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Adaptive Modellierung und Simulation - Adaptive Systemarchitektur ...

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4-12 Hierarchische Systeme<br />

xes Modell durch einen top-down-Ansatz in „natürliche“ Untermodelle zu untergliedern.<br />

4.3 Hierarchiebildung <strong>und</strong> Strukturanalyse<br />

Angenommen, wir haben bereits ein Modell gebildet. Mit der Zeit wird es immer<br />

komplexer <strong>und</strong> wir verstehen kaum noch die eigentlichen Abhängigkeiten <strong>und</strong><br />

Funktionen innerhalb des Modells. In diesem Fall hat es sich bewährt, das Modell<br />

in Submodelle zu untergliedern <strong>und</strong> es damit auf die „wesentlichen“ Strukturen<br />

zu reduzieren. Eine solche Zerlegung hat dabei folgende Vorteile:<br />

• Ein klares Bild der kausalen Struktur kann bei der Konstruktion helfen,<br />

<strong>Modellierung</strong>sfehler zu vermeiden.<br />

• Mit Hilfe der klaren Strukturen kann der Anwender leichter das Modell<br />

verstehen, d.h. seine Ziele <strong>und</strong> Annahmen zu erfassen <strong>und</strong> seine Hauptarchitektur<br />

zu verfolgen.<br />

• Mit der Kenntnis der wichtigsten Ziele <strong>und</strong> Annahmen kann man auch<br />

leichter die theoretischen Eigenschaften <strong>und</strong> damit das Anwendungsgebiet<br />

des Modells abschätzen. Auch die Ergebnisse lassen sich so leichter interpretieren.<br />

• Durch die Zerlegung des Modells in Mengen von zusammenhängenden<br />

Variablen lassen sich leichter die Punkte im Modell lokalisieren, die für eine<br />

bestimmte Analyse ausschlaggebend sind, unabhängig vom wesentlich<br />

größeren Modell, in das sie eingebettet sind.<br />

Als Richtschnur soll uns dabei der Gedanke dienen, die „logisch-kausale“<br />

Struktur des Modells zu erschließen.<br />

Als wichtiges Hilfsmittel dabei dient uns die graphische Form des Modells. Betrachten<br />

wir dazu die allgemeinen differentiellen Systemgleichungen, wie sie in<br />

Abschnitt 3.3 eingeführt wurden<br />

z(t+1) = F (z(t),x(t),t) (4.12)<br />

Im linearen, diskreten Fall ist dies<br />

z(t+1) = (I+A) z(t) + Bx(t) (4.13)<br />

Haben wir keine linearen Wirkungen, so können wir die Funktion F(.) in einer<br />

Taylorreihe entwickeln <strong>und</strong> erhalten mit den Jacobi-Matrizen<br />

⎛ ∂F<br />

⎞ ⎛<br />

i<br />

∂F<br />

⎞<br />

i<br />

A = (Aij) = ⎜ ⎟ , B = (Bij) = ⎜ ⎟<br />

⎜ ∂z<br />

⎟ ⎜<br />

⎝ j⎠<br />

x ⎟<br />

⎝<br />

∂ j⎠<br />

(4.14)<br />

lineare Approximationen erster Ordnung. Im Übrigen gelten die folgenden Betrachtungen<br />

ganz allgemein für alle Arten von Wirkungen zwischen Variablen zi,<br />

unabhängig davon, ob sie linear oder nichtlinear sind.

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