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Adaptive Modellierung und Simulation - Adaptive Systemarchitektur ...

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5-42 <strong>Simulation</strong><br />

die Summe von Zufallsvariablen Xi <strong>und</strong> damit eine normalverteilte Zufallsvariable.<br />

Die Zufallsvariable x wird deshalb als "log-normal"-verteilt bezeichnet.<br />

• Angenommen, es sind keine Daten über die fragliche Eingabevariable verfügbar.<br />

Etwa, weil das zu simulierende System in der Realität noch gar<br />

nicht gebaut wurde oder die Ereignisse zu selten sind <strong>und</strong> die Beobachtungszeit<br />

nicht ausreicht, dann fragen wir uns: was nun? In diesen Fällen<br />

können wir versuchen, durch Befragung von Experten eine Verteilung zu<br />

schätzen. Eine Möglichkeit besteht darin, eine Untergrenze a, eine Obergrenze<br />

b, <strong>und</strong> ein erwarteten Wert μ für die Variable abzuschätzen. Typisches<br />

Beispiel dafür ist die Zeit, eine Arbeit zu erledigen, oder die Zeit, in<br />

der ein Bauteil ausfällt oder seine Reparaturzeit. Die vermutete Verteilungsdichte<br />

kann dann als Dreiecksfunktion oder Trapezfunktion angesetzt<br />

werden, siehe Abb. 5.21.<br />

p(x)<br />

0<br />

a<br />

μ<br />

Abb. 5.21 Heuristische Verteilungen<br />

Sind die Ober- <strong>und</strong> Untergrenzen zu vage, so lässt sich die Verteilung auch<br />

über die subjektive Einschätzung des Vertrauensintervalls [xa,x1-α] mit α =<br />

5% erreichen, in das nach Meinung der befragten Experten 90% aller Ereignisse<br />

fallen werden. Es ist meist einfacher, solche Grenzen abzuschätzen<br />

als die maximale oder minimale Grenze. Mit Hilfe der Angabe des Vertrauensintervalls<br />

können wir dann die Intervallgrenzen a, b rekonstruieren.<br />

Allerdings kann die heuristische Methode nur als ein Akt der Verzweifelung<br />

gewertet werden für den Fall, wenn keine Daten verfügbar sind. Haben<br />

wir Daten, so sollten wir andere Methoden anwenden.<br />

Modelle von Ankunftsprozessen<br />

Bisher betrachteten wir nur die Verteilung von kontinuierlich oder diskret verteilten<br />

zufälligen Ereignissen. Dabei nahmen wir an, dass die Einzelbeobachtun-<br />

b<br />

x

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