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Eildienst 09/07 - Landkreistag NRW

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Schwerpunkt: 60 Jahre <strong>Landkreistag</strong> <strong>NRW</strong> 1947 – 20<strong>07</strong><br />

Während noch am 13.02.1947 die Gründungsversammlung<br />

des Westfälischen<br />

<strong>Landkreistag</strong>es in Bad Sassendorf unter Verabschiedung<br />

einer Satzung, der Wahl eines<br />

Vorsitzenden, nämlich von Oberkreisdirektor<br />

Dr. Johannes Strunden sowie die Wahl eines<br />

Vorstandes stattgefunden hatte, initiier -<br />

te bereits am10.03.1947 Landrat Dr. August<br />

Dresbach, eine Gründungsversammlung des<br />

Nordrhein-Westfälischen <strong>Landkreistag</strong>es<br />

unter Beteiligung von 14 rheinischen und 4<br />

westfälischen Kreisen, letztere bevollmächtigt<br />

für den soeben erst gegründeten Westfälischen<br />

<strong>Landkreistag</strong>.<br />

1 Dr. Johannes Strunden, geb.19.11.1890 in Bergisch<br />

Gladbach, verstorben am 17.02.1973<br />

in Wulwesort. Landrat des Kreises Borken vom<br />

03.01.1946 – 02.04.1946; Oberkreisdirektor<br />

des Kreises Borken vom 03.04.1946 – 25.11.<br />

1947; Oberkreisdirektor des Kreises Steinfurt<br />

vom 28. 11.1947 – 30.11.1955; 1947 Mitbegründer<br />

des <strong>Landkreistag</strong>es <strong>NRW</strong>.<br />

2 Dr. phil. Dr. jur.h. c. August Dresbach, geb. 13.<br />

11.1894 in Pergenroth, verstorben am 04.10.<br />

1968 in Ründeroth. Von 1946 – 1951 Mitglied<br />

des Kreistages im Oberbergischen Kreis; von<br />

1945 – 1951 Landrat des Oberbergischen Kreises;<br />

1947 Mitbegründer des <strong>Landkreistag</strong>es<br />

<strong>NRW</strong>; 1947 – 1951 Vorsitzer des Vorstandes<br />

des LKT <strong>NRW</strong>; von 1949 – 1965 Mitglied des<br />

Bundestages.<br />

262<br />

60 Jahre <strong>Landkreistag</strong> Nordrhein-Westfalen<br />

1947 – 20<strong>07</strong><br />

Von Dr. Martin Klein, Hauptgeschäftsführer<br />

des <strong>Landkreistag</strong>es Nordrhein-Westfalen<br />

Die Gründung des <strong>Landkreistag</strong>es <strong>NRW</strong> vor 60 Jahren war ein rheinisch-westfälisches Gesamtwerk, das trotz sicherlich mancher Vorbehalte<br />

innerhalb weniger Wochen erfolgreich umgesetzt werden konnte. Der maßgebliche westfälische Mitbegründer war Oberkreis -<br />

direktor Dr. Johannes Strunden, Kreis Borken 1 , sein rheinisches Pendant der – bis 1946 hauptamtlich tätige, und dann seit Einführung<br />

der Zweigleisigkeit durch die britische Militärregierung – ehrenamtlich tätige Landrat Dr. August Dresbach, Oberbergischer Kreis 2 .<br />

Dr. Johannes Strunden Dr. August Dresbach<br />

Bereits in dieser Gründungsversammlung im<br />

„Bergischen Hof“ in Gummersbach wurde<br />

zum Vorsitzenden des Nordrhein-Westfälischen<br />

<strong>Landkreistag</strong>es Landrat Dr. Dresbach<br />

gewählt, zu seinem Stellvertreter Oberkreisdirektor<br />

Dr. Strunden. Der ursprünglich für den<br />

24. Juni in Bad Sassendorf geplante Westfälische<br />

<strong>Landkreistag</strong> – der zweimal jährlich<br />

stattfinden sollte – wurde kurzerhand zu ei-<br />

nem Nordrhein-Westfälischen <strong>Landkreistag</strong> r<br />

erweitert und auf den 25. Juni 1947 verlegt.<br />

Unter dem 30. Mai 1947 teilte Oberkreisdirektor<br />

Dr. Strunden Landrat Dr. Hubertus<br />

Schwartz, Soest, mit, dass am 25. Juni 1947,<br />

vormittags 10.00 Uhr, im Parkhotel in Bad<br />

Sassendorf die erste Generalversammlung<br />

des Nordrhein-Westfälischen <strong>Landkreistag</strong>es<br />

stattfinden solle und führte aus: „Darf<br />

ich Sie freundlichst bitten, alles vorzubereiten,<br />

die Räume im Parkhotel zu reservieren<br />

und wieder – wie schon so manches mal –<br />

in der bekannten Gastfreundschaft des Kreises<br />

Soest für ein einfaches Mittagessen zu<br />

sorgen. Es wird allerdings eine große Zahl<br />

von Personen, wir rechnen mit einer Teilnahme<br />

von etwa 50 Landkreisen, also vielleicht<br />

120 bis 150 Personen. Hoffentlich lässt<br />

sich das ermöglichen.“<br />

Landrat Dr. Dresbach lud in seiner Eigenschaft<br />

als Vorsitzender des Nordrhein-West-<br />

fälischen <strong>Landkreistag</strong>es unter dem 1. Juni<br />

1947 die Landräte und Oberkreisdirektoren<br />

aller Kreisverwaltungen des Landes Nord -<br />

rhein-Westfalen zur Tagung des Nordrhein-<br />

Westfälischen <strong>Landkreistag</strong>es ein und betonte<br />

darin, „dass ein einheitlicher Verband<br />

der Landkreise im gesamten Lande Nordrhein-Westfalen<br />

notwendig und dass dieser<br />

Verband mit einer eigenen Geschäftsstelle<br />

am Sitze der Landesregierung, d. h.<br />

also in Düsseldorf, auszustatten sei.“ Dabei<br />

hob er hervor, dass den beiden Teilen des<br />

Landes es unbenommen sein solle, sich<br />

zu landschaftlichen Gemeinschaften zusam -<br />

menzuschließen; ein solcher Zusammenschluss<br />

liege im Bereich des Provinzialverbandes<br />

Westfalen bereits vor. Als Motiv für<br />

einen gemeinsamen Nordrhein-Westfälischen<br />

<strong>Landkreistag</strong> führte Landrat Dr. Dresbach<br />

aus: „Die kommende Gesetzgebung, die ein<br />

Landesverwaltungsgesetz, ein Zuständigkeitsgesetz,<br />

Kommunalverfassungsgesetze,<br />

Finanzausgleichsgesetz, ein endgültiges Polizeiverwaltungsgesetz<br />

usw. bringen muss,<br />

wird aber für das gesamte Land einheitlich<br />

sein. Wollen die Kreisverwaltungen auf diese<br />

Gesetzgebung Einfluss nehmen, dann ist<br />

ihr gemeinsames Auftreten notwendig. Eine<br />

Zersplitterung in einen nordrheinischen und<br />

einen westfälischen Teil würde als Schwäche<br />

ausgelegt werden, und zwar vom Landtag,<br />

von der Landesregierung und nicht zu -<br />

letzt vom zuständigen Innenministerium.“<br />

Die Umstände der Gründung des <strong>Landkreistag</strong>es<br />

Nordrhein-Westfalen sind aus<br />

Anlass seines 10-jährigen Bestehens im Jahre<br />

1957 sowie seines 20-jährigen Bestehens<br />

im Jahre 1967 durch den damaligen Oberkreisdirektor<br />

des Rhein-Wupper-Kreises, Dr.<br />

Karl Bubner, in entsprechenden Sonderveröffentlichungen<br />

in anschaulicher und einprägsamer<br />

Weise dargestellt worden. Der<br />

Verfasser Dr. Karl Bubner gehörte auch zu<br />

den Akteuren der ersten Stunde, weil er<br />

seinerzeit als Referent des damaligen gemeinsamen<br />

Deutschen und Nordrhein-Westfälischen<br />

<strong>Landkreistag</strong>es in der Zeit vom<br />

01.04.1947 bis zum 31.03.1948 in Bad<br />

Godesberg als Referent tätig war. Danach<br />

amtierte er als stellvertretender Geschäftsführer<br />

in der Zeit vom 01.04.1948 bis zum

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