Wie plural ist normal? - Landesjugendring NRW e.V.
Wie plural ist normal? - Landesjugendring NRW e.V.
Wie plural ist normal? - Landesjugendring NRW e.V.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fazit<br />
Der Auftrag der Jugendverbandsarbeit <strong>ist</strong> es, ein Angebot für alle Jugendlichen bereitzustellen.<br />
Fakt <strong>ist</strong> jedoch, dass bestimmte Jugendliche nach wie vor von den Angeboten<br />
der Jugendverbandsarbeit ausgegrenzt sind bzw. sich andere Gruppen selbst von spezifischen<br />
Angeboten der Jugendverbandsarbeit d<strong>ist</strong>anzieren. Ein emanzipatorischer und<br />
kritischer Ansatz der Jugendverbandsarbeit muss vorsehen, Jugendliche mit unterschiedlichen<br />
Lebenslagen in einem Angebot zu integrieren. Zwar <strong>ist</strong> das Problem der Vorbelastung<br />
durch die hohe Selektion des dreigliedrigen Schulsystems nicht vom Tisch zu fegen.<br />
Ein emanzipatorischer und kritischer Ansatz der Jugendverbandsarbeit sollte jedoch für<br />
ein offensives politisches Bewusstsein der Jugendverbandsarbeit eintreten, das einerseits<br />
„über den Tellerrand“ der Jugendverbandsarbeit, ja der Jugendarbeit generell hinaus<br />
blickt, und andererseits auch die gesellschaftlichen Funktionen der Jugendarbeit kritisch<br />
reflektiert.<br />
Literatur<br />
BDKJ & Misereor (Hg.) (2008): <strong>Wie</strong> ticken Jugendliche? Sinus-Milieustudie U 27 (bearbeitet<br />
von C. Wippermann/M. Calmbach), Düsseldorf.<br />
Beck, U. (1986): Die Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt/<br />
Main.<br />
Bundesmin<strong>ist</strong>erium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (BMJFFG) (Hg.) (1990):<br />
Achter Jugendbericht. Bonn.<br />
Bourdieu, P. (1983): Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital. In: R. Kreckel<br />
(Hg.): Soziale Ungleichheiten. Göttingen, Soziale Welt Sonderband 2, S.183-198.<br />
Dieck, M. (1984): Altenpolitik. In: W. D. Oswald/W. M. Herrmann/S. Kanowski/U. M. Lehr/H.<br />
Thomas (Hg.): Gerontologie. Stuttgart u.a.<br />
Geißler, R. (2006): Die Sozialstruktur Deutschlands. Zur gesellschaftlichen Entwicklung mit<br />
einer Bilanz zur Vereinigung. <strong>Wie</strong>sbaden.<br />
Glatzer, W./Hübinger, W. (1990): Lebenslagen und Armut. In: D. Döring/W. Hanesch/E.-U.<br />
Huster (Hg.): Armut im Wohlstand. Frankfurt/M., S. 31-55.<br />
Mau, St./Verwiebe, R. (2009): Die Sozialstruktur Europas. Bonn.<br />
Sen, A./Nussbaum, M. (Hg.) (1993): The Quality of Life. Oxford.<br />
Schmitz, A. (2008): Milieus setzen Grenzen. Die Bedeutung der Sinus-Milieu-Studie für den<br />
Jugendverband. In: BDKJ Journal, Heft 3/4.<br />
Simmel, G. (1907): Philosophie des Geldes. Berlin.<br />
21