Grundeinkommen
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Kapitel 4<br />
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Träger der auf der jeweiligen Rechnung ausgewiesenen Mehrwertsteuer sowie aller<br />
im Preis enthaltenen Vorsteuern.<br />
Die Konsumbesteuerung in Form der Mehrwertsteuer bewirkt, dass „die Folgen der<br />
Umsatzsteuererhebung aus den Gestaltungsformen des Wertschöpfungsprozesses<br />
wirtschaftlich ganz verschwunden und an dessen Ende verlagert worden sind“<br />
(HARDORP (1991, S. 91)). Die Umstellung des Steuersystems auf nur noch eine<br />
Steuer, die Konsumsteuer, würde für die Konsumenten die Steuererhebung transparent<br />
machen, das heißt zumindest für die in Deutschland hergestellten und abgesetzten<br />
Konsumgüter (Waren und Dienstleistungen) das gesellschaftliche Teilungsverhältnis<br />
zwischen privatem und öffentlichem Konsum sichtbar machen.<br />
Die gesamtwirtschaftliche Produktivität der Industrienationen hat ein Niveau erreicht,<br />
durch das Mangel als gesamtwirtschaftliches Phänomen – also als Folge des „Unvermögens<br />
zur Realversorgung“ – nicht mehr existiert (Stichwort „Überflussgesellschaft“).<br />
Individuelle Armut hingegen gibt es weiterhin. Sie ist jedoch nicht mehr auf<br />
eine zu geringe Produktivität der Volkswirtschaft zurückzuführen, sondern beruht auf<br />
nicht mehr zeitgemäßen Finanzierungsverfahren (HARDORP (2005b)). Eine Konsumsteuer<br />
würde, wie gesagt, alle Wertschöpfungsbestandteile gemäß ihrem Anteil an<br />
der Produktion der Besteuerung unterziehen – und wäre so im Produktionsprozess<br />
wettbewerbsneutral. Der Faktor Arbeit würde dabei nicht mehr – wie dies gegenwärtig<br />
der Fall ist – belastet. Hierdurch würde es für Unternehmen wieder attraktiver,<br />
Mitarbeiter einzustellen.<br />
Bei der Mehrwertsteuer handelt es sich unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten um eine<br />
der „besten Steuern“ (SINN (2004, S. 354)). Kritiker sehen für die Mehrwertsteuer ein<br />
Gerechtigkeitsdefizit, weil einkommensschwache Haushalte von Preissteigerungen<br />
ihrer Meinung nach in besonderem Maße getroffen werden. Dabei ist keineswegs<br />
sicher, dass eine Umstellung von der Einkommens- zur Konsumbesteuerung zu<br />
Preissteigerungen führt. Begründung: Bereits heute sind alle Kosten des Wertschöpfungsprozesses<br />
und damit auch die im Wertschöpfungsprozess anfallenden Steuern<br />
in den Preisen enthalten (siehe auch oben Abschnitt 2.1.2).<br />
Werden die Kosten der Wertschöpfung durch den Wegfall von Steuern verringert,<br />
muss eine höhere Konsumsteuer nicht zu einem höheren Preisniveau führen<br />
(WERNER (2007, S. 203) sowie WERNER, HÄUßNER und PRESSE (2008)). Die folgende<br />
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