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oldtimer spezial<br />

geeinigt diesen Weg zu gehen, da es eine<br />

einmalige Chance ist, einen Diskussionsansatz<br />

an gleichwertigen Fahrzeugen<br />

zuzulassen, um nachvollziehbare und<br />

vergleichbare Werte zu erhalten. Diese<br />

Arbeit wird von mir in einer schriftlichen<br />

Dokumentation festgehalten, welche<br />

dann als weitreichende Grundlage für<br />

unterschiedliche Restaurierungen genutzt<br />

werden kann.“ Dabei verbleibt<br />

das Fahrzeug A im Scheunenfundzustand,<br />

Fahrzeug B wird restauratorisch<br />

für die Nachwelt konserviert, Fahrzeug<br />

C wird teilrestauriert, Fahrzeug D vollrestauriert<br />

nach den handwerklichen<br />

Möglichkeiten von 1948 und Fahrzeug<br />

E bekommt eine Vollrestaurierung nach<br />

... und wenn es tropft, <br />

für alle Ölsorten und alle Ölsysteme<br />

www.qmi.de<br />

94 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 4-<strong>2013</strong><br />

heutigen Möglichkeiten. Weitere Kleinwagen<br />

sollen als Prototypen folgen, um<br />

frühere Ansätze und zukünftige Möglichkeiten<br />

darzustellen: Ein sechstes<br />

Fahrzeug wird ein Nachbau der Seifenkistenversion<br />

von 1948. Als siebte Variante<br />

ist eine Version mit Elektromotor und<br />

eventuell Solarquelle vorgesehen – ein<br />

Ausblick in die Zukunft, wie ein Kleinserienhersteller<br />

wie Cuno Bistram sein<br />

Projekt aus heutiger Sicht möglicherweise<br />

gesehen hätte.<br />

Bereich B: Der Bildungsansatz<br />

Das Projekt dient auch dazu, Bildungsmaßnahmen<br />

für Technik und Handwerk<br />

in unterschiedlichen<br />

Ansätzen aufzeigen.<br />

Kinder und Jugendliche<br />

werden dabei in<br />

Teilbereichen in die<br />

Restaurierungsstufen<br />

einbezogen, ebenso<br />

Teilnehmer der Weiterbildungs-Seminare<br />

Großer Andrang: Vermutlich sind mehr als<br />

eine Million Menschen mit den Bistram-Wagen<br />

in Hagenbecks Tierpark gefahren.<br />

der yourmove-Akademie. „Das Verständnis<br />

von Technik ist die Voraussetzung<br />

für ihren intelligenten Einsatz und ihre<br />

Weiterentwicklung. Das mechanische<br />

Zusammenspiel von Zahnrädern, Getrieben,<br />

Wellen und Werkzeugen ist bei<br />

diesen alten Geräten gut zu erkennen.<br />

Auch Nicht-Ingenieure können anhand<br />

alter Maschinen entdecken, auf welche<br />

unterschiedliche Weise Metall bearbeitet<br />

werden kann und welche Kräfte<br />

dabei beherrscht werden müssen“, sagt<br />

Dr. Jürgen Bönig, Kurator des Museums<br />

für Arbeit. Und auch Aichele sieht die<br />

CUNO BISTRAM<br />

Die Wiederentdeckung<br />

Um die Kleinwagen von Cuno Bistram<br />

tummeln sich viele Legenden. Einst<br />

galten sie als verschollen. Ihr Aussehen<br />

wie Renn-Monoposti trug zu weiteren<br />

sagenhaften Geschichten bei, welche<br />

durch Schwarz-Weiß-Fotos entsprechend<br />

noch unterstützt wurden. Laut<br />

Gerüchten soll es sich um 50 Fahrzeuge<br />

gehandelt haben. Ein Leseraufruf in<br />

der Zeitschrift Oldtimer-Praxis 10/90<br />

schließlich brachte einige Details ans<br />

Tageslicht: Tatsächlich hergestellt<br />

wurden fünf Kleinwagen für den Betrieb<br />

im Tierpark Hagenbeck und ein<br />

straßenzugelassenes Exemplar mit 150<br />

Kubikzentimetern und 6,7 PS – gut für<br />

eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo<br />

60, wie die Töchter Cuno Bistrams bei<br />

der Wieder-Vorstellung im Mai 2012<br />

im Museum der Arbeit berichteten. Vier<br />

Kleinwagen konnten bei der Vorstellung<br />

im Scheunenfundzustand präsentiert<br />

werden. Arno Becker vom Club „Automobil-Veteranen-Freunde<br />

Deutschland“<br />

hatte sie auf dem Dachboden einer<br />

Futterkammer des Tierparks Hagenbeck<br />

entdeckt. Bei der Präsentation wartete<br />

Dr. Claus Hagenbeck dann noch mit der<br />

Sensation auf, auch den fünften Wagen<br />

gefunden zu haben. Zusammen mit dem<br />

ehemals straßenzugelassenen Fahrzeug,<br />

welches mittlerweile im Bruce-Weiner-<br />

Microcar-Museum in den USA steht, ist<br />

somit das Lebenswerk Cuno Bistrams<br />

wieder komplett und kann der Nachwelt<br />

erhalten bleiben. Die Fahrzeuge<br />

sind im Museum der Arbeit in Hamburg<br />

ausgestellt.

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