05.06.2013 Aufrufe

Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

Download als PDF - Sozialplattform Oberösterreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wie wichtig ist eine Grundsicherung! ?<br />

Die bedarfsorientierte Grundsicherung ist eine alte Forderung der Kirche.<br />

Die Katholische Sozialakademie hat schon vor Jahrzehnten das Modell eines Grundeinkommens<br />

erarbeitet und mit den Politikern diskutiert.<br />

Im Sozialwort der christlichen Kirchen wurde schon vor 5 Jahren „eine den Lebensbedarf<br />

abdeckende Existenzsicherung in der Zeit der Erwerbslosigkeit“ gefordert.<br />

Auch die Caritas tritt seit vielen Jahren für eine bedarfsorientierte Grundsicherung ein.<br />

Dr. Erhard Prugger, WK OÖ<br />

Was tut die Wirtschaftskammer, um Betriebe zu motivieren, Arbeitsplätze für Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen zur Verfügung zu stellen? Damit könnte doch Armut vermieden werden.<br />

Die Wirtschaft hat doch auch Interesse an stabilen sozialen Gesellschaften?<br />

<strong>Oberösterreich</strong>s Wirtschaft bietet auch beeinträchtigten Menschen eine berufliche Perspektive.<br />

Das beste Beispiel dafür liefert der Verein Integratio. Dieser gemeinnützige Verein wurde<br />

Ende 2002 <strong>als</strong> gemeinsame Initiative des Bundessozialamtes <strong>Oberösterreich</strong>, der Wirtschaftskammer<br />

<strong>Oberösterreich</strong> sowie des Landes <strong>Oberösterreich</strong> ins Leben gerufen. Integratio<br />

unterstützt behinderte Menschen in enger Kooperation mit der gewerblichen Wirtschaft<br />

bei der Suche nach einem Arbeitsplatz. Die enge Zusammenarbeit mit den Dienstgebern<br />

garantiert, dass die konkreten Bedürfnisse des Arbeitgebers mit jenen des beeinträchtigten<br />

Arbeitssuchenden zusammengeführt werden. In den vergangenen Jahren haben mehr <strong>als</strong><br />

1.200 Personen mit Handicap diese Integratio-Hilfe in Anspruch genommen, um den Weg<br />

zurück bzw. hinein ins normale Berufsleben zu finden.<br />

Die Diskrepanz zwischen arm und reich wird immer größer. Warum aber wird viel Geld in eher<br />

unnütze Dinge gesteckt (z.B. Linz 09) anstatt einen Teil dieses Geldes zur Bekämpfung bzw. Prävention<br />

der Armut zu verwenden?<br />

Es wäre f<strong>als</strong>ch dort Gelder einzusparen, wo kulturpolitische Aktivitäten auch wirtschaftspolitische<br />

Effekte nach sich ziehen. Durch „Linz 09“ erfährt die Stadt Linz einen wirtschaftspolitischen<br />

„Schub“, der mittelbar auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen beiträgt. Österreichs<br />

Problem ist nicht die Bereitstellung von zu wenig finanziellen Mitteln. Unser Hauptproblem:<br />

Das österreichische Umverteilungssystem ist mit Blick auf die Armutsvermeidung nicht<br />

wirklich zielgerichtet. Die Unterschiede zwischen den Haushaltseinkommen sind in Österreich<br />

auch deutlich geringer ausgeprägt <strong>als</strong> in den meisten anderen OECD-Ländern. Kein<br />

anderes OECD-Land gibt so viel Geld für Transferzahlungen aus – aber nur 14% dieser<br />

Transfers fließen in Haushalte mit geringem Einkommen.<br />

arbeitslos - krank - alt - drei Wege in die Armut Enquete des Armutsnetzwerks OÖ, 22. 10. 2008 59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!