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technik räder & reifen<br />

Im Rückwärtsgang<br />

_ Fast alle Reifenfachhändler klagen über Umsatz- und<br />

Ertragsrückgänge. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig.<br />

Teilweise liegt dies am Rückgang der Pkw-Neuzulassungen,<br />

aber auch die Kauflust der Kunden scheint nachzulassen.<br />

Umso mehr sieht sich der BRV gehalten, seine Verbandsmitglieder<br />

zu mehr Kreativität beim Verkauf aufzurufen.<br />

Die Prognosen der Experten<br />

scheinen sich zu bewahrheiten.<br />

Demnach setzt sich die Talfahrt<br />

von Pkw-Neuzulassungen auf<br />

dem deutschen Automobilmarkt<br />

fort. So lagen die Neuzulassungen<br />

im Februar <strong>2013</strong> mit 200.683 Pkw und<br />

Kombi um 10,5 Prozent unter dem Vergleichswert<br />

des Vorjahres. Dieser offensichtlich<br />

sich gesund schrumpfende<br />

Markt in Deutschland und Europa hat<br />

auch Auswirkungen auf den Aftermarket<br />

und dort im Besonderen auf die Bereiche<br />

Räder und Reifen. Belegt wird dies durch<br />

eine aktuelle Studie der renommierten<br />

Unternehmensberatung BBE Automotive<br />

(Köln), im Auftrag des BRV (Bundesverband<br />

Reifenhandel und Vulkaniseur-<br />

Handwerk). So kommt die BBE zu dem<br />

Ergebnis, dass sich im vergangenen<br />

Jahr der Gesamtmarkt für Räder weiterhin<br />

rückläufig entwickelte. Demnach<br />

vermarkteten die Felgenhersteller insgesamt<br />

4,23 Millionen Aluräder in den<br />

deutschen Aftermarket, was einem Rückgang<br />

um 8,4 Prozent im Vergleich zum<br />

Jahr 2011 gleichkommt. Für das laufende<br />

Jahr <strong>2013</strong> wird ein Absatz von rund 3,8<br />

Millionen Stück erwartet. Grund für diese<br />

Einschätzung sei die Hoffnung, dass sich<br />

die in 2012 niedrig gehaltenen Lagerbe-<br />

26 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 4-<strong>2013</strong><br />

stände im Handel <strong>2013</strong> positiv auf die<br />

Nachfrage auswirken. Allerdings rechnet<br />

der Handel mit einem Absatzrückgang<br />

bei den kleineren Dimensionen, etwa den<br />

15-Zoll-Alurädern. Gründe hierfür seien,<br />

dass neue Automobile serienmäßig auf<br />

größere Räder gestellt werden. Felgen<br />

ab 17 Zoll liegen demnach weiterhin im<br />

Trend. Wogegen 18- bis 20-Zoll-Räder<br />

und darüber nur einen geringen Anteil<br />

am Gesamtvolumen erreichen, allerdings<br />

mit einem hohen Wachstumspotenzial.<br />

Die Marktforscher belegten ebenfalls<br />

den sich abzeichnenden Trend, dass der<br />

Anteil von Alurädern auch für die Winterbereifung<br />

immer weiter steigt. Jedoch<br />

bricht das klassische Frühjahrsgeschäft<br />

immer stärker ein. Grund hierfür seien<br />

die zunehmend serienmäßig verbauten<br />

Designräder, wodurch die Kunden immer<br />

weniger nach-, beziehungsweise umrüsten.<br />

Der Absatzrückgang traf aber nicht<br />

nur Aluräder. Auch bei den Stahlfelgen<br />

setzte sich der negative Trend fort. Mit<br />

einem Minus von 13,3 Prozent gegenüber<br />

dem Jahr 2011 fiel der Rückgang deutlich<br />

stärker aus als erwartet (minus 5,8 Prozent).<br />

Für das Jahr <strong>2013</strong> prognostiziert die<br />

Unternehmensberatung BBE einen weiteren<br />

Rückgang um 6,1 Prozent auf dann<br />

rund 2,25 Millionen Stück.<br />

Im Reifenersatzgeschäft ist in diesem<br />

Jahr mit anhaltendem Konkurrenzdruck<br />

und weiterem Preiswettbewerb zu<br />

rechnen. Foto: GTÜ<br />

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für<br />

den Reifenwechsel gekommen.<br />

Foto: A.T.U.<br />

Reifenhandel ist<br />

ebenfalls rückläufig<br />

Ähnlich trübe sieht es im Handel mit<br />

Pneus aus. Dazu merkt Peter Hülzer, Geschäftsführer<br />

des BRV, an: „Die Situation<br />

im deutschen Reifenersatzgeschäft ist<br />

nach zwei guten Geschäftsjahren 2010<br />

und 2011 von einem Rückgang unter<br />

Normalniveau in 2012 geprägt gewesen,<br />

und dies in nahezu allen Bereichen.“<br />

Bei den Pkw-Sommerreifen gab es einen<br />

Rückgang von 24,7 auf 21,5 Millionen<br />

Stück (minus 12,8 Prozent). „Das Winterreifengeschäft<br />

wird ebenfalls einen Rückgang<br />

von 24,6 auf 22,8 Millionen Stück<br />

(minus 7,3 Prozent) erleben. Daraus ergibt<br />

sich, dass das Pkw-Reifenersatzgeschäft<br />

in seiner Gesamtheit etwa fünf<br />

Millionen Stück oder 10,1 Prozent eingebüßt<br />

hat“, berichtet Hülzer: „Anders als<br />

im Jahr 2011, in dem Stückzahlverluste<br />

insbesondere wegen der Warenverfügbarkeitsproblematik<br />

und einer Optimierung<br />

des Produktmixes weitestgehend<br />

nicht zu Umsatz- und Ertragsverlusten<br />

führten, zeichnet sich in diesem Jahr ein<br />

völlig anderes Bild ab“. Als Ergebnis dieser<br />

Fakten rechnet der Verband in diesem<br />

Jahr mit anhaltendem Konkurrenzdruck<br />

und weiterem Preiswettbewerb. Etwas

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