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Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

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6 Risiken: Fremd sein, jung sein, krank sein ...<br />

Neben dem Erwerbsstatus <strong>als</strong> armutsauslösendem Faktor wird noch im Detail auf die Situation<br />

von Zugewanderten, Kindern und Familien sowie Menschen mit einem schlechten<br />

Gesundheitszustand eingegangen.<br />

6.1 Zugewanderte<br />

Die Lebenschancen von Einheimischen und Zugewanderten unterscheiden sich in Österreich<br />

stark. In <strong>Oberösterreich</strong> ist die sozioökonomische Situation der Zugewanderten ebenso<br />

schlechter gestellt. So zeigt sich, dass Menschen, die aus anderen Staaten <strong>als</strong> der EU oder der<br />

EFTA kommen, ein durchschnittliches äquivalisiertes Nettohaushalteinkommen von 13.635<br />

Euro zur Verfügung haben, demnach um ein Drittel bzw. um 4.500 Euro weniger <strong>als</strong> Österreicher/innen<br />

und EU/EFTA-Bürger/innen. Ein solch ungleich niedrigeres Einkommen schlägt<br />

sich nicht nur in der Armutsgefährdungsquote nieder, sondern ebenso bei der Deckung von<br />

Grundbedürfnissen. So geben rund die Hälfte der ausländischen Befragten in <strong>Oberösterreich</strong><br />

an, dass sie es sich nicht leisten können, einen Urlaub zu machen, im Gegensatz zu einem<br />

Viertel der Österreicher/innen. Immerhin 60% der ausländischen Staatsbürger/innen können<br />

nur sehr schwer unerwartete Ausgaben tätigen. Mit diesen finanziellen Einschränkungen<br />

müssen hingegen „nur“ 16% der österreichischen und EU/EFTA-Staatsangehörigen leben.<br />

Jene politischen Köpfe, die uns glauben machen wollen, dass unser System <strong>als</strong> soziale Hängematte<br />

für Migrant/innen dient, werden anhand der Zahlen eindeutig widerlegt. Ausländische<br />

Staatsangehörige profitieren bei weitem weniger von sozialen Transferleistungen: So<br />

sind rund die Hälfte alle Ausländer/innen vor allen Transferleistungen von Armut betroffen<br />

und nach deren Bezug noch knapp über ein Viertel. Somit halbiert sich die Armutsgefährdungsquote.<br />

Im Gegensatz dazu reduziert sich die Armutsgefährdungsquote bei den Öberösterreicher/innen<br />

mit österreichischer bzw. EU/EFTA-Staatsbürgerschaft um drei Viertel<br />

von knapp 40% auf 9%.<br />

Tabelle 9: Armutsgefährdung nach Staatsbürgerschaft vor und nach Sozialleistungen in<br />

OÖ in Prozent<br />

Österreich/<br />

EU15/ EFTA<br />

andere Staatsbürgerschaft<br />

vor Pensionen u.<br />

Sozialleistungen<br />

Quelle: Datler 2008 (Statistik Austria)<br />

vor Sozialleistungen<br />

nach Sozialleistungen<br />

Armutsgefährdungslücke<br />

in %<br />

39 21 8,7 16<br />

48 47 26,0 21<br />

arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008 17

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