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Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Ministeriums für - BStU - Bund.de

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3.4. Soldaten auf Zeit/Unteroffiziere auf Zeit (SaZ/UaZ)<br />

28<br />

Wehrpflichtige, die sich entsprechend <strong>de</strong>m Wehrdienstgesetz <strong>de</strong>r DDR freiwillig zu einer verlängerten<br />

<strong>Die</strong>nstzeit von drei Jahren verpflichteten, konnten im MfS im Wachregiment Berlin<br />

(ab 1967 "Feliks Dzierzynski") sowie in <strong>de</strong>n Wach- und Sicherungseinheiten (WSE) <strong>de</strong>r Bezirksverwaltungen<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Bis 1983 wur<strong>de</strong>n sie als "Soldaten auf Zeit" (SaZ), danach<br />

als "Unteroffiziere auf Zeit" (UaZ) bezeichnet. 75 Das Hauptaufgabengebiet <strong>de</strong>r Zeitsoldaten<br />

lag im Wach- und Sicherungsdienst in <strong>de</strong>n <strong>Die</strong>nstobjekten <strong>de</strong>r Staatssicherheit. Daneben<br />

wur<strong>de</strong>n sie auch als Fach- und Hilfskräfte in <strong>de</strong>n sogenannten sicherstellen<strong>de</strong>n Bereichen (Kfz-<br />

Instandsetzung, Bau, Küchenpersonal, Heizer, Glas- und Gebäu<strong>de</strong>reinigung), vor allem <strong>de</strong>r<br />

Verwaltung Rückwärtige <strong>Die</strong>nste (VRD) eingesetzt.<br />

<strong>Die</strong> Zahl <strong>de</strong>r Zeitsoldaten in <strong>de</strong>n regulären <strong>Die</strong>nsteinheiten <strong><strong>de</strong>s</strong> MfS (außer <strong>de</strong>m Wachregiment)<br />

lag 1973 noch unter 1.000 Mann und wur<strong>de</strong> bis 1980 auf ein dann konstantes Niveau von<br />

etwa 5.500 Mann gesteigert. Obwohl beim Einsatz <strong>de</strong>r Zeitsoldaten aufgrund <strong>de</strong>r damit<br />

einhergehen<strong>de</strong>n Fluktuation erhebliche Sicherheitsbe<strong>de</strong>nken geltend gemacht wur<strong>de</strong>n, sah sich<br />

das MfS gezwungen, zur Deckung seines Personalbedarfs auf diese Kräfte zurückzugreifen,<br />

zumal die kasernierte Unterbringung und die Nutzung <strong>de</strong>r beruflichen Qualifikationen <strong>de</strong>r<br />

Zeitsoldaten <strong>für</strong> das MfS eine günstige Kosten-Nutzen-Relation implizierten. 76 Zur<br />

Kompensation <strong>de</strong>r Sicherheitsrisiken durften SaZ/UaZ nicht im politisch-operativen <strong>Die</strong>nst<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n und keine Kenntnisse über operative Vorgänge <strong><strong>de</strong>s</strong> MfS gewinnen. Daneben<br />

stellten die Zeitsoldaten ein be<strong>de</strong>utsames Ka<strong>de</strong>rreservoir <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Nachwuchs an Berufssoldaten<br />

dar.<br />

3.5. Angehörige <strong>de</strong>r Deutschen Grenzpolizei, Transportpolizei und Bereitschaftspolizei<br />

(bis 1957)<br />

Seit seiner Gründung bis 1957 verfügte das MfS über paramilitärische Polizeitruppen, die bis<br />

1955 als "Wachbataillone" in <strong>de</strong>n (ehemaligen) Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>hauptstädten, dann als "Innere Truppen",<br />

schließlich ab 1956 unter <strong>de</strong>r Bezeichnung "Bereitschaftspolizei" geführt wur<strong>de</strong>n. Sie<br />

hatten vor <strong>de</strong>r Unterstellung unter das Ministerium <strong><strong>de</strong>s</strong> Innern im Jahre 1957 etwa eine Stärke<br />

von 18.500 Mann. Von 1952 bis 1953, sowie von 1955 bis 1957 unterstan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m MfS außer<strong>de</strong>m<br />

die Deutsche Grenzpolizei sowie von 1952 bis 1957 die Transportpolizei. <strong>Die</strong>ser - mit <strong>de</strong>n<br />

Worten Wollwebers - "militärische Apparat" umfaßte 1955 etwa "50.000 Mann", 1957 nach<br />

75 <strong>Die</strong>nstlaufbahnordnung 1983, § 19-24.<br />

76 Forschungsarbeit innere Sicherheit (siehe Anm. 30), Abschnitt 2.7, S. 1. Zu <strong>de</strong>n Zahlenangaben siehe Statistischer<br />

Anhang.

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