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Adaptive Modellierung und Simulation - Adaptive Systemarchitektur ...

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Deterministische <strong>Simulation</strong> 5-7<br />

sen drei Werten formulieren. Leider aber werden beide Blutdruckwerte in der<br />

klinischen Praxis sehr oft am Tag gemessen, manchmal sogar kontinuierlich;<br />

die Thrombozytenzahl dagegen nur einmal pro Tag. Eine derartige Diagnose<br />

ist also retrospektiv im Normalfall nur einmal pro Tag möglich. Nun ist aber<br />

bekannt, dass sich zugr<strong>und</strong>e liegende Sepsisdynamik sehr schnell entwickeln<br />

kann, innerhalb von St<strong>und</strong>en. Die gesamte Sepsisdynamik muss also mit nur<br />

einem einzigen Sample in 24 St<strong>und</strong>en beurteilt werden! Es ist klar, dass dies<br />

nicht ausreichend ist: Der zeitliche Abstand zwischen den Samples sollte bei<br />

Verdacht auf septischen Schock für Thrombozyten verkleinert werden; es lassen<br />

dabei sich immer Blutdruckwerte so finden, dass alle Messwerte zeitsynchron<br />

sind.<br />

Dieses Beispiel zeigt schon die Hauptproblematik beim Resampling <strong>und</strong> Messwertsynchronisation:<br />

Eine rein formale Messwertbehandlung muss immer kritisch<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Annahmen betrachtete werden; meist sind die Annnahmen<br />

das schwache Glied in der Argumentationskette. Für ein gutes Resampling<br />

müssen auch tragfähige Aussagen über die Dynamik <strong>und</strong> Varianz der Messvariablen<br />

vorliegen.<br />

5.1.3 Ereignisorientierte <strong>Modellierung</strong> <strong>und</strong> <strong>Simulation</strong><br />

Bei der zeitdiskreten <strong>Modellierung</strong> ersetzten wir kontinuierliche Messwerte<br />

durch zeitdiskrete Messungen. Haben wir mehrere diskrete Messwerte an diskreten<br />

Zeitpunkten, so können wir die Ursachen <strong>und</strong> Wirkungen auf einer einzigen<br />

Zeitachse anordnen <strong>und</strong> das ganze System als einen Ablauf von diskreten Einzelereignissen<br />

modellieren. Anstelle von n Variablen auf n parallelen Zeitachsen<br />

erhalten wir n Variablen auf einer Zeitachse. In Abb. 5.3 ist ein solches System<br />

für drei Variable x1, x2, x3 gezeigt.

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