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Grundeinkommen

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Bedingungsloses <strong>Grundeinkommen</strong> und Arbeitsmarkt<br />

_______________________________________________________________________________________________________<br />

Arbeitskräfte in 100.000<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Arbeitsangebot der Arbeitnehmer<br />

(bei Angebotselastizität = 1)<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

Jahre<br />

Abbildung 3.3: Auswirkungen auf das Arbeitsangebot der Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor<br />

(vgl. HOHENLEITNER und STRAUBHAAR (2008, S. 53))<br />

Die Angebotselastizität hängt unter anderem davon ab, wie hoch von den Arbeitnehmern<br />

das Arbeitsleid für eine gegebene Tätigkeit eingeschätzt wird, das heißt wie<br />

wenig angenehm sie die Tätigkeit finden. Arbeiten, für die eine höhere Qualifikation<br />

erforderlich ist, werden in der Regel als angenehmer empfunden (vgl. nochmals<br />

HOHENLEITNER und STRAUBHAAR (2008, S. 60)). Ebenso Tätigkeiten, in denen Menschen<br />

sich in kreativer Weise einbringen oder in denen sie einen Sinn für sich selbst,<br />

ihre Familie oder die Gesellschaft erkennen, also Tätigkeiten, mit denen sie sich<br />

stark identifizieren (vgl. hierzu auch den Begriff „Kulturarbeit“ oben Abschnitt 2.2.2).<br />

Tätigkeiten, die mit starker Arbeitsbelastung verbunden sind und deshalb als unangenehmen<br />

gelten, können durch ein <strong>Grundeinkommen</strong> dann als eher angenehm<br />

empfunden werden, wenn aufgrund der verbesserten Möglichkeit zur Teilzeitarbeit<br />

die zeitliche Arbeitsbelastung für den einzelnen Arbeitnehmer sinkt. So werden heute<br />

zahlreiche Tätigkeiten – etwa in der Pflege und Betreuung – insbesondere aufgrund<br />

hoher Arbeitsbelastung als unangenehm empfunden. Wenn durch die Einführung<br />

eines <strong>Grundeinkommen</strong>s das Gesamteinkommen der Arbeitnehmer nicht mehr ausschließlich<br />

aus dem Erwerbseinkommen besteht, können solche Tätigkeiten leichter<br />

in Teilzeitarbeit wahrgenommen werden. Auf diese Weise können die Arbeitnehmer<br />

ihre Arbeitsbelastung in höherem Maße selbst bestimmen. Wenn die heute Erwerbstä-<br />

53

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