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Adaptive Modellierung und Simulation - Adaptive Systemarchitektur ...

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3-52 Wissensbasierte <strong>Modellierung</strong><br />

Zur Vereinfachung wird auf Produktionsverflechtungen <strong>und</strong> Außenhandelsbeziehungen<br />

verzichtet. Man nimmt dabei an, dass alle Handelnden rationale,<br />

wirtschaftlich optimale Entscheidungen treffen <strong>und</strong> der dabei entstehende<br />

Preismechanismus für Angebot <strong>und</strong> Nachfrage entscheidend ist.<br />

In der Abbildung ist im Wesentlichen die Wirkstruktur von Steueränderungen<br />

gezeigt; die dahinter liegende Dynamik von Angebot <strong>und</strong> Nachfrage ist als statisches<br />

Gleichgewicht in den jeweiligen Kästen (Gütermärkte, Anschaffungspreise<br />

usw.) vorausgesetzt. Schreitet der Staat mit Steuereingriffen ein, so stellt<br />

sich jeweils ein neues Gleichgewicht darin ein, das man im Vergleich mit dem<br />

vorherigen Gleichgewicht quantitativ <strong>und</strong> qualitativ beurteilen kann.<br />

Voraussetzung einer quantitativ korrekten Analyse ist nicht nur die korrekte<br />

<strong>Modellierung</strong>, sondern auch die Anpassung der Parameter des Modells an die<br />

Wirklichkeit. Dazu gibt es verschiedene Verfahren.<br />

3.5 Schätzung der Parameter<br />

Ähnlich wie bei den linearen Systemen müssen wir auch die Parameter θ der<br />

aufgestellten <strong>und</strong> verwendeten Modelle aus den Beobachtungen erschließen. Eine<br />

einfache Methode dafür besteht darin, die Parameter θ = (θ1, ...,θn) iterativ so<br />

lange zu optimieren, bis der Fehler ε = y(t) – ˆy (t|θ) im quadratischen Mittel<br />

RN(θ) = 1<br />

N<br />

minimal wird<br />

N<br />

2<br />

εtθ<br />

t= 1<br />

θN* = arg min<br />

θ RN(θ) .<br />

∑ (3.93)<br />

(3.94)<br />

Damit haben wir uns folgende Strategie gewählt: Suche diejenige Werte der Parameter<br />

θ, die den kleinste Abweichung der Ausgabe von der beobachteten Ausgabe<br />

bewirken. Allgemein bedeutet dies die Optimierung einer Zielfunktion<br />

RN(θ) = 1<br />

N<br />

N<br />

∑ f ( εtθ<br />

) = 〈f(εtθ)〉t<br />

t= 1<br />

(3.95)<br />

bei der die Mittelung (Erwartungswert) einer Funktion f errechnet wird, die vom<br />

Fehler εtθ abhängt.<br />

Wählen wir zum Beispiel als Funktion den negativen Logarithmus der Wahrscheinlichkeitsdichte<br />

f(εtθ) = – ln p(εtθ) maximum likelihood-Schätzung (3.96)

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