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Wie plural ist normal? - Landesjugendring NRW e.V.

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Gleichwohl <strong>ist</strong> die interkulturelle Öffnung der Jugendringe und Jugendverbände ein Gewinn<br />

für Vereine junger MigrantInnen / Migrantenselbstorganisationen und Jugendringe<br />

und Jugendverbände. Die Möglichkeiten für gemeinsame Projekte, für Austausch, Begegnung,<br />

gesellschaftliche und jugendpolitische Teilhabe und Mitbestimmung sind damit für<br />

junge Migrantinnen und Migranten sehr gestiegen, wie Beobachtungen der gesamten<br />

Szene durch das Netzwerk interkulturelle Jugendarbeitsforschung (NiJaF) belegen. Viele<br />

interkulturelle Aktivitäten, im Sinne von Kooperationen zwischen Jugendringen und Jugendverbänden<br />

und Vereinen junger MigrantInnen / Migrantenselbstorganisationen sind<br />

seit 2008 bundesweit verstärkt zu beobachten.<br />

Fazit<br />

Was hat das Projekt bisher bewirkt?<br />

Zu Teilen hat das Projekt „Ö“ wichtige Grundlagenforschung betrieben, die Aussagen<br />

darüber treffen kann, warum Migrantinnen und Migranten bisher in den Strukturen der<br />

Jugendverbände und Jugendringe nicht anzutreffen waren. Zum anderen konnte eine<br />

kleine aktuelle Übersicht über regional und überregional aktive Vereine junger MigrantInnen<br />

und deren zivilgesellschaftlichen Beitrag, aber auch deren Bedarfe herausgearbeitet<br />

werden.<br />

Darüber hinaus hat sich die verbandliche Jugendarbeit als überaus interessantes und<br />

anschlussfähiges Organisationsmodell für Vereine junger MigrantInnen erwiesen, deren<br />

Mehrwert weit über die verbandliche Jugendarbeit zu reichen scheint. Mit dem Projekt<br />

„Ö“ legt der <strong>Landesjugendring</strong> <strong>NRW</strong> einen ersten und wichtigen Baustein für die Gestaltung<br />

einer künftig gemeinsamen Jugendpolitik, in der sich die kulturelle Vielfalt der Bundesrepublik,<br />

Potentiale und Ressourcen aller jungen Menschen, ob mit oder ohne Zuwanderungsgeschichte,<br />

widerspiegeln werden.<br />

Die Jugendringe und Jugendverbände haben aufgrund ihrer intensiven Vernetzungsarbeit<br />

Zugang zu Migrantenselbstorganisationen und Vereinen junger MigrantInnen geschaffen<br />

und verhelfen ihnen durch eine intensive Beratungs- und Unterstützungsle<strong>ist</strong>ung<br />

zur Teilhabe und Mitbestimmung in der verbandlichen Jugendarbeit.<br />

Der Wunsch nach Kooperationen zwischen Jugendringen / Jugendverbänden und Vereinen<br />

junger MigrantInnen wird von beiden Seiten deutlich bezeugt. Der <strong>Landesjugendring</strong><br />

<strong>NRW</strong> wird im Dezember 2009 ein Kooperationsprojekt mit deutschen und migrantischen<br />

Jugendverbänden umsetzen. Beobachtungen der Szene belegen die Zunahme von interkulturellen<br />

Kooperationsveranstaltungen/-projekten, die weit über Nordrhein-Westfalen<br />

hinausreichen.<br />

Jugendringe und Jugendverbände haben sich gegenüber Politik und Öffentlichkeit als<br />

Ansprechpartner für die Integration / Einbindung junger Migrantinnen und Migranten<br />

in die verbandliche Jugendarbeit eingebracht. Sie werden verstärkt von Vereinen junger<br />

MigrantInnen und Migrantenorganisationen als auch Politik und weiteren kommunalen<br />

Akteuren aus der Migrantenszene angesprochen.<br />

Obwohl die verbandliche Jugendarbeit sich aufgrund ihrer demokratischen und <strong>plural</strong>en<br />

Organisations- und Arbeitsstrukturen als überaus geeignetes Modell mit enormen In-<br />

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