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Adaptive Modellierung und Simulation - Adaptive Systemarchitektur ...

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Gr<strong>und</strong>elemente dynamischer <strong>Modellierung</strong> 3-29<br />

Dies bedeutet nicht, dass man die Variablen ohne Beachtung der Konstanten ansetzen<br />

soll oder nicht auf die Konsistenz der Einheiten achten müsste, in denen die<br />

Konstanten gemessen werden. Die dimensionslosen Differentialgleichungen der<br />

dynamischen <strong>Modellierung</strong> gestatten eine Formulierung, die unabhängig vom<br />

Problem eine bessere Wiedererkennung der Formulierung der eigentlichen Systemdynamik<br />

in vielen Anwendungen erlaubt.<br />

Allgemein ersetzen wir in der Zustandsgleichung (3.32) <strong>und</strong> der Ausgabegleichung<br />

(3.33) jede Komponente zi(t) durch ki⋅ui(t) bzw. zi'(t) durch ki⋅ui'(t), wobei<br />

ki jeweils eine typische, Einheiten-behaftete Konstante ist.<br />

Auch die Zeit lässt sich so normieren: Skalieren wir die Zeit neu mit einem Faktor<br />

T, etwa der typischen Zeit zwischen zwei Ereignissen, etwa zwei Schwingungsmaxima,<br />

so erhalten wir eine normierte Zeit<br />

τ = t/T oder t = Tτ <strong>und</strong> dt = T dτ (3.38)<br />

Dies setzen wir ebenfalls für die Zeit t ein, soweit sie explizit in den Gleichungen<br />

auftaucht. Für die Ableitungen gilt dann statt<br />

die Gleichung<br />

dzi<br />

dt = fi (z(t),x(t),t) i-te Zustandsgleichung (3.39)<br />

dui<br />

dτ =<br />

T<br />

k fi(k1u1(t),...,knun,x(t),Tτ) normierte Zustandsgleichung (3.40)<br />

i<br />

Damit ist eine dimensionslose, normierte Lösung möglich. Eine diskrete Aussage<br />

für die konkrete Problemstellung erhält man aber erst, wenn man alle Ergebnisse<br />

der Lösung bzw. <strong>Simulation</strong> wieder in den dimensions- <strong>und</strong> Einheiten-behafteten<br />

Raum zurück transformiert hat.<br />

3.3.2 Systeme ohne Zustandsvariable<br />

Im einfachsten Fall haben wir überhaupt keine Zustandsvariable. Dies bedeutet,<br />

dass wir auch keine Veränderungsraten <strong>und</strong> dazu gehörenden Differentialgleichungen<br />

haben. Alle Ausgaben lassen sich direkt durch die Eingaben erschließen<br />

y(t) = g(x(t),t) (3.41)<br />

Ein Beispiel dafür ist die Funktion y = a sin 2 (kt), deren Systemdiagramm in gezeigt<br />

ist.

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