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Eildienst 09/07 - Landkreistag NRW

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3. Beginn der<br />

Verbandsarbeit des<br />

Rheinischen<br />

Unterverbandes<br />

Beginn der Interessenvertretung<br />

Schon auf der Gründungsversammlung im<br />

November 1918 besprachen die Landräte<br />

Schritte zur besseren Vertretung von Landkreis-Interessen<br />

im besetzten Gebiet. Die<br />

Versammlung beschloss,<br />

„bei dem Herrn Reichskommissar für das besetzte<br />

Gebiet vorstellig zu werden, dass in<br />

den Beirat und in die Verwaltungsausschüsse<br />

bei dem Reichskommissar eine Anzahl<br />

Landräte als Vertreter der einzelnen Regierungsbezirke<br />

und Besatzungszonen hinzugezogen<br />

werde, damit sie in die Lage versetzt<br />

werden, die Interessen der Bevölkerung zu<br />

vertreten.“ 14<br />

Schwerpunkt: 60 Jahre <strong>Landkreistag</strong> <strong>NRW</strong> 1947 – 20<strong>07</strong><br />

Das erste Führungsteam des Rheinischen Unterverbandes:<br />

Eduard<br />

Kesselkaul 12<br />

Vorsitzender des<br />

Rheinischen Unterverbandes<br />

Berufliche Laufbahn:<br />

Studium der Rechts- und Kameralwissenschaften<br />

in Freiburg, München, Berlin und Bonn<br />

1900 bis 19<strong>09</strong> Landrat von Mayen<br />

19<strong>09</strong> bis 1920 Landrat des Landkreises Düren<br />

Zum 1. Oktober 1920 Vorzeitige Pensionierung auf<br />

eigenen Antrag<br />

Engagement im Landkreisverband:<br />

schon 1916 bei der Verbandsgründung des Preußischen Landkreisverbandes<br />

aktiv (u.a. Mitarbeit in der Kommission, die die<br />

Satzung erarbeitete)<br />

November 1919 bis max. Ende 1923 Vorsitzender des Rheinischen<br />

Unterverbandes; bleibt auf Wunsch der anderen rheinischen<br />

Verbandspolitiker auch nach seinem Ausscheiden aus dem<br />

Staatsdienst im Amt.<br />

1922-1924 Vorstandsmitglied des Preußischen Landkreisverbandes,<br />

außerdem 1922-1925 stellvertretendes Mitglied des Arbeitsausschusses,<br />

eines kleinen, parteipolitisch zusammengesetzten<br />

einflussreichen Gremiums); seit 1926 Ehrenmitglied des Preußischen<br />

<strong>Landkreistag</strong>es<br />

Politische Mitgliedschaften:<br />

Zentrum<br />

Persönliches / Familiärer Hintergrund:<br />

Geboren am 19.10.1863 als Sohn des Tuchfabrikanten und Geheimen<br />

Komerzienrates Ludwig Robert Kesselkaul in Burtscheid.<br />

Kesselkaul starb am 20.12.1933 in Bonn<br />

Graf Sigmund Adelmann<br />

von Adelmannsfelden 13<br />

Geschäftsführender Vorsitzender<br />

des Rheinischen Unterverbandes<br />

Berufliche Laufbahn:<br />

Das wichtigste Gremium war dabei zweifellos<br />

der direkt beim Reichskommissar für<br />

die besetzten Gebiete angesiedelte beratende<br />

Beirat. Als beratendes Gremium unterstützte<br />

er den Reichskommissar bei dessen<br />

Aufgabe, als Schnittstelle zur Bevölkerung zu<br />

wirken und deren Interessen zu vertreten.<br />

Der Beirat, dessen Mitgliederzahl seit seiner<br />

Gründung im Juni 1919 stetig wuchs, bestand<br />

u.a. aus Parlamentariern, Vertretern<br />

des Handwerks, der Industrie, der Kommunen<br />

und der Landwirtschaft. 15<br />

Im Vorfeld der Verbandsgründung waren<br />

bereits zwei Landräte, der stellvertretende<br />

Vorsitzende Graf Adelmann und Landrat<br />

Eichhorn (Landkreis Krefeld) vom Oberpräsidenten<br />

in den Beirat berufen worden.<br />

Gradmesser für den gewünschten Einfluss<br />

war beim Rheinischen Unterverband – genau<br />

wie beim preußischen Gesamtverband – von<br />

Anfang an die rheinische Städtever einigung,<br />

Studium der Rechts- und Staatswissenschaften<br />

in Paris, Leipzig, Berlin und Greifswald,1899<br />

Promotion zum Dr. jur.,1899-1903 Gerichtsreferendar<br />

in Linz (Rhein), 1901-02 Tätigkeit<br />

beim deutschen Konsulat in Casablanca (Ma-<br />

rokko), 1903-1906 Regierungsreferendar,1906-1913 Regierungsassessor<br />

bei einem Landratsamt in Osterburg und beim Regierungspräsidenten<br />

Düsseldorf, 1913-19 Landrat des Eifelkreises<br />

Bitburg (Rheinprovinz); 1919-21 Landrat von Koblenz (Rheinprovinz);<br />

Januar 1922 bis zu seinem Tod 1926 Regierungspräsident<br />

von Köln; August 1924 Berater der Reichsregierung auf der<br />

Londoner Konferenz (Dawes-Plan)<br />

Engagement im Landkreisverband:<br />

November 1919 – 1922 stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer<br />

des Rheinischen Unterverbandes mit dem Titel „Geschäftsführender<br />

Vorsitzender“<br />

Mai 1921-max. 1922 Vorstandsmitglied des Preußischen <strong>Landkreistag</strong>es<br />

Politische Mitgliedschaften und Mandate, Ehrenämter:<br />

Mitglied des Zentrums, 1921-25 Mitglied des Kommunallandtags<br />

der Rheinprovinz<br />

Kammerherr des Königs von Württemberg<br />

Persönliches / Familiärer Hintergrund:<br />

Geboren 29.06.1876 (kath.) als ältester Sohn des Hofkammerpräsidenten<br />

und Rittergutsbesitzers Heinrich Graf Adelmann von<br />

Adelmannsfelden in Hohenstadt, Oberamt Aalen (Württemberg);<br />

württembergische und preußische Staatsangehörigkeit<br />

1905 Heirat mit Marietta Freiin von Brentano († 1906)<br />

1908 Heirat mit Irma Freiin von Hake aus Hasperde.<br />

Gestorben 18.10. 1926 zu Köln<br />

Landrat<br />

Graf Adelmann<br />

die sich Anfang Juli 1919 gegründet hatte:<br />

„Grundsätzlich muss verlangt werden, dass<br />

die Landkreise in allen Ausschüssen und Kom-<br />

12 Kitschun, <strong>Landkreistag</strong>, S. 616, Romeyk, Horst,<br />

Die leitenden staatlichen und kommunalen<br />

Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz, 1994,<br />

S.567. Protokoll der Preußischen Mitgliederversammlung<br />

vom 27.04.1922, in: LAB B,<br />

Rep. 142-04, 786. Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

des Rheinischen Unterverbandes<br />

vom 16.11.1920 in Köln, in: LHA Koblenz,<br />

Best. 491, Nr. 565.<br />

13 Kitschun, <strong>Landkreistag</strong>, S. 692; 150 Jahre Regierungsbezirk<br />

Köln, 1966, S. 1<strong>07</strong>f., Wer ist’s,<br />

8. Ausgabe 1922, S. 6.<br />

14 Protokoll der Gründungsversammlung vom<br />

5.11.1919, in: Aktenbestand LKT <strong>NRW</strong>.<br />

15 Die Zusammensetzung des Beirats veränderte<br />

sich im Verlauf der Zeit; Steemanns, Die finanziellen<br />

Folgen der Rheinland- und Ruhrbesetzung,<br />

S. 45.<br />

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