amz 4 2013
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etrieb management<br />
Herzstück des Marketings<br />
_ Mancher Werbebrief löst beim Empfänger Befremden aus: Singles<br />
bekommen Familienversicherungen angeboten, Studenten mit<br />
schmalem Budget sollen Luxuskarossen Probe fahren, Mobilfunk-<br />
Anbieter werben für den Tarif, den man ohnehin seit Langem nutzt.<br />
Solche Werbung ist lästig und kratzt am Image des Unternehmens.<br />
Deshalb gilt die Kundendatenbank mehr denn je als Herzstück des<br />
Marketings. Hierzu einige Tipps für das Database-Marketing im<br />
Kfz-Betrieb: Kundendaten sammeln, pflegen und gezielt einsetzen.<br />
Werbung ist vor allem dann<br />
erfolgreich, wenn sie gar<br />
nicht als solche empfunden<br />
wird. Das Angebot<br />
muss also möglichst<br />
genau auf den Empfänger abgestimmt<br />
sein. Um dies zu gewährleisten, benötigen<br />
werbetreibende Unternehmen eine<br />
zentrale Marketing-Datenbank, in der alle<br />
wichtigen Informationen zu den Kunden<br />
gespeichert sind. Dienstleister, die sich auf<br />
diesen Bereich spezialisiert haben, bieten<br />
hierfür individualisierte Lösungen an.<br />
Expertenwissen in Sachen Datenschutz ist<br />
angesichts des Inkrafttretens der Datenschutz-Novelle<br />
dabei unabdingbar.<br />
Wer Werbung verschickt, sollte vorher<br />
möglichst genau wissen, an wen.<br />
Vollständige und korrekte Adressen<br />
sind ein Anfang, reichen aber nicht aus.<br />
Um zu wissen, welches Produkt sich für<br />
welchen Kunden eignet, helfen weitere<br />
Daten, etwa Familienstand, Alter und<br />
Beruf. Die große Hürde für viele Unternehmen<br />
ist dabei das Konsolidieren solcher<br />
Daten. Sie sind vielleicht irgendwo<br />
im Unternehmen bekannt, werden aber<br />
nicht zentral verwaltet. Kunden geben<br />
114 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 4-<strong>2013</strong><br />
Daten über die Website ein, verschiedene<br />
Mitarbeiter haben telefonischen<br />
oder schriftlichen Kontakt oder treffen<br />
den Kunden am Point-of-Sale. Die Vielzahl<br />
von Adress-Quellen führt oft dazu,<br />
dass Datenschätze unentdeckt bleiben.<br />
Das Wissen über den einzelnen Kunden<br />
ist nicht überall abrufbar, Werbekampagnen<br />
zielen daher zum Teil ins Leere und<br />
bringen nicht die erhoffte Resonanz.<br />
Kundendaten sammeln,<br />
pflegen und gezielt einsetzen<br />
Der Kfz-Betrieb muss heute prompt auf<br />
Kundenbedürfnisse reagieren. Tut er es<br />
nicht, tut es die Konkurrenz. Das gleiche<br />
gilt für die Gewinnung neuer Kunden und<br />
Interessenten. Denn je besser das Profil<br />
der Zielgruppe bekannt ist, umso sicherer<br />
lassen sich zusätzliche Umsätze machen.<br />
Auch Kostenargumente spielen eine Rolle.<br />
Database-Marketing auf der Grundlage<br />
einer optimalen Datenbank reduziert die<br />
Versandmenge von Mailings und erhöht<br />
gleichzeitig die Reaktionsquote. Das Budget<br />
kann gezielter und treffsicher eingesetzt<br />
werden. Zudem ermöglicht Databa-<br />
Der Kfz-Betrieb muss heute prompt auf<br />
Kundenbedürfnisse reagieren. Tut er es nicht,<br />
tut es die Konkurrenz. Das gleiche gilt für die<br />
Gewinnung neuer Kunden und Interessenten.<br />
Foto: Mazda<br />
se-Marketing die genaue Erfolgskontrolle<br />
aller Aktionen durch anschließende Auswertungen.<br />
Was versteht man<br />
unter Database-Marketing?<br />
Im Direktmarketing versteht man unter<br />
dem Begriff Database eine Datenbank, die<br />
alle Informationen über Kunden, Anfrager,<br />
Interessenten und mögliche Käufer enthält,<br />
die für das Marketing relevant sind.<br />
Diese Kundendaten werden systematisch<br />
erfasst, aufbereitet und permanent gepflegt.<br />
Für den Kundendienst relevante<br />
Daten sind:<br />
* Adress- und Profildaten (die Adresse mit<br />
genauer Namensschreibweise, korrekter<br />
Postleitzahl, Straßenangabe und Hausnummer),<br />
* Aktionsdaten (Wann habe ich mit wem<br />
wie Kontakt aufgenommen?),<br />
* Potentialdaten (Wie viele Interessenten<br />
gibt es zu einem Angebot?),<br />
* Reaktions- und Auswertungsdaten (Wer<br />
hat wie reagiert, decken die Reaktionen<br />
meine Kosten?).<br />
Eine Database ist in jedem Fall mehr als<br />
eine herkömmliche Adressdatei. Neben<br />
der Anschrift von Interessenten und Kunden<br />
sind in ihr wichtige Informationen,<br />
die eine Qualifizierung und Einteilung der<br />
Kundenzielgruppen zulassen, enthalten.<br />
Die profane Postanschrift eines einzigen<br />
gibt noch längst keinen Aufschluss über<br />
dessen Umfeld, seine Gewohnheiten oder<br />
Hobbys. Wenn aber diese verschiedenen<br />
Merkmale des einzelnen Interessenten beziehungsweise<br />
Kunden in einer Database<br />
zugeordnet sind, hat der Betrieb eine Fülle<br />
von Ansatzpunkten, mit dem Kunden zu<br />
kommunizieren.<br />
Ungefähr fünf bis zehn Prozent der<br />
Adressen, die in Telefonbüchern, Verbandsregistern<br />
und so weiter herausgebracht<br />
werden, sind bereits am Tage der<br />
Veröffentlichung veraltet. Das gleiche<br />
gilt für die falsche Erfassung wegen unleserlicher<br />
Handschrift: Das tritt gehäuft<br />
im Business-to-Consumer-Bereich auf.