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Wie plural ist normal? - Landesjugendring NRW e.V.

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Grußwort<br />

Thomas Kufen, Min<strong>ist</strong>erium für Generationen, Familie,<br />

Frauen und Integration , Integrationsbeauftragter<br />

der Landesregierung Nordrhein-Westfalen<br />

Sehr geehrte Frau Pabst,<br />

sehr geehrte Frau Abgeordnete Tillmann,<br />

sehr geehrte Frau Abgeordnete Asch,<br />

sehr geehrter Herr Abgeordneter Tenhumberg,<br />

sehr geehrter Herr Prof. Ottersbach,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

unser Land verändert sich. Der Alltag in Nordrhein-Westfalen <strong>ist</strong> untrennbar mit dem Thema<br />

Integration verbunden. Unser Zusammenleben <strong>ist</strong> stärker denn je von einer Vielzahl<br />

von Gruppen unterschiedlicher ethnischer, kultureller, sozialer und religiöser Herkunft geprägt,<br />

die unserem Land ein freundliches und buntes Gesicht geben. Bereits heute hat fast<br />

jeder vierte Einwohner Nordrhein-Westfalens eine Zuwanderungsgeschichte, die Teil der<br />

eigenen oder familiären Identität <strong>ist</strong>.<br />

Integration bedeutet nicht die Aufgabe eigener kultureller Wurzeln, bedeutet nicht Assimilation.<br />

Vielmehr gilt es, Antworten auf die Frage zu finden, wie viel kulturelle Eigenheit<br />

gelebt werden kann und notwendig <strong>ist</strong>, damit Integration und Zusammenleben gelingen.<br />

Durch die steigende Zahl der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte verändert sich unsere<br />

Gesellschaft. Wir müssen stärker als bislang auf die Zuwanderer zugehen und deren<br />

vielfältige Beiträge für das Gemeinwohl besser wahrnehmen und anerkennen. Dem<br />

gedeihlichen Miteinander der Generationen kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu.<br />

Generationenübergreifend gilt es, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte besser dabei<br />

zu unterstützen, ihr Potential und ihre Kompetenzen für sich und die Gesellschaft einzubringen.<br />

Nur auf diese Weise kann es gelingen, dass sich Menschen mit Zuwanderungsgeschichte<br />

in unserer Gesellschaft angenommen und heimisch fühlen.<br />

Heute haben in Nordrhein-Westfalen 38 Prozent der Kinder bis sechs Jahren eine Zuwanderungsgeschichte.<br />

Es <strong>ist</strong> vollkommen klar, dass wir auch ihnen zu besseren Chancen verhelfen<br />

müssen – im Interesse unserer gemeinsamen Zukunft. Denn ihre Zukunft <strong>ist</strong> für die<br />

ganze Gesellschaft entscheidend. Und: Sie werden unsere gemeinsame Zukunft maßgeblich<br />

gestalten. Oder noch genauer: Wir müssen unsere Zukunft gemeinsam gestalten. Es<br />

geht nicht um „Minderheitenpolitik“, sondern um die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft.<br />

Frank Schirrmacher, der vor kurzem den Ludwig-Börne-Preis erhielt schreibt in seinem<br />

Buch „Minimum“ dazu: „Heutzutage haben viele Deutsche noch kein Bewusstsein dafür<br />

entwickelt, wie sehr ihre eigene Zukunft von der Integration der hier lebenden Einwanderer<br />

und deren gesellschaftlichem Ehrgeiz abhängen wird.“<br />

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