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Adaptive Modellierung und Simulation - Adaptive Systemarchitektur ...

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3-16 Wissensbasierte <strong>Modellierung</strong><br />

rung, dass sowohl die Zunahme ΔBB als auch Abnahme der Bevölkerung ΔBD pro<br />

Jahr jeweils proportional zur Bevölkerungsstärke ist:<br />

<strong>und</strong><br />

Δ<br />

Δt<br />

B B<br />

Δ<br />

–<br />

Δt<br />

B D<br />

~ B oder<br />

~ B oder<br />

Δ<br />

Δt<br />

B B<br />

Δ<br />

Δt<br />

B D<br />

= CB B CB = Geburtenanteil in Δt<br />

= – CD B CD = Sterbeanteil in Δt<br />

Der Geburten- bzw. Sterbeanteil fungiert dabei als Proportionalkonstante zwischen<br />

der Bevölkerungszunahme bzw. –abnahme. Beide Effekte überlagern sich<br />

ΔB = ΔBD + ΔBD = CBBΔt – CDBΔt = (CB–CD)BΔt<br />

so dass im Zeitabschnitt Δt gilt<br />

Δ B<br />

= (CB–CD)B<br />

Δt<br />

Für sehr kleine Zeitabschnitte gehen wir auf den Grenzwert über<br />

ΔB<br />

t<br />

lim<br />

Δt→0<br />

Δ<br />

dB<br />

= = (CB – CD)B (3.21)<br />

dt<br />

Dies hat nach Gl. (3.13) die Lösung<br />

B(t) = B(0) e<br />

( B D<br />

C −C<br />

) t<br />

(3.22)<br />

Entsprechend wächst ohne Nebenbedingungen die Bevölkerung bei (CB – CD) > 0<br />

ins Unendliche <strong>und</strong> nimmt bei (CB – CD) < 0 ab zu null. In der Realität lässt sich<br />

im Mittel CB = 0,03 <strong>und</strong> CD = 0,01 annehmen.<br />

Die eigentliche Bevölkerungsentwicklung aber wird durch die Nebenbedingungen<br />

wie Ges<strong>und</strong>heit (Umwelt), Ernährungsmöglichkeiten u.dgl. bestimmt, die außerhalb<br />

dieses Subsystems modelliert werden <strong>und</strong> in das Subsystem hineinwirken.<br />

Den Systemgraphen (Systemdiagramm) dazu können wir aufzeichnen, indem wir<br />

zusätzlich zu den Kästen noch r<strong>und</strong>e Kreise mit dem Multiplikationszeichen *<br />

einführen, siehe Abb. 3.8. Sie sollen Zwischengrößen visualisieren, die sich rechnerisch<br />

aus den Zustandsgrößen der Kästen durch Multiplikation ergeben. Wie<br />

vorher bedeutet dabei ein abgehender Pfeil vom Kasten, dass die Zustandvariable<br />

wirkt, <strong>und</strong> ein eingehender Pfeil, dass die Wirkung differentiell ist. Die Größe, die<br />

neben dem Pfeil steht, wird vor der Operation im Kreis (hier: "Multiplikation")<br />

mit der Variablen multipliziert. Natürlich lässt sich dies auch implizit visualisieren<br />

durch die Notation einer Gewichtung eines Einflusses. Allgemein können wir aber<br />

in den r<strong>und</strong>en Kreisen auch eine andere Funktion oder Operator vermerken, der<br />

die eingehenden Pfeile (Variablen) symmetrisch miteinander verknüpft. Beispielsweise<br />

lässt sich a–b als Addition (Operator +) auffassen, bei der ein Term<br />

mit –1 vorher multipliziert wurde.

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