzvolu-<br />

men von etwa 2,5 Milliarden D-Mark. Im Bereich<br />

der Hilfe zur Pflege erfolgte ein schrittweiser<br />

Übergang in 25 Prozent-Schritten bis<br />

zu einer vollständigen Übernahme der Finanzverantwortung<br />

zum 01.01.2004. Hierzu<br />

gab es eine Reihe von Fragen zur Gestaltung<br />

etwaiger Härteausgleiche für be troffe -<br />

ne Kreise oder kreisfreie Städte 56 . Die sich<br />

durch das Zweite Modernisierungsgesetz<br />

<strong>NRW</strong> seit dem 01.01.2001 durchsetzende<br />

Beteiligung der kreisangehörigen Gemeinden<br />

an den Sozialhilfeaufwendungen der<br />

Kreise im Rahmen des Ausführungsgesetzes<br />

zum BSHG brachte in der Praxis deutlich<br />

positive Effekte im Hinblick auf ein kostenbewussteres<br />

Verhalten der kreisangehörigen<br />

Gemeinden. Insofern wurden die mit dem<br />

Amtszeit Amt Amtsbezeichnung* Vorname Name Kreis<br />

1995 – 1999 Vorsitzender LR Hanspeter Klein Olpe<br />

1995 – 1996 Stellv. Vorsitzender LKVermD Helmut Wirtz Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

1996 – 2000 Stellv. Vorsitzender LKVermD Klaus Plücker Recklinghausen<br />

2000 – 2003 Vorsitzender LKVermD Klaus Plücker Recklinghausen<br />

2000 – 2003 Stellv. Vorsitzender LKVermD Dr. Bernd-Ulrich Linder Warendorf<br />

seit 2003 Vorsitzender LKVermD Dr. Bernd-Ulrich Linder Warendorf<br />

seit 2003 Stellv. Vorsitzender LKVermD Hans-Martin Steins Düren<br />

Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende der Fachausschüsse des <strong>Landkreistag</strong>es Nordrhein-Westfalen 1997-20<strong>07</strong><br />

* LR = Landrat, LKVermD = Ltd. Kreisvermessungsdirektor.<br />

Aachener Modell gesammelten Erfahrungen<br />

durchaus bestätigt, wenngleich es im<br />

Einzelnen im Hinblick auf die Ausgestaltung<br />

von Härtefallregelungen noch eine Reihe<br />

von Problemen gab 57 . Am 25.06.2001 fand<br />

zu den diversen mit der Modernisierung der<br />

Sozialhilfeverwaltung im kreisangehörigen<br />

Raum zusammenhängenden Fragen eine<br />

Veranstaltung des Freiherr-vom-Stein-Instituts<br />

in Münster statt, in deren Verlauf diverse<br />

Reformansätze gerade in der Zusam men-<br />

49 Vgl. EILDIENST LKT <strong>NRW</strong> Nr. 10/00, S. 226 ff.<br />

50 EILDIENST LKT <strong>NRW</strong> Nr. 10/00, S. 238 ff.<br />

51 Vgl. die Wahlergebnisse in EILDIENST LKT<br />

<strong>NRW</strong> Nr. 11/00, S. 286 ff.<br />

52 Vgl. Franz-Josef Leikop, Zukunftsperspektiven<br />

der Selbstverwaltung in den Kreisen, EILDIENST<br />

LKT <strong>NRW</strong> Nr. 16/00, S. 402 ff.; Alexander<br />

Schink, Zukünftige Bedeutung und Aufgabenstellung<br />

der Kreise, EILDIENST LKT <strong>NRW</strong><br />

Nr. 17/00, S. 439 ff.<br />

53 Vgl. EILDIENST LKT <strong>NRW</strong> Nr. 20/00, S. 553 ff.<br />

54 Vgl. EILDIENST LKT <strong>NRW</strong> Nr. 21-22/00, S. 604.<br />

55 EILDIENST LKT <strong>NRW</strong> Nr. 21-22/00, S. 604 ff.<br />

56 Vgl. auch EILDIENST LKT <strong>NRW</strong> Nr. 21-22/00,<br />

S. 658.<br />

57 Vgl. Ansgar Hörster, Beteiligung der kreisangehörigen<br />

Kommunen an den Sozialhilfekosten,<br />

EILDIENST LKT <strong>NRW</strong> Nr. 5/Mai 2001, S. 178 ff.;<br />

vgl. auch ders., Die Wahrnehmung der Sozialhilfeaufgaben<br />

im kreisangehörigen Raum,<br />

Kohlhammer-Verlag, Köln, 2002.<br />

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