Wie plural ist normal? - Landesjugendring NRW e.V.
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den Akteure ein erster wichtiger Schritt im Projekt „Ö“. Der <strong>Landesjugendring</strong> <strong>ist</strong> dabei<br />
zweigleisig verfahren:<br />
1. Vermittlung von Informationen über Zugangswegen zu Migrantenselbstorganisationen<br />
/ Vereinen junger MigrantInnen an die Projektpartner durch z.B.:<br />
• Integrationsräte<br />
• Integrationskoordinatoren<br />
• Integrationsagenturen<br />
• Regionale Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern<br />
und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien<br />
• Stadtteilbüros<br />
• Quartiersmanagement<br />
• Migrationsberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände<br />
• überregional agierende Vereine junger MigrantInnen<br />
2. Kontaktaufnahme zu überregional agierenden Vereinen junger MigrantInnen über<br />
bereits vorhandene Netzwerke der Projektleiterin. Vermittlung dieser Kontakte an die<br />
AG Interkulturelle Öffnung des <strong>Landesjugendring</strong>es <strong>NRW</strong>.<br />
Erste Gespräche der Projektbeteiligten mit VertreterInnen aus Migrantenselbstorganisationen<br />
/ Vereinen junger MigrantInnen (MSO/VJM) haben deren Informations- und Beratungsbedarf<br />
über die Kinder- und Jugendhilfestruktur verdeutlicht. Dabei handelt es sich<br />
um strukturelle Fragen, wie die Anerkennung als Kinder- und Jugendhilfeträger nach §<br />
75 KJHG SGB VIII, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft in<br />
den Jugendringen sowie allgemeine Informationen über die Kinder- und Jugendhilfestruktur<br />
und deren gesetzliche Verankerung. Zum anderen konnten wir feststellen, dass in<br />
den Selbstorganisationsstrukturen von Migrantinnen und Migranten eine Trennung nach<br />
Erwachsenen- und Jugendorganisationen, wie sie im deutschen Vereinssystem ex<strong>ist</strong>iert,<br />
kaum vorhanden <strong>ist</strong> und sich erst in der Entwicklungsphase befindet. Die Erklärung hierfür<br />
<strong>ist</strong> recht einfach: die Selbstorganisation junger Migrantinnen und Migranten <strong>ist</strong> ein<br />
relativ junges Forschungs- und Arbeitsfeld. Ab 1990 haben sich die ersten Jugendlichen<br />
von ihren Erwachsenenorganisationen abgespalten und eigene Jugendorganisationen<br />
gegründet. Insofern <strong>ist</strong> unter den Migrantenselbstorganisationen eine Vielzahl vertreten,<br />
die klassische Kinder- und Jugendarbeit durchführen und somit als wichtige Zielgruppe<br />
und Kooperationspartner für Jugendringe und Jugendverbände in Frage kommen. Zudem<br />
<strong>ist</strong> die Wahrnehmung und Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit von Migrantenselbstorganisationen<br />
und Vereinen junger MigrantInnen in der deutschen Öffentlichkeit<br />
noch weitestgehend gering.<br />
Organisiertes ehrenamtliches Engagement unter MigrantInnen weit verbreitet<br />
Die Vereinsarbeit <strong>ist</strong> unter MigrantInnen, auch jungen MigrantInnen, in Deutschland<br />
weit verbreitet. Eine Unterteilung in Jugend- und Erwachsenenorganisation <strong>ist</strong> jedoch<br />
in der Vielzahl und Trennschärfe, wie sie im deutschen Vereins- und Verbandssystem<br />
vorkommt, (noch) nicht vertreten. Daher sind auf örtlicher Ebene viele Migranten-<br />
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