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Adaptive Modellierung und Simulation - Adaptive Systemarchitektur ...

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Hierarchiebildung <strong>und</strong> Strukturanalyse 4-17<br />

ten wären sowohl bei R als auch bei Q aufgetreten <strong>und</strong> somit in den Block eingegliedert<br />

worden. Da wiederum jeder der eingegliederten Knoten streng zusammenhängend<br />

mit den anderen Knoten seines Blockes war, wären alle betroffenen<br />

Blöcke zu einem großen Block vereinigt worden, was nicht der Fall war. Also gibt<br />

es keine zwei Blöcke im reduzierten Graphen, die streng zusammenhängend sind.<br />

Es hat also keinen Sinn, den obigen Algorithmus für die Suche streng zusammenhängender<br />

Komponenten auf den reduzierten Graphen anzuwenden. Wie<br />

können wir dann den Graphen weiter zusammenfassen <strong>und</strong> komprimieren, ohne<br />

dabei logisch-kausale Zusammenhänge zu verlieren?<br />

Modellseparierung nicht-zyklischer Kausalketten<br />

Für diesen Zweck ordnen wir den Graphen in Ebenen an. Dies geht, weil ja keine<br />

Kreise existieren können. Ebene 0 enthält immer die Eingaben xi (exogenen Variablen),<br />

jede Ebene darunter die Wirkungen der Komponenten darüber, <strong>und</strong> die<br />

letzte Ebene die Variablen, auf die nur Wirkungen gehen, Ausgabevariablen yi.<br />

Für unser Beispiel ist dies in Abb. 4.13(a) gezeigt. Dabei können wir auch die<br />

Zeilen <strong>und</strong> Spalten der dazu gehörenden Adjazenzmatrix entsprechend anordnen,<br />

so dass zuerst die Blöcke (Knoten) der Ebene 0, dann der Ebene 1 usw. eingetragen<br />

werden. Die Spalten aller Komponenten der Ebene 0 können wir weglassen,<br />

da sie ja keine Einflüsse (gerichtete Kanten) empfangen, siehe Abb. 4.13(b). Die<br />

resultierende Adjazenzmatrix hat eine Form, die als „obere Dreiecksmatrix“ bekannt<br />

ist: Alle von null verschiedenen Einträge finden sich oberhalb der Hauptdiagonale,<br />

da eine Wirkung Aji ≠ 0 mit j > i auf eine Rückwirkung innerhalb einer<br />

Ebene oder eine Ebene hinauf bedeuten würde. Dies ist aber von der Konstruktion<br />

her ausgeschlossen.<br />

Ebene 0<br />

Ebene 1<br />

Ebene 2<br />

Ebene 3<br />

5<br />

2,7<br />

4 8<br />

1,3,6<br />

9<br />

Block 5 9 2,7 4 8 1,3,6<br />

5 0 0 1 0 1 0<br />

9 0 0 0 0 1 1<br />

2,7 0 0 0 1 1 1<br />

4 0 0 0 0 0 1<br />

8 0 0 0 0 0 0<br />

1,3,6 0 0 0 0 0 0<br />

Abb. 4.13 (a) angeordneter Graph (b) Adjazenzmatrix<br />

Die Adjazenzmatrix zeigt nur eine direkte Wirkung von einer Variablen auf die<br />

andere an. Uns geht es aber um Kausalitätsstrukturen, also ganze Ketten von Wirkungen,<br />

bei denen eine Variable über andere hinweg eine dritte Variable beeinflussen<br />

kann. Wollen wir auch diesen Gedanken einfließen lassen, so erweitern

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