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Grundeinkommen

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Einleitung<br />

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nen Mindesteinkommens bereits lange davor. So garantierte beispielsweise<br />

die Verfassung des antiken Sparta zwischen 700 und 200 v. Chr. jedem Mitglied<br />

der Gesellschaft die lebensnotwendigen Güter, unabhängig von erbrachter<br />

Arbeitsleistung (WAGNER (2009, S. 4)). MORUS lässt im Jahr 1516 in der<br />

UTOPIA den Reisenden Hytlodeus dem Erzbischof von Canterbury die Einführung<br />

einer Einkommensgarantie empfehlen, da diese zur Bekämpfung der<br />

Kriminalität besser geeignet sei als die Todesstrafe. Eine Fülle berühmter<br />

Namen wie PAINE, FOURIER, CHARLIER, STUART MILL, WALRAS, GEORGE,<br />

POPPER-LYNKEUS und die Nobelpreisträger EINSTEIN, Physik 1921, RUSSELL, Literatur<br />

1950, sowie für Wirtschaftswissenschaften: TINBERGEN, 1969,<br />

SAMUELSON, 1970, HAYEK, 1974, FRIEDMAN, 1976, MEADE, 1977, SIMON, 1978,<br />

und TOBIN, 1981, setzen sich im 20. Jahrhundert neben vielen anderen bedeutenden<br />

Wissenschaftlern wie GALBRAITH (Wirtschaftswissenschaften), LENK<br />

(Philosophie), FROMM (Psychologie) und DAHRENDORF (Soziologie, Politik) für<br />

ein Mindesteinkommen, <strong>Grundeinkommen</strong> oder bedingungsloses <strong>Grundeinkommen</strong><br />

für alle ein und machen zum Teil auch Finanzierungsvorschläge. Als<br />

wesentliche Erkenntnis kann man hier mitnehmen, dass die Gegner solcher<br />

Vorschläge erst einmal innehalten und sich ihr Menschenbild vor Augen halten<br />

sollten, bevor sie sich über die Vorschläge der oben genannten renommierten<br />

Wissenschaftler und Schriftsteller mokieren.<br />

(2*) Auch wenn es die Idee eines allgemeinen Mindesteinkommens schon lange<br />

vor Christi Geburt gab, die Idee des <strong>Grundeinkommen</strong>s gewann erst richtig an<br />

Bedeutung und breitete sich erst dann immer schneller aus, als die Arbeitsteilung<br />

und die Automatisierung in der Wirtschaft immer größere Ausmaße annahmen.<br />

Der weitaus größte Teil der Wertschöpfung findet heute hochgradig<br />

arbeitsteilig statt. Nur noch zwei bis drei Prozent der Menschen in den Industrienationen<br />

leben und arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft. Aber auch<br />

diese kaufen den größten Teil dessen, was sie für ihren Konsum benötigen,<br />

als Fremdleistung ein. Diese Fremdleistung ist von anderen erbracht. Das<br />

Prinzip der Arbeitsteilung in der Wirtschaft ist ein Miteinander-Füreinander-<br />

Leisten (WERNER (2004, S. 4 ff.)). Wegen der veränderten Leistungsbeziehungen<br />

im arbeitsteiligen Wirtschaftsleben stellt sich die Herausforderung: Die<br />

Besteuerung muss der Veränderung folgen, der Ort des Zugriffs der Besteuerung<br />

ist danach zu beurteilen, ob die jeweilige Steuer die Leistungsentfaltung<br />

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