Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich
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Je nach soziodemografischem Merkmal liegt das Äquivalenzeinkommen unter oder über den<br />
17.902 Euro in <strong>Oberösterreich</strong>. So ergeben sich ganz unterschiedliche Medianlebensstandards,<br />
die auf Risikogruppen hinweisen. Besonders augenscheinlich ist der deutlich geringere<br />
mediane Lebensstandard von Personen, die keine österreichische Staatsbürgerschaft<br />
haben und nicht aus der EU oder EFTA kommen (Tabelle 4).<br />
Tabelle 4: Relativer Lebensstandard nach sozialdemografischen Merkmalen für OÖ<br />
Medianlebensstandard<br />
In Euro In %<br />
Insgesamt 17.902 100,0<br />
Männer 18.497 103,3<br />
Frauen<br />
Staatsbürgerschaft<br />
17.310 96,7<br />
Österreich/ EU15/ EFTA 18.139 101,3<br />
Andere 13.635 76,2<br />
Haushalte* mit Pension 16.678 93,2<br />
Haushalte* ohne Pension 18.225 101,8<br />
Haushalte* mit Kindern (ohne<br />
Pension)<br />
Haushalt* mit<br />
16.573 92,6<br />
männlichem Hauptverdiener 18.312 102,3<br />
weiblicher Hauptverdienerin 16.783 93,8<br />
*Personen in Haushalten<br />
Quelle: Datler 2008; Durchschnittliches äquivalisiertes Medianeinkommen (Statistik Austria)<br />
3 Armutsgefährdung nach soziodemografischen Merkmalen in OÖ<br />
Betrachtet man die Armutsgefährdungsquote nach soziodemografischen Merkmalen, so<br />
zeigt sich, dass es für gewisse Gruppen ein erheblich erhöhtes Armutsgefährdungsrisiko gibt.<br />
Andere Gruppen haben wiederum ein sehr niedriges Risiko (siehe Abbildung 1). Aufgrund<br />
der geringen Stichprobengröße sind aber die Ergebnisse für Teilstichproben mit größeren<br />
Schwankungsbreiten behaftet. Sehr wohl kann aber gesagt werden, dass Menschen mit<br />
einer höheren Bildung, Männer, österreichische Staatsbürger/innen (inkl. EU/EFTA) sowie<br />
Mehrpersonenhaushalte mit einem Kind oder mit einem männlichen Hauptverdiener weniger<br />
stark armutsgefährdet sind. Im Gegensatz dazu sind ausländische Staatsbürger/innen<br />
(exkl. EU/EFTA), Mehrpersonenhaushalte mit drei oder mehr Kindern, Ein-Eltern-Haushalte,<br />
alleinstehende Ältere und Frauen eher armutsgefährdet, insbesondere Frauen, die eine Mindestpension<br />
beziehen. Vergleicht man diese Ergebnisse mit den österreichischen, wird sichtbar,<br />
dass es sich dabei um die gleichen Risikogruppen handelt.<br />
arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008 11